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NHL 12 (Sport) – NHL 12

Letztes Jahr konnte NHL 11 einen großen Sprung machen: Neues Physiksystem, neue Bullys, neue Bandentaktik, neue Dekes, neue Steuerungsfinessen, neue Modi inklusive Sammelkarten. Das Drumherum und vor allem das Spielgefühl wurden gegenüber NHL 10 (Wertung: 82%) so deutlich verbessert, dass die Puckjagd endlich wieder Gold erobern konnte. Gibt es dieses Jahr eine Steigerung?

© EA Canada / Electronic Arts

Auf der Stelle skaten

[GUI_PLAYER(ID=77947,width=400,text=NHL 11 und NHL 12 gleichen sich wie Zwillinge: Dieses Jahr gibt es kaum Unterschiede. ,align=right)]Nein, gibt es nicht. Das sehr gute Spielgefühl gleicht auf den ersten, zweiten und dritten Blick dem des Vorgängers. Wer NHL 11 (Wertung: 86%) kennt, wird sich sofort heimisch auf dem Eis fühlen und sich angesichts all der vertrauten Mechanismen fragen: Was ist hier neu? Es gibt nämlich kaum relevante Steuerungsänderungen – egal ob im Angriff oder der Verteidigung, egal ob beim Deke oder beim Bodycheck. Und weder hinsichtlich der Mimik noch der Animationen bemerkt man relevante Unterschiede. Hat man überhaupt ein aktuelleres NHL im Schacht? Die Frage muss man sich stellen, wenn man dieses Vergleichsvideo zwischen den Boston Bruins und den Pittsburgh Penguins ansieht – die Lupe nicht vergessen.

Natürlich erkennt man an vielem Kleinkram am Rande, dass das NHL 12 ist: Das Boxcover wurde angepasst, man darf jetzt draußen bei Schnee spielen (auf dem „Heinz Field“ in Pittsburgh – sehr cool!) und Torhüter verlieren auf dem Eis schon mal ihre Handschuhe – bisher flogen ja nur Stöcke und Helme. Wie schon letztes Jahr erfreut man sich am taktischen Bully- und Bandenspiel, die beide nur leicht ergänzt wurden. Aber von einem neuen oder gar deutlich besseren Gefühl auf dem Eis ist keine Spur; ist ja auch nicht schlimm, denn das Alte bot ja klasse Eishockey. Aber es ist nicht so, dass es da keine Luft mehr nach oben gab: Einer der Kritikpunkte am Vorgänger, die fehlenden Finessen beim Passen, bleibt zusammen mit KI-Schwächen in der über weite Strecken noch immer sterilen Karriere weiterhin bestehen. Ruht sich Electronic Arts angesichts der geschlagenen Konkurrenz etwa aus?

Schlagschüsse 1.5

Vor dem Tor geht es etwas hektischer zu als in NHL 11 - mehr Abpraller, mehr Abdrängen, aber auch mehr Pfiffe wegen Fouls am Goalie.

Vor dem Tor geht es etwas hektischer zu als in NHL 11 – mehr Abpraller, mehr Abdrängen, aber auch mehr Pfiffe wegen Fouls am Goalie.

Es hat sich schon etwas getan, aber das erkennt man erst nach längerer Zeit auf dem Eis. Es gibt z.B. etwas authentischere Kollisionen (aber immer noch Clippingfehler), das Tor kann aus seiner Verankerung gerissen werden, massige Verteidiger wie der Hüne Chara von den Boston Bruins können ihren Körper effizienter einsetzen (fallen aber bei manchen Checks von kleineren Centern noch zu leicht) und der Puck prallt etwas unberechenbarer nach Schlagschüssen ab (gleitet aber manchmal trotz optischem Hindernis seltsam unbeeindruckt weiter), was zu etwas mehr Hektik vor dem Tor führt. Die Goalies wirken präsenter auf dem Eis, sowohl hinsichtlich ihrer Animationen, aber auch ihres Einflusses (es nervt aber, dass KI-Stürmer so oft mit ihnen kollidieren, was sofort Strafminuten einbringt).

Was sollen all die nervigen Klammern? Sie sollen klar machen, dass die sichtbaren kleinen Schritte noch keine Schritte zur Perfektion sind und dass es für alle Zusätze eine Einschränkung gibt. Die neue „Full-Contact-Physik-Engine“ ist lange nicht so mächtig wie sie sich anhört. Es würde mich nicht wundern, wenn es in NHL 13 eine verbesserte „Real-Full-Contact-Physik-Engine“ gibt. Es ist also noch reichlich Luft nach oben, was Pässe, Bewegungen, Kollisionen und Vollkontakt angeht. Auch das Figurenverhalten kann nicht ohne Haken gelobt werden: Einerseits ist es schön, dass sich die Offensiv-KI besser freiskatet als letztes Jahr, bis hin zur optimalen Position für den jeweiligen Spielertyp – Scharfschützen lauern lieber etwas weiter hinten, Torjäger preschen für den Abstauber nach vorne.

Defensive Schwächen & Karriere

Aber dafür ist die Defensiv-KI inklusive Torwart im Be A Pro-Modus extrem anfällig für kurze Pässe vor dem Kasten – manchmal landet ein einfacher Pass in sicherer Spielsituation nicht sicher beim Verteidiger, sondern erst an dessen Stock und dann im Netz. Außerdem neigen die Torhüter in der Karriere zu seltsamen Pässen ins leere Eck und es kommt immer noch zu automatischen Reihenwechseln in so ungünstigen Situationen, dass daraus ärgerliche Tore und Niederlagen entstehen. Hier hat Electronic Arts noch viel Arbeit vor sich, denn der Be A Pro-Modus wirkt über weite Strecken immer noch zu steril.

Hört sich theoretisch gut an, mit Gretzky & Co zur Legende zu werden - ist aber praktisch zu steril.

Hört sich theoretisch gut an, mit Gretzky & Co zur Legende zu werden – ist aber praktisch zu steril.

Man hat lediglich seine Struktur und den Komfort etwas verbessert: Es gibt Matches über die volle Spielzeit, man kann nach seiner eigenen Auswechslung bis zum nächsten Einsatz vorspulen, es gibt detailliertes Feedback sowie klare Aufgaben für das eigene Spiel, die das Sammeln von Erfahrung etwas erleichtern. Apropos Karriere: NHL 12 hat sich bei unseren Spielen einige Male mitten in einer Saison verabschiedet – diese Abstürze gab es letztes Jahr nicht in dieser Häufung. Aber sie lassen sich auch nicht genau replizieren, so dass es bei einem sporadischen Ärgernis bleibt. Natürlich bietet das Spiel erneut so viel an Modi, dass man sich monatelang damit beschäftigen kann – von vorbildlichen Trainingsübungen über Play-Offs, Turniere und Saison und  bis hin zum Management. Man kann Kader auf Knopfdruck aktualisieren und auch die DEL ist neben anderen europäischen Ligen wieder dabei.

Leider will der Funke beim einzigen neuen Modus, dem der Legenden, nicht überspringen: Im Gegensatz zum kommenden NBA 2K12 verpasst es NHL nämlich, seine elf großen, nacheinander freizuspielenden Stars wie etwa Mario Lemieux oder Wayne Gretzky so zu inszenieren, dass ihre Karriere für einen Moment lebendig werden würde (etwa mit historischen Kommentaren oder Grafikfiltern) – man spielt im Grunde eine stinknormale Be A Pro-Karriere mit einer berühmten Polygonfigur; nur dass das Ganze „Be-A-Legend“ heißt und als neues Feature verkauft wird. Schade, da war mehr drin!

  1. Hallo. Ich hab vor mir mal ein NHL für die PS3 zu holen, hab noch keines. Ich hab die Demo von NHL 12 gespielt und was mich stört im Gegensatz zu NHL 09 auf dem PC ist, dass man nicht mehr sprinten kann und die Steuerung finde ich sehr ungewohnt, auch wenn man auf klassisch stellen kann.
    Ich will das Spiel nicht unbedingt online spielen. Was mir wichtig ist, dass man einen Spieler erstellen kann und das man dann eine Saison spielen kann, mehr will ich garnicht. Ist die Grafik bei NHL 09 und die Physik so viel schlechter? Da konnte man nämlich noch sprinten, das Spiel wirkte einfach schneller. Ich weiss jetzt einfach nicht, welches ich mir holen soll, scheinbar haben alle so ihre vor und Nachteile, kann mir vielleicht einer helfen und einen Rat geben, was da am sinnvollsten wäre. Wie gesagt, ich bin nicht besonders ehrgeizig, werd das nicht online spielen und will ne simple Steuerung und passable Grafik. Reicht da dann schon NHL 09?

  2. nun war ich auch gespannt wie ea nhl12 auf den markt bringt, in bezug auf nba2k11. 2k hat im letzten jahr gezeigt wie ein sportspiel sein muss allein die präsentation,die kommentatoren grosse klasse im vergleich zu ea,s nhl serie ein quantensprung.ea hat nachgelegt und nhl12 ist das beste eishockeyspiel aller zeiten geworden. selbst der früher eher fade gm modus ist um längen besser als früher das aufbauen eines farmteams macht auch langfristig sinn. eine verbesserung bzw wiedereinführung würde ich mir von ea wünschen, bitte bringt den kartenmodus von nhl2002 zurück das war so genial.

  3. Auch wenn Electronic Arts nur an kleinen Schrauben dreht, kommt dabei auf Xbox 360 und PS3 ein größeres Spielerlebnis heraus. Dieser Sport wirkt nicht nur deshalb authentischer und packender, weil die lebendigen Animationen nochmal zulegen, sondern weil die Pässe drucksensitiv dosiert werden müssen und der Aufbau im Feld mehr Konzentration verlangt. Hinzu kommen spürbare Fortschritte in den Bereichen Physik, Kopfbälle sowie Spielerverhalten - gerade die Spezialisten auf dem Platz wie "Dribbler", "Taktiker" oder "Knipser" sind deutlich markanter in ihren Rollen. Zwar sind die neuen Kommentatoren eine kleine Enttäuschung und man vermisst immer noch mehr Dramatik im Karrieremodus, aber dafür ist die Fankulisse in den Stadien erstklassig und man kann erstmals 11 gegen 11 spielen - und dabei sogar online zwischen den Pfosten stehen.
    FIFA 11 mit 88 %. Was davon hat NHL 12 denn nicht?

  4. gh0 hat geschrieben:(...)
    Es ist nunmal so, dass Jörg ein Fußballfan ist und NHL12 (deshalb auch der kurze Test) mehr nebenher "geprüft" wurde. Ich bin mir 1000%ig sicher, dass er nichtmal gemerkt hat, dass das Handbuch jederzeit im Spiel abrufbar ist, weil er vielleicht 15 Spiele gemacht hat in den Standard (Pro) Einstellungen, gemerkt hat, dass sich für ihn kaum was geändert hat (weil er NHL11 vor einem Jahr das letzte mal gespielt hat) und fertig war der Test, nur um danach gleich weiter FIFA/PES zu zocken.
    (...)

    Danach sieht der Test wirklich aus. Ob dann was sinnvolles beim FIFA/PES Test rumkommt bleibt abzuwarten, da lag der gute Herr auch schon weit daneben.
    4players war insgesamt fürher besser, damals als man noch nicht sinnlose Klo-lumnen geschrieben hat.
    Mittlerweile lese ich die Tests nur noch, weil sie größtenteils unfreiwillig komisch sind. (Wie auch hier wieder Handbuch Kritikpunkt). Man erkennt teilweise acuh, dass nicht richtig ausgiebig getestet wurde.Mit kompetenter Beurteilung eines Spieles hat das leider nur noch selten zu tun.

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