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Need for Speed Heat (Rennspiel) – Need for Underground

In Need for Speed Heat wollen Electronic Arts und Ghost Games alles unter einen Hut bringen: Offizielle Rennveranstaltungen à la Pro Street, illegales Racing bei Nacht im Stil von Underground und wilde Verfolgungsjagden wie bei Hot Pursuit. Gelingt am Ende ein Best-of oder doch nur ein Forza Horizon für Arme? Die Antwort gibt es im Test!

© Ghost Games / Electronic Arts

Leistung statt Können

Auf dem mittleren der drei Schwierigkeitsgrade gibt es tendenziell spannende Rennen, wenn man etwa 20 Punkte unter dem empfohlenen Leistungsindex an den Start geht. Ein ernstes Problem ist jedoch, dass es bei den Veranstaltungen zwar eine empfohlene Mindeststufe, aber keine festgelegte Obergrenze gibt. Man kann also mit einem hoch gezüchteten Flitzer jenseits der empfohlenen Stufe die Konkurrenz in Grund und Boden fahren. Blöderweise gilt das nicht nur für Solo-Läufe, sondern auch die Online-Rennen: Ohne die nötige Leistungsbeschränkung werden Spieler mit ihren maximal aufgemotzten Geschossen deutlich bevorteilt – sehr zum Unmut der anderen Teilnehmer, die sich diese luxuriösen Kraftpakete noch nicht leisten können oder bei diesem Wettrüsten nicht mitmachen wollen. In dieser Form ist die Onlinekomponente ziemlich witzlos und von Frust geprägt, denn selbst bei asynchronen Zeitfahr-Duellen gibt es keine Obergrenze bei der Leistung. So hat man das Gefühl, dass weniger das fahrerische Können, sondern ein möglichst hoher Leistungsindex den Schlüssel zum Sieg darstellt. Immerhin gibt es keinen Onlinezwang, so dass man die Kampagne auf Wunsch komplett offline spielen kann. Überraschenderweise wird selbst bei den offiziellen Showdown-Events die Nutzung von Abkürzungen nicht so eng gesehen.

Wie auf Schienen

Hinsichtlich der Fahrphysik muss man sich ähnlich wenige Gedanken machen wie die Entwickler bei Ghost Games, denn die Handhabung ist voll auf Arcade getrimmt: Sogar PS-Monster fahren wie auf Schienen und verfügen selbst ohne die optionale Traktionskontrolle über eine sagenhafte Bodenhaftung – selbst bei Offroad-Events, die frappierend an Gravel von Milestone erinnern. Geht man kurz vom Gas und lenkt ein, wird dagegen schlagartig in einen Drift-Modus umgeschaltet. Zwar kann man dadurch recht kontrolliert durch die Kurven schlittern, aber der plötzliche Wechsel zwischen magischem Grip und ausbrechendem Heck erfordert eine gewisse Eingewöhnung. Das Fahrgefühl lässt sich nicht nur mit den installierten Komponenten, sondern auch dem Live-Tuning beeinflussen, wo man mit Schiebereglern die Lenkungsempfindlichkeit und den Anpressdruck verstellen darf. Dort lässt sich auch die Traktionskontrolle einschalten und das Einleiten der Drifts auf die Bremse umlegen. Über große Unterschiede zwischen trockener und nasser Fahrbahn braucht man sich keine Gedanken zu machen, denn das Fahrgefühl ist praktisch identisch.

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Hauptsache, das Outfit stimmt. © 4P/Screenshot

Gefahren wird übrigens nur mit dem Controller. Eine Unterstützung für Lenkräder sucht man bei diesem Need for Speed genauso vergeblich wie eine Cockpitperspektive oder Radiosender, mit deren Hilfe man zumindest die Gangsterrap-lastige Ohrenfolter innerhalb des enttäuschenden Soundtracks herausfiltern könnte. Aber wer will schon in einem Rennspiel ein Lenkrad oder eine Cockpitansicht nutzen, wenn man stattdessen virtuelle Schuhe von Adidas oder Puma für seinen coolen Rennfahrer kaufen kann?

  1. Da es nun in der EA Access Vault ist, werde ich mal reinschauen. Zum Glück habe ich es mir bis jetzt nicht gekauft. Die Eindrücke wurden mit jedem Gameplay Video schlechter.....aber so im Abo, why not.

  2. Ist gerade im Steam Summer Sale für 27,99 €. Definitiv immer noch zu teuer für Standardkost. Habe mir das Video noch mal gegeben. Nö! Wenn es mal deutlich unter 20 € kommen sollte werde ich mal überlegen. Habe zuviele Spiele von dem Kaliber rumliegen die keinen Spaß machen oder nur sehr kurz und dann vergisst man sie.

  3. Wow, habe das Spiel gerade angespielt, wer bitte veröffentlicht soetwas, was ist bitte mit NFS passiert? ....
    Wie kann man eine Serie so gegen die Wand fahren ...
    Cons:
    - Fahrgefühl und Fahrphysic ist absolut unterirdisch
    - nicht einmal die Grafik wirkt wirklich gut
    - es wirkt fast schon comic-haft wenn man etwa einen Baum Rammt der irgendwie setlsam wegkippt ...
    Pro:
    -
    Sorry, aber wenn ich mich zurückerinnere wie viel Spaß ich mit NFS-Underground etc. hatte und mir ansehe was aus der Serie geworden ist ... Das kann sich doch bitte auch finanziell nicht lohnen, da wäre es mir lieber sie würden die Serie mit der sie sicher noch sehr erfolgreich sein könnten - aber eben nicht so - begraben ...
    Sorry, aber ich finde das frustrierend, wieso wird nicht wieder ein Spiel wie NFS-Underground gemacht?
    Und am besten fand ich ja, dass man nichteinmal die Maus ins Menü integriert hat (oder ist das ein Bug) - vermutlich wusste man schon das es nichts wird und wollte Geld sparen ... :roll:
    Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung, vllt bin ich auch nicht mehr die Zielgruppe, wobei ich mich frage wer hier die Zielgruppe sein soll ...

  4. Promillus hat geschrieben: 14.11.2019 14:55 ...
    Sagen wir mal so, meine Berührungspunkte mit EA haben sich in den vergangenen Jahren auf ein absolutes Minimum reduziert. Zum Einen, aufgrund einer teils diskussions- und mitunter fragwürdigen Geschäftspolitik, zum Anderen durch die Tatsache, dass EA-Veröffentlichungen einfach kaum noch meinen Geschmack treffen.
    Eine Ausnahme hiervon sind Arcade-Racer im Allgemeinen sowie die Marke Need for Speed (aus Nostalgiegründen) im Speziellen. Da kann ich dann auch mal über meinen Schatten springen, insbesondere dann, wenn das Endergebnis wie hier mindestens okay ist und ich desweiteren nicht das Gefühl habe, ständig zum weiteren Geldausgeben aufgefordert zu werden. Bzw. nicht den Eindruck bekomme, nur mit zusätzlichen Ausgaben das volle Spielgefühl zu erreichen.
    Und wie gesagt, Heat macht vielleicht insgesamt nichts außergewöhnlich gut oder besser als die Konkurrenz, ist aber im Großen und Ganzen mal wieder die Art Racer, nach der ich die letzten Jahre gelechzt habe. Zumal ich mal etwas Abwechslung zu den Horizons auf der Box brauche, deren Content ich abseits von Online-Rennen einfach "fertig" gespielt habe.

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