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Nexagon: Deathmatch (Taktik & Strategie) – Nexagon: Deathmatch

Eine Gruppe von Kämpfern aufbauen, um damit bei Gladiatorenkämpfen Geld und Ehre einzuheimsen? So etwas kann, wie spätestens seit dem Xbox-Spiel Gladius bekannt ist, durchaus Spaß bereiten. Die Betonung liegt auf „kann“, denn dass dies nicht automatisch Laune macht, lehrt euch Nexagon Deathmatch von Strategy First. Im hektischen 3D-Durcheinander der Echtzeit-Kämpfe verflüchtigt sich rasch jeder Durchhaltewillen.

© Strategy First / Modern Games

Taktisch anspruchslos

Die Kämpfe selbst bieten trotz Pausenfunktion wenig Möglichkeit zur ausgeklügelten Taktik, da es keine Formationen oder Geländevorteile gibt. Meist müsst ihr zunächst die Attacke des Gegners zurückschlagen, um dann eurerseits vorzurücken. Dabei setzt ihr weniger auf die Eigenschaften eurer Sklaven als auf Übermacht auf kleinem Raum. Da ihr nur einen bestimmten Vorrat an Auszeiten besitzt, dürft ihr nicht beliebig oft pausieren. Die Gegner sind zu aggressiv, da sie stets zielstrebig auf euer Sanctum zustürmen. Das lässt sich mangels einstellbarem Schwierigkeitsgrad auch nicht regulieren.

Ein nett eingerichtetes Sanctum samt Objekt der Begierde. 


Programmfehler

Einige Umstände fallen bei Nexagon zusätzlich negativ ins Gewicht: Zum einen sind da die elend langen Ladezeiten, die nur noch von der Dauer der Installation getoppt werden. Programmfehler wie etwa ein Übergang, der sich partout nicht nützen lässt, verhindern schon mal das Aufeinandertreffen der beiden Horden. Abstürze sind leider ebenso an der Tagesordnung. Weiter lässt sich die Aggressivität der eigenen Truppe nicht richtig einstellen, da die dafür vorgesehene Funktion keine Wirkung zeigt.

Multiplayer

Wer von euch die allwissende Gegner-KI satt hat, kann das Gladiatorenspiel auch über LAN oder Internet gegen menschliche Herausforderer spielen, was ein wenig mehr Freude macht. Eine Liste zeigt euch die verfügbaren Spiele an. Ihr könnt auch eigene Multiplayer-Partien hosten, wobei ihr die groben Spielvorgaben zuvor festlegt. Dabei könnt ihr eine Höchstgrenze für den Wert der Spieler sowie der Basis angeben, was die Kämpfe auf einem bestimmten Level halten soll.

Rings um das Allerheiligste platziert ihr eure Kämpfer. Das Einstellen der Aggressivität bleibt leider ohne Effekt. 


Hinter der Präsentation

Das actiongeladene Intro, die Geräusche aus dem Boxring und die Musik machen zunächst neugierig. Schnell wird jedoch klar, dass die 3D-Grafik ganz sicher nicht aus dem 44. Jahrhundert sondern schon eher von vorgestern stammt. Die polygonarmen Modelle der Kämpfer offenbaren in der Nahansicht ihre ganze Detailarmut. Auch die grobe Umgebung sieht unnatürlich aus, so als würdet ihr durch den klotzigen Parcours eines frühen Actionspiels der 90er-Jahre wandeln. Immerhin sorgt die deutsche Sprachausgabe, die jedoch nur gelegentlich zu hören ist, für ein bisschen Flair im tristen Gladiatorenalltag.

     

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