Mit der GeForce RTX 3070 wird die dritte Grafikkarte aus der RTX-3000er-Reihe am 29. Oktober 2020 für 499 Euro (499 CHF) veröffentlicht. Die ersten beiden Grafikkarten auf Basis der neuen Ampere-Architektur, die GeForce RTX 3080 (zum Test) und die GeForce RTX 3090 (zur Meldung), machten im September sowohl positiv durch ihre Performance im Gaming-Bereich als auch negativ durch die problematische Verfügbarkeit für Endkunden auf sich aufmerksam. Aufgrund der Vertriebsprobleme durch Überlastung, Einkaufstouren von Bots und eine hohe Nachfrage, welche weit über der verfügbaren Angebotsmenge lag, wird die Founder’s Edition der RTX 3070 von Nvidia in einem bisher nicht offiziell benannten Partner-Shop vertrieben, damit sich die bisherigen Schwierigkeiten nicht (mehr so stark) wiederholen. Einer dieser Partner-Shops für Deutschland ist z.B. notebooksbilliger.de (laut Hardwareluxx). Ansonsten kann man sich auf der Nvidia-Website benachrichtigen lassen.
Die RTX 3070 als Nachfolger der RTX 2070 (Super)
Die Nvidia GeForce RTX 3070 bietet 8 GB GDDR6-Speicher und liegt durchweg – auch laut unseren Benchmarks – auf dem Leistungsniveau einer Geforce RTX 2080 Ti, die als Turing-Flaggschiff vor zwei Jahren für knapp 1.200 Euro verkauft wurde. Bei Spielen ohne RTX-Funktionen, die auf Rasterisierung setzen, liegt die RTX 3070 oftmals leicht über der RTX 2080 Ti und im RTX-Bereich mit Raytracing und DLSS etwa auf der Stufe des ehemaligen Flaggschiffs. Laut Nvidia ist die RTX 3070 in etwa 40 bis 60 Prozent schneller als der direkte Vorgänger, die RTX 2070.
In unseren Testläufen und Benchmarks tritt die RTX 3070 gegen die RTX 2080 Ti und die RTX 3080 an, aber mangels Vielfalt bei der uns vorliegenden Testhardware (wir beginnen ja erst mit Grafikkarten-Tests) fehlt der direkte Vergleich zur RTX 2070. Außerdem liegt der Fokus in unserem Test auf der Performance und den spürbaren Verbesserungen in Spielen und weniger auf Aspekte wie Temperatur, Lautstärke, Stromverbrauch und Studio/Creator-Eigenschaften.
Grundlegend positioniert ist die RTX 3070 im Umfeld der „ziemlich gehobenen Mittelklasse“, während die RTX 3080 für High-End-Nutzer mit 4K-Ambitionen und die RTX 3090 für darüber hinaus gedacht ist. Auch wenn 4K-Gaming mit der RTX 3070 nach unseren bisherigen Erfahrungen weitgehend problemlos und flüssig möglich war, richtet sich die Grafikkarte primär an Nutzer, die in 1440p (oder 1080p) mit hohen oder maximalen Grafikdetails spielen wollen.
Performance bei Nicht-RTX-Spielen (Rasterisierung)
Bei Spielen, die auf die weit verbreitete und noch immer gängige Rasterisierung als Rendering-Methode setzen, wird die Leistung einer RTX 2080 Ti in der Regel übertroffen. Bei Horizon Zero Dawn (1440p) liegt die 3070 z.B. knapp 16 Prozent vor der RTX 2080 Ti. Bei Anno 1800 (4K) und F1 2020 (4K) sieht es ähnlich aus. Bei Borderlands 3, World War Z, The Division 2, Hitman 2, Gears Tactics und Ghost Recon Breakpoint (Vulkan) fallen selbst in 4K-Auflösung die Unterschiede nur marginal aus, obgleich die Grafikkarte primär für den 1440p-Gebrauch vorgesehen ist. Besonders eindrucksvoll ist die Leistung bei Doom Eternal. Der Shooter von id Software läuft in 1440p mit maximalen Ultra-Albtraum-Einstellungen mit nahezu 160 fps (118 fps 95th %). Schraubt man die Auflösung auf 4K hoch, werden immer noch 92 fps im Durchschnitt erreicht (71 fps 95th %), dennoch liegt die 3070 hier knapp hinter der RTX 2080 Ti.
Mit einer RTX 3080 kann die RTX 3070 natürlich nicht mithalten. Die 200 Euro teurere Grafikkarte bietet einfach mehr Prozessorkerne, einen schnelleren Speicher etc. und daher liegt die 3080 oft 20 bis 30 Prozent vor der 3070 – außer bei Doom Eternal, hier liegt der Unterschied bei knapp 50 Prozent in 4K.
Performance bei RTX-Spielen (Raytracing und DLSS)
Im RTX-Bereich, also mit aktivierten Raytracing-Effekten, schlägt sich die RTX 3070 wacker und bietet dem damaligen Turing-Flaggschiff gehörig Paroli. Der RTX-Vorzeigetitel Control ist auf einer RTX 3070 mit maximalen Optionen mit DLSS in einer sehr aufwändigen Szene der zweiten Erweiterung (AWE) mit 46 fps in 4K spielbar. Gleiches gilt für Metro Exodus. Mit Raytracing-Effekten auf „Ultra“ und aktiviertem DLSS läuft der Shooter in der Benchmark-Szene in 4K mit 45 fps und in 1440p mt 63 fps. Auch bei Quake 2 und Crysis Remastered (auf Qualitätsniveau „Can it run Crysis?“) waren die Unterschiede nur marginal. Crysis Remastered lief im 4K mit „Systemsprenger-Qualität“ sogar mit 30 fps im Durchschnitt in der zehnminüten Testszene (Auftakt bis Inselpanorama). Zwei Ausnahmen gab es aber in diesem Bereich. Während Shadow of the Tomb Raider auf der 2080 Ti knapp 15 Prozent schneller als auf der RTX 3070 lief, hatte die neue Grafikkarte bei Wolfenstein Youngblood in 4K knapp 15 Prozent und in 1440p knapp 30 Prozent die Nase vorn.
Bei Death Stranding, Assassin’s Creed Odyssey, Minecraft RTX und dem Microsoft Flight Simulator schaffte die RTX 3070 das Niveau der RTX 2080 Ti oder lag leicht darüber, da sich allerdings die verwendete CPU (i7-4970K @ 4,00 GHz) als Flaschenhals bei diesen Fällen erwies, wurden diese Spiele nicht zu Benchmark-Zwecken herangezogen, obgleich Death Stranding sowohl in 1440p als auch 4K mit weit über 70 fps lief (DLSS: Qualität). Außerdem wurden höhere Auflösungen für diesen Benchmark-Vergleich genutzt, da diese kaum eine Belastung für die CPU darstellen, sondern eher ein Mehraufwand für die GPU, weil die CPU in der Regel die Spiellogik und das Spielgeschehen berechnet bzw. die Ladeanweisungen verteilt.
dann wird nochmal gaaanz entspannt auf 16GB gewartet - ob es dann AMD wird, wird sich zeigen. ich habe schon sehr lange keine ATI mehr drinne (HD5870), weil ich den treiber damals zum schreien fand - aber vll geb ich denen auch nochmal ne chance. NV wird für mich immer linker und linker - wenn die einem hier ne karte für 1000€ verticken wollen, auf der dann ein ps5 port nicht in WQHD läuft, dann muss man kein menschenkenner sein um hier ein "gschmäckle" zu wittern...
Angriff mit 3GB weniger Vram. So was schafft auch nur Nvidia zu vermarkten.
Man kann für den Markt nur hoffen, dass die kommenden AMD Karten einschlagen, die nicht mit Vram geizen (16GB).
Gesund ist der Grafikkartenmarkt schon seit einigen Jahren nicht mehr.
Also Big Navi hat paar nette Konter zu Nvidia nach der offiziellen Vorstellung.
649,- für die 6800XT und 999,- für 6900er die um die RTX 3090 mithält, nicht schlecht. Alles mit 16GB Vram.
Unter 600,- noch die normale 6800.
Verstehe ich nicht, mit der 2080 TI kommst du doch locker bis zur 4000er. Wozu da 1600€ für ne 3090 rausballern wo die 2080TI auch schon teuer war?
Da kann ich ja mit meiner RTX2080TI noch ein wenig warten. Da läuft ja noch alles ganz ordentlich und dann kommt mir nix unter 3090 in den Tower.