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Obduction (Adventure) – Myst 2.0

Die Cyan Studios präsentieren mit Obduction ein Adventure im Stile ihres Klassikers Myst, das vor allem auf visuelle Reize und das Abtauchen in eine rätselhafte Welt setzt. Das Abenteuer wurde 2013 mit
1.321.306 Dollar (22.195 Unterstützer) über Kickstarter finanziert und sollte eigentlich schon 2015 erscheinen. Nach einigen Verschiebungen lässt es euch jetzt auf dem PC erkunden – inklusive Unterstützung für Oculus Rift. Ob es sich um einen langweiligen „Wandersimulator“ oder einen kreativen geistigen Nachfolger zu Myst handelt, klärt der Test.

© Cyan / Cyan

Fazit

Ich liebe die gute alte Twilight Zone. Und in Obduction fühle ich mich wie in meiner eigenen Folge, in der ein amerikanisches Wüstenkaff der 50er-Jahre inklusive Tankstelle scheinbar auf einen außerirdischen Planeten kopiert wurde. Während man in Egosicht die verwinkelte Landschaft erkundet, entsteht eine angenehm surreale Atmosphäre des Unwirklichen. Obduction ist aufgrund fehlender Hilfen und Hotspots vor allem für Veteranen ein empfehlenswertes Adventure, das an die Tradition von Myst anknüpft und diese nicht nur erzählerisch moderner interpretiert. Die Stärken aktueller Storytelling-Abenteuer treffen auf klassische Tugenden und moderne Technik. Man erkundet eine offene Spielwelt mit ansehnlicher Kulisse und experimentiert mit Maschinen, Konstrukten, Lasern, Schaltern & Co. Allerdings hat die Freiheit ihren Preis in Form von statischen Beschränkungen in der Bewegung, nur willkürlich anmutenden Interaktionen mit Gegenständen und vor allem weiten Wegen und einigem Leerlauf, weil man manchmal einfach nicht weiß, wo man weitermachen soll. Es gibt keine Rätseldichte à la The Witness oder The Talos Principle. Aber weil der Anspruch und die Dimension der Rätsel bis zum Finale zunehmen und man ähnlich wie in Everybody’s Gone to the Rapture einfach wissen will, was zur Hölle mit diesem Ort und seinen Bewohnern passiert ist, wird man über zwölf bis fünfzehn Stunden von diesem Myst 2.0 richtig gut unterhalten.

[Wir liefern die Wertung für Oculus Rift nach. Anm.d.Red.]

Wertung

PC
PC

Obduction knüpft an die Tradition von Myst an und interpretiert diese nicht nur erzählerisch moderner. Die Stärken aktueller Storytelling-Abenteuer treffen auf klassische Tugenden und moderne Technik.

  1. Eine VR-Wertung hätte ich auch gerne mal. Hab das mit der Brille mal angezockt und es macht durchaus Laune und saugt einen noch mehr in die Welt, wie es das Spiel ohnehin schon tut. Allerdings konnte ich leider keinerlei Manuskripte lesen, die Schrift ist dann einfach unleserlich.
    Hier noch ein Schreibfehler im Test:

    wenige, aber interessamte Charaktere
    Vielleicht ist es ja aber auch korrekt, weil die Charaktere samtweich sind. :lol:

  2. Masters1984 hat geschrieben:Das hat insofern mit Obduction zu tun, da Obduction das neue Myst ist, auch wenn es jetzt einen anderen Namen trägt. Das ist vergleichbar mit Banjo & Kazooie und Yooka & Laylee. Yooka & Laylee ist das neue Banjo & Kazooie, nur mit anderen Figuren, selbst die Entwickler sind die selben.
    Das ist mir schon klar, aber es gibt in Obduction halt auch weltenübergreifende Rätsel - aber wie gesagt: Die sind sogar an sich interessant, doch leider sind die Ladezeiten nervig.

  3. Das hat insofern mit Obduction zu tun, da Obduction das neue Myst ist, auch wenn es jetzt einen anderen Namen trägt. Das ist vergleichbar mit Banjo & Kazooie und Yooka & Laylee. Yooka & Laylee ist das neue Banjo & Kazooie, nur mit anderen Figuren, selbst die Entwickler sind die selben.
    Die klassischen Myst-Spiele boten keine weltenübergreifenden Rätsel, sowas fände ich dann aber auch sehr nervig und kann daher in diesem Punkt deine Kritik nachvollziehen. In den klassischen Myst-Spielen sind die Rätsel innerhalb einer Welt, denn jede Welt hat ihr eigenes Thema. Riven und Myst 3 sind meine beiden absoluten Lieblingsteile der Myst-Reihe, davon ein Full HD-Remake würde ich echt feiern.

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