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Nioh (Rollenspiel) – Samurai Souls

Was war das für ein herrliches Abenteuer: Team Ninja konnte im Februar auf PlayStation 4 mit Nioh vollauf überzeugen. Wer etwas für taktische Kämpfe à la Dark Souls und japanische Folklore übrig hatte, wurde über 70 Stunden sehr gut unterhalten! Etwas überraschend wurde Anfang Oktober die digitale „Complete Edition“ für den PC angekündigt, die für 49,99 Euro alle drei Erweiterungen sowie 4K-Unterstützung enthält – allerdings hat Koei Tecmo nicht gerade den besten Ruf, wenn es um Portierungen geht. Wie kämpft es sich nach dem Download von etwas mehr als 70 Gigabyte?

© Team Ninja / Koei Tecmo

Fazit

Keine Unterstützung für die Maus, umständliches Ändern der Auflösung außerhalb des Spiels, einige Probleme mit der Bildrate – vor allem bei höchsten Grafikeinstellungen unter 4K. Aber selbst wenn diese Portierung für den PC nicht perfekt ist, läuft es bei adäquater Hardware unter „normalen“ Auflösungen flüssig mit bis zu 60fps. Und das Wichtigste: Nioh inszeniert auch am PC ein tolles Kampfabenteuer im alten Japan! Die Vermischung geschichtlicher Fakten mit japanischer Folklore mag zu Beginn grotesk anmuten, aber je länger man spielt, desto stimmungsvoller präsentiert sich diese pseudohistorische Fantasy rund um fernöstliche Geister und Dämonen. Auf dem PC sind alle drei Erweiterungen enthalten, so dass man weit über 70 Stunden von diesem meist blutigen, aber auch skurrilen und mal witzigen Action-Rollenspiel unterhalten wird. Zwar hat man es mit der diabolesken Ausschüttung an Beute übertrieben, aber die freie und clever mit Fähigkeiten verzahnte Charakterentwicklung sowie das ständige Optimieren der Ausrüstung halten einen in angenehmer Grübellaune. Nicht zu vergessen: Auf dem PC hat man zudem von Beginn an Zugriff auf alle Waffen-, Magie- und Ninjistu-Arten. Es macht richtig Spaß, sich in die enorme Vielfalt dieser Klingentänze zu vertiefen, die mit jeder Waffe zig Hiebe aus drei Stellungen heraus bieten – und zwar im fließenden Wechsel! Allerdings kommt Nioh nicht um den direkten Vergleich mit Dark Souls 3 oder Bloodborne herum. Und da lässt es Federn: Dieser tollen Premiere fehlt die künstlerische Wucht und eindringliche Vision, die sich vor allem in der Architektur, der Rätselhaftigkeit sowie den Bossen der Soulsreihe zeigt. Letztere schwanken hier zudem stark in der Qualität, was den Anspruch betrifft, zumal man nach spätestens dreißig Stunden auch stärkere KI-Gegner vermisst, die einfache Manöver besser kontern. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, denn auch Nioh verzeiht kaum Fehler und verlangt höchste Konzentration. Dieses Spiel richtet sich an Veteranen, die eine Herausforderung suchen und bereichert den PC um eines der aktuell besten Kampf-Abenteuer.

Wertung

PC
PC

Auch ohne Maus sowie mit umständlicher Auflösungsanpassung: Nioh inszeniert auf dem PC ein erstklassiges Kampf-Abenteuer und unterhält inkl. drei Erweiterungen über 100 Stunden.

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  1. PanzerGrenadiere hat geschrieben: 22.11.2017 19:02 man kann nioh aber auch tatsächlich pausieren, wenn mal das telefon klingelt oder jemand an der tür ist. das kriegen die bei souls nicht hin.
    Was soll denn der Invader machen, wenn der Host pausiert?
    Und wie oft passiert das? Und selbst wenn ist es doch egal.

  2. bl4ckj4ck hat geschrieben: 13.11.2017 11:05
    Selbst wenn man die Ausrüstung austauscht, läuft das Spiel im Hintergrund weiter, man sollte also zusehen, das man irgendwo in einer sicheren Ecke ist, dadurch erschwert man nur künstlich das Spiel, ohne das das technische erforderlich wäre.
    Ehrlich gesagt finde ich das sehr gut so. Vor allem bei Rollenspielen und in dem speziellen Fall bei SCHWEREN Rollenspielen.
    Ziemlich befremdlich wenn man einen schweren Gegner vor sich hat, einfach Pause drücken kann und Ausrüstung wechseln. Am besten noch Tränke einwerfen die instant wirken.
    Fand ich bei Zelda ziemlich merkwürdig :roll:

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