Hier haben die Programmierer zahlreiche Möglichkeiten verschenkt. Denn wer z.B. glaubt, er wäre der absolute Streetball-Honcho, hätte versuchen können, es alleine gegen drei Freunde aufzunehmen.
Aber unter dem Strich können diese kleinen Mankos den Gesamtspielwert von NBA Street Vol. 2 nicht wirklich schmälern.
Denn egal, ob alleine oder mit mehreren: Was Basketball betrifft, führt derzeit kein Weg an diesem Spielspaß-Garanten vorbei.
70er-Jahre-Comic
Nachdem man in den freispielbaren Spielern zahlreiche Legenden der Siebziger Jahre finden kann, ist es nicht verwunderlich, dass sich EA dazu entschlossen hat, auch bei der allgemeinen Präsentation mit 70er-Flair um sich zu werfen. Was für Euch bedeutet, dass sich in den Menüs und Ladebildschirmen die für die damalige Zeit üblichen geschwungenen Buchstaben und Sterne ohne Ende finden. Und so abwegig dies auch anfänglich klingen mag: es passt wunderbar und verleiht dem Spiel eine ganz eigene Note.
Was das Geschehen auf dem Spielfeld betrifft, gibt man sich ebenfalls keine Blöße. Obwohl die Spieler mit einem deutlichen Hang zur Comic-Grafik ausgestattet sind, wirken sie niemals überzogen oder gar unrealistisch. Jeder Spieler ist deutlich zu erkennen, ganz gleich ob es sich um Shaq, Michael Jordan oder Jason Kidd handelt.
Bei den Animationen hat man sich im Vergleich zu Teil 1 sogar noch übertroffen: Egal ob Standard-Bewegungen oder noch so ausgefallene Tricks – die Figuren bewegen sich jederzeit flüssig und detailreich, so dass sich so manche „Simulationen“ hier eine riesige Scheibe abschneiden kann.
Schaut man sich die drei Fassungen nebeneinander an, nimmt die PS2 allerdings nur den letzten Platz ein. Denn wo GameCube und Xbox mit weichen Übergängen punkten, wirken die Ränder der PS2-Spieler im Vergleich zur Umgebung sehr hart.
Auch die Texturen wirken auf der PS2 nicht ganz so plastisch wie auf GameCube oder gar der Xbox, die grafisch eindeutig die Nase vorn hat.
Doch letzten Endes sind die Unterschiede nur marginal. Unter dem Strich bietet jede Fassung eine durchweg stylische und durchdachte Grafik, die auf jeder Konsole zum Zuschauen reizt.
Funk und coole Kommentare
Nachdem man sich bereits grafisch deutlich an den 70ern orientiert hat, ist es nicht verwunderlich, dass auch bei der Musikauswahl in diese Richtung tendiert wird. Und so findet man neben moderneren HipHop-Nummern auch Musikstücke, die durchaus in einem der damals so beliebten „Blaxploitation“-Filme Platz gefunden hätte. Allerdings würde man sich wünschen, dass man hier sogar noch einen Schritt weiter gegangen wäre und tatsächlich Songs von beispielsweise Isaac Hayes lizenziert hätte.
Einer der Hauptkritikpunkte des Vorgängers war der nach kurzer Zeit recht nervige Sprecher. Dieses Problems hat sich EA eindrucksvoll angenommen und präsentiert Euch einen englischen Kommentar, der nicht weniger witzig ist als im Vorgänger, aber durch eine massive Aufstockung der Samples und eine weitaus bessere Sprecherwahl niemals in die Gefahr kommt, über die Nervgrenze abzurutschen.