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NHL 2003 (Sport) – NHL 2003

Eishockey und EA – eine unendliche Geschichte, die jedes Jahr neu aufgeführt und meist begeistert empfangen wird. So wie letztes Jahr, als NHL 2002 dank famoser Optik, adrenalinhaltiger Kufen-Action und spektakulärer Herzschlagszenen auch unseren Award einheimste. Und dieses Jahr? Kann sich NHL 2003 so weit vom Vorgänger absetzen, dass sich ein Kauf lohnt? Unsere Antwort findet Ihr im Test!

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Wo ist meine Brille?

Eigentlich sorgt die Hardware-Schraube mit ihrer Grafikkarten-Explosion dafür, dass noch mehr Polygone, noch schönere Texturen und noch bessere Effekte zu bestaunen sind. Und laut EA soll man dieses Jahr dank

„(…)überwältigender neuer Grafik- und Animations-Engines (…) ein absolut mitreißendes NHL-Erlebnis(…)“

erfahren. Hier war aber eindeutig der Wunsch Vater des hochtrabenden PR-Gedanken. Schaut man sich nämlich NHL 2003 und den Vorgänger NHL 2002 an, wird man selbst mit Argus-Augen und bei 1600x1200er Auflösung keine wesentlichen Unterschiede bemerken – die neuen Animationen dank Deke- und Torwart-Feintuning mal ausgenommen.

Auch die Gesichtspolitur der NHL-Stars zeigt nicht gerade überwältigende Wirkung. Und warum kann man seine eigene Visage nicht mehr einbinden? Selbst Trikots Marke Eigenbau sind dieses Jahr Fehlanzeige. Schmerzlich vermisst werden trotz neuer Wiederholungen und Kamerasequenzen zudem die spektakulären Replays von Banden-Checks aus dem Vorgänger. Nimmt man das Fehlen der NHL-Karten im Offline-Modus hinzu, hat NHL 2003 hinsichtlich des Service ein neues Phänomen geschaffen: das Add-Off.

__NEWCOL__Die Stadien und die Zuschauerkulisse hinterlassen ebenfalls das gewohnte Bild – das ja bekanntlich sehr gut ist, aber das war`s eben schon letztes Jahr. In der aktuellen Ausgabe ist das Publikum lediglich etwas hitziger: Buh-Rufe, Pfiffe und Anfeuerungen stehen jetzt deutlicher im Vordergrund. Trotzdem bleibt es optisch bei Pappaufstellern in Magergrafik. Bei den Zwischensequenzen wie dem Auflaufen, den Pausen und anfänglichen Pöbeleien haben die Entwickler thematisch etwas variiert und den Fokus auf mehr Aggression gelegt.

Die Sound-Effekte auf dem Eis überzeugen mit digitalisierten Stock- und Schlag-Geräuschen aus dem realen NHL-Alltag, die eine sehr authentische Atmosphäre vermitteln. Leider lässt sich zu den deutschen Kommentaren bisher nichts sagen, weil bei uns noch die englische Original-Akustik aus den Boxen schallte.

Das amerikanische Sprecher-Duo überzeugte aber mit einer guten Mischung aus Witz und Kompetenz. Wenn EA hier an die Qualität des Vorgängers anknüpft, dürfte nichts schiefgehen. Auch die Musikeinlagen können mit harten Rock-Sounds begeistern – darunter so manche Premiere, die dank einer Vereinbarung mit großen Plattenfirmen möglich sind.

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