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Nacon Daija Arcade Stick (Hardware) – Robustes Schwergewicht

Was für ambitionierte Rennfahrer ein ordentliches Lenkrad-Setup an Konsolen und PCs darstellt, ist für Hardcore-Fans von Prügelspielen der Fight Stick. Das auf Gaming Hardware spezialisierte Unternehmen Nacon hat mit seinem Daija Arcade Stick ebenfalls ein solches Exemplar im Repertoire, dessen Qualitäten wir im Test unter die Lupe genommen haben…

© Nacon / Bigben Interactive

Schwer und robust

Schon beim Auspacken wird deutlich, dass es sich hier nicht um ein klappriges Kinderspielzeug handelt: Mit seinen Abmessungen von 32,4 x 16,8 x 45,6 cm fällt der Arcade-Stick größer aus als eine Xbox One und bringt zudem mehr als 4,5 Kilo auf die Waage. Dabei trägt neben dem stattlichen Gewicht auch die gummierte Unterseite dazu bei, dass der Koloss auch bei intensivem Gebrauch nicht verrutscht und wie ein Fels in der Brandung auf dem Tisch thront. Optional ist es aber auch kein Problem, ihn für ein entspanntes Zocken einfach auf dem eigenen Schoß zu platzieren. Egal für welche Alternative man sich entscheidet: Der Daija Arcade Stick überzeugt umgehend durch eine hochwertige Verarbeitung und wirkt robust.

Dazu tragen auch die verwendeten Komponenten von Sanwa bei – sei es der stabile Stick mit seinen Mikroschaltern und dem typischen Klacken oder die acht Knöpfe auf der Oberseite, deren hohe Empfindlichkeit in Kombination mit der flotten

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Der Arcade Stick ist äußerst robust und bringt mehr als vier Kilo auf die Waage. © 4P/Screenshot

Reaktionszeit allerdings zunächst etwas gewöhnungsbedürftig erscheint, sich danach vor allem in schnellen Fighting Games aber sogar als enormer Vorteil erweist.

Komplette Anpassung möglich

Genau wie z.B. beim Konkurrenten Razer Panthera erlaubt auch das Nacon-Modell das Öffnen der Haube und damit einen Blick ins Innenleben des Controllers, das man nach eigenen Wünschen modifizieren kann. Durch die Verwendung von Sanwa-Komponenten lassen sich z.B. sämtliche Knöpfe und sogar der Stick austauschen. Dazu trennt man einfach die verschiedenfarbigen Kabel ab, deren Zuordnung noch in einem kleinen Diagramm-Aufkleber als Erinnerungsstütze dargestellt wird. Bei den eigenen Versuchen erwies sich der Austausch dagegen trotz der gut isolierten Kabelenden als ziemlicher Kraftakt, weil sie sich nicht so leicht von den Steckern der Knöpfe trennen ließen als gedacht. Teilweise musste sogar eine Greifzange herhalten, um die Kabel abzuziehen. Wesentlich einfacher gestaltet sich dagegen das Heraustrennen der Knöpfe aus dem Gehäuse, falls man

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Der Blick ins aufgeräumte Innenleben lädt zum Modifizieren ein. © 4P/Screenshot

hinsichtlich Faktoren wie Form oder Lautstärke lieber anderen Variationen aus dem reichhaltigen Sortiment von Sanwa den Vorzug geben möchte.

Doch auch von Haus aus werden bereits Anpassungsmöglichkeiten geboten: Neben dem standardmäßig angebrachten Kugelknauf (Balltop) findet sich im Lieferumfang auch der eher längliche Battop-Aufsatz für den Stick. Dabei ist der Austausch ein Kinderspiel und der nicht verwendete Knauf lässt sich einfach wieder am dafür vorgesehenen Platz im Inneren verstauen. Selbst die Optik lässt sich auf Wunsch aufpeppen: Die Abdeckung für die Frontplatte lässt sich abnehmen, sobald man die Schrauben mit dem mitgelieferten Torx-Schraubenzieher gelöst hat. Dank der PDF-Vorlage auf der offiziellen Webseite lassen sich eigene Designs gestalten und ausdrucken, um anschließend die Front des Controllers zu zieren. Allerdings muss man abwägen, ob es einem den Aufwand wert ist, denn man muss nicht nur seine kreative Energie in den eigenen Entwurf investieren, sondern zunächst auch sämtliche Knöpfe und den Stick entfernen, um die neue Auflage passgenau auf der Frontplatte anzubringen. Zusammen mit einigen Werbe-Stickern liefert Nacon bereits eine alternative Designauflage mit – gut so, denn bei unserem Testmodell wies die Standardfolie ein paar hässliche Flecken auf. Zudem fiel der recht intensive Geruch unserer Testeinheit negativ auf. Dass auf der offiziellen Webseite nur eine englischsprachige Anleitung zum Download bereitgestellt wird, ist ebenfalls nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.


  1. HellToKitty hat geschrieben: 12.12.2018 18:52 Schwer ist gut :) Wenn der Stick zu leicht ist, kann er sich als Ganzes bewegen, was natürlich der Präzision schaden würde. Die verbaute Hardware wiegt eigetlich sehr wenig. Da ist in der Regel nur ne kleine Platine drin, die Buttons wiegen fast nichts und das einzige "schwere" Bauteil ist der Joystick, weshalb das insgesamte Gewicht mit einer Grundplatte aus Metall erhöht werden muss. Wenn du mal an einem echten Automaten gespielt hast, weißt du ein hohes Gewicht zu schätzen. Die Dinger schaukeln schließlich auch nicht hin und her, wenn du am Joystick rüttlest.
    Ergibt Sinn, danke! Wundert mich halt nur, weil auf Turnieren viele Spieler scheinbar leichtere Geräte dabei haben, die sie locker mit einer Hand halten können...

  2. Anesthetize hat geschrieben: 09.12.2018 15:54 Mal eine andere Frage aus Interesse: Gibt es einen Grund, warum der Stick so unglaublich groß und schwer (schwerer als eine Playsi oder XBox!) ist? Was für eine Technik ist denn verbaut, dass das vonnöten war? Ich mein, andere Geräte sind um ein Vielfaches leichter, ohne wesentlich zerbrechlicher zu wirken... Oder hat man den Stick absichtlich so gemacht, weil einige auf solche Riesenklötze stehen?
    Schwer ist gut :) Wenn der Stick zu leicht ist, kann er sich als Ganzes bewegen, was natürlich der Präzision schaden würde. Die verbaute Hardware wiegt eigetlich sehr wenig. Da ist in der Regel nur ne kleine Platine drin, die Buttons wiegen fast nichts und das einzige "schwere" Bauteil ist der Joystick, weshalb das insgesamte Gewicht mit einer Grundplatte aus Metall erhöht werden muss. Wenn du mal an einem echten Automaten gespielt hast, weißt du ein hohes Gewicht zu schätzen. Die Dinger schaukeln schließlich auch nicht hin und her, wenn du am Joystick rüttlest.

  3. hatte seit anfang der 90er so nen 400DM-stick für mk1-3 und sf2turbo und seitdem immer wieder mal einen recht guten - je nachdem ob es sich für die plattform gelohnt hätte. war damals damit etwas besser, als mit dem snes controller - aber seitdem ich den ps3 dualshock kenne, kommen mir keine sticks mehr ins haus - damit putz ich jeden mit stick weg. leider ist der ps4-controller bei weitem nicht mehr so geeigent - man ermüdet noch viel schneller als auf ps3 - was auch der einzige vorteil von diesen sticks ist - man kann stundenlang kloppen, beim ps3 controller ist alle 45 minuten (ps4 30min) pause für den linken daumen angesagt. aber ansonsten sollten alle fighter mmn schaun, dass sie den ps3 controller zum laufen bringen - oder gleich mk9 oder sf4 auf der ps3 zocken - für mich nach wie vor die besten!

  4. LP 90 hat geschrieben: 07.12.2018 18:40
    Keine Sanwa-Teile und die Hori eigenen teile sind da nicht wirlich ebenbürtig wenn man ehrlich ist.
    Vor allem der Stick kommt nichtmal ansatzweise an Sanwa oder Seimitsu ran.
    Und ich habe hier einen Hori Vewlix Pro stehen.
    Nah das stimmt so nicht, zwischen dem Sanwa JLF und dem Hori Hayabusa Stick besteht qualitativ kein großer Unterschied.
    Die alten Hori Sticks und Buttons konnten sicher nicht mithalten - heute ist es vielleicht Gewohnheit, aber vor allem der Stick funktioniert sogar sehr gut. Üblicherweise moddet man seine Sticks sowieso noch und mit einer 2lb Feder und bei Bedarf einer Octagonal Restrictor Plate und einem oversize actuator spielst sich der Hori-Stick schon mal besser als ein Standard-Sanwa (Kosten insgesamt: ca. 10€).
    Meine Sanwa Sticks sind allerdings auch ähnlich modifiziert und der Unterschied zwischen beiden ist nicht mehr groß. Seimitsu-Sticks sind von Haus aus schon etwas anders eingestellt und gefallen mir auch ohne Mod besser.
    Buttons und Sticks können zwischen Hayabusa und Sanwa übrigens beliebig ausgetauscht werden.

  5. Mal eine andere Frage aus Interesse: Gibt es einen Grund, warum der Stick so unglaublich groß und schwer (schwerer als eine Playsi oder XBox!) ist? Was für eine Technik ist denn verbaut, dass das vonnöten war? Ich mein, andere Geräte sind um ein Vielfaches leichter, ohne wesentlich zerbrechlicher zu wirken... Oder hat man den Stick absichtlich so gemacht, weil einige auf solche Riesenklötze stehen?

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