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Need for Speed: Underground 2 (Rennspiel) – Need for Speed: Underground 2

Wenn es um Tuning-Racer geht, hat EAs Need for Speed Underground 2 dieses Jahr scheinbar leichtes Spiel: Alle nennenswerten Mitbewerber erscheinen erst nächstes Jahr. Doch kann der Proll-Simulator spielerisch überzeugen und den Vorgänger in den Schatten stellen? Oder ruht sich EA auf den Lorbeeren des meistverkauften Titels des letzten Jahres aus und kredenzt nur ein laues Update?

© EA Canada / Electronic Arts

Auf der Xbox hingegen, die erwartungsgemäß an erster Stelle der Konsolenversionen liegt, gibt es echtes Environment-Mapping, doch dafür liegen die Umgebungstexturen deutlich hinter der PC-Fassung zurück. Doch alles in allem kann die Grafik auf der Microsoft-Konsole mit einer guten und beständigen Geschwindigkeit und einem breiten Spektrum an zielsicher eingesetzten Spezialeffekten den 1.Platz der Sofa-Systeme einnehmen.

Dicht dahinter liegt die PS2-Version, die zwar mit Geschwindigkeit und einer ähnlichen Detailfreude wie die Xbox-Variante, aber auch sporadischen Rucklern auf sich aufmerksam macht. Zusätzlich sorgen die Spiegelungen auf den Autos für Sorgenfalten. Denn was sich anfangs als optisch eindrucksvolles Cube-Mapping ins Auge mogeln will, ist mit einigen Fehlern versehen und stellt sich bei genauer Betrachtung als die gleiche Umgebungsspiegelung heraus, die auch auf der Fahrbahn zu finden ist. Der Fake fällt aber nur dann gravierend auf, wenn man bemerkt, dass sich die Lichter in der Spiegelung nach vorne bewegen, anstatt über den Wagen hinweg zu ziehen.

Bayview sieht klasse aus, bietet aber kaum Leben – Passanten gibt es überhaupt keine und selbst das maximale Verkehrsaufkommen ist nicht üppig.

Und leider, leider muss der GameCube mit dem ungeliebten vierten Platz vorlieb nehmen. Im Vergleich zu den anderen Konsolen ist der Würfel mit dem Nintendo-typischen Weichzeichner, vollkommen fehlenden Spiegelungen, blassen Texturen und einer erhöhten Ruckel-Anfälligkeit gestraft. Und da die Optik bei einem Rennspiel wie NfS Underground 2 eine gewichtige Rolle spielt, muss der Cube „nur“ mit dem Gold-Award vorlieb nehmen.

Alle Konsolensysteme könnten allerdings Anti-Aliasing vertragen, wobei mir persönlich ein gutes Geschwindigkeitsgefühl wichtiger ist als leichte Treppchen hier und da, die beim Würfel allerdings stärker ins Auge fallen als bei Xbox oder PS2.

Röhrender Sound

Mit 27 Tracks (u.a. von Xzibit, Snoop Dogg und Killing Joke) werdet ihr während der Rennen mit angemessener Musik versorgt. Für Xbox-Spieler, die aus Spielen wie PGR 2 gewöhnt sind, zu eigens angelegten Soundtracks zu fahren, gibt es hier allerdings keine Option.

Aber angesichts der grandiosen Motorengeräusche, dem Quietschen von Reifen und den brachialen Kollisions-Samples (die leider immer noch nicht in einem optischen Schadensmodell umgesetzt werden) sowie der gelungenen Lokalisierung sieht man darüber gern hinweg und setzt sich nach einem kurzen Moment der Enttäuschung wieder ans Lenkrad, um die Konkurrenz Staub schlucken zu lassen.