Zwar ist das Basketball-Fieber in Übersee mit dem dritten NBA-Pokalsieg der Lakers in Folge zunächst erloschen. Aber virtuell hat die Korbjagd weiterhin Hochkonjunktur und erobert derzeit die Next-Generation-Konsolen. Wir haben uns mit NBA Inside Drive 2002 aufs polierte Xbox-Parkett begeben und verraten Euch im Test, ob Microsofts Eigenproduktion mit offizieller NBA-Lizenz durch ähnliche Siegerqualitäten glänzen kann wie Shaq & Co!
Fette Beats und heiße Dunks
NBA Inside Drive präsentiert sich von Beginn an mit überzeugendem Hip-Hop-Soundtrack und einem Zusammenschnitt spektakulärer Szenen aus der NBA – Dunks, Alley-Oops und Monster-Blocks machen Lust auf mehr. Rap-Oldstar Sir Mix-A-Lot und L.A. Symphony begleiten Euch mit fetten Beats durch übersichtlich gestaltete Menüs. Zur Auswahl stehen leider nur drei Spielmodi: Die Exhibition, die für ein schnelles Spielchen gut ist; die Season, die Euch mit einem NBA-Team eine ganze Saison spielen lässt; und die Playoffs für alle, die sofort den finalen Nervenkitzel des Best of Seven brauchen. Leider gibt es keinen Trainingsmodus, so dass man sich vorab nur in der Exhibition mit der Steuerung vertraut machen kann. Auch ein Karriere-Modus, der Euch z.B. einen eigenen Spieler erstellen und begleiten lässt, ist nicht vorhanden.
Arcade oder Simulation?
Wie bei allen Sportspielen, stellt sich auch bei NBA Inside Drive 2002 die Frage nach dem Spielcharakter: spaßorientiertes Arcade- oder realistisches Simulations-Gameplay? Obwohl man es auf den ersten Blick mit einer reinrassigen Simulation zu tun hat, die in Sachen Namen, Regeln, Spielprinzip und Präsentation einen hohen Grad an Realismus anstrebt, sorgt die vorbildliche Vielfalt an Voreinstellungen dafür, dass auch Arcade-Spaß möglich ist: Ihr wollt ohne Müdigkeit und Verletzungen spielen? Kein Problem. Ihr wollt die lästige Aus-Regel, das nervende Goaltending und die stressige Shot Clock ausschalten? Kein Problem. Ihr wollt ein vereinfachtes Wurf-System? Auch kein Thema. Damit lässt sich fließend vom strengen NBA-Regelwerk auf lockeres Streetball-Niveau runterschrauben – schöne Sache!