Fazit
Bei Observer wollen die bizarren Trips in die Cyberpunk-Welt, das Bewusstsein und die Erinnerungen anderer Leute einfach nicht so recht zünden. Was schon beim Original galt, wiederholt sich jetzt erneut bei System Redux, denn die aufgepeppte Technik ändert am Spieldesign freilich nichts. Und so bleibt es bei zähen Dialogen vor verschlossenen Türen und einem redundanten Effekt-Overkill bei den Trips in die Erinnerungen, die viel zu schnell zur Routine werden. Die drei neuen Nebenquests erweitern zwar den Inhalt, aber wirklich gebraucht hätte ich sie nicht, zumal sie für die Haupt-Story eigentlich keine Rolle spielen. In technischer Hinsicht zeigt System Redux seine zwei Gesichter: Zum einen ist der grafische Sprung dank 4K-Texturen im Vergleich zum Original ziemlich groß ausgefallen und dank der üppigen Neon-Beleuchtung kommt auch Raytracing wunderbar zur Geltung. Zum anderen war es für mich aber fast schockierend zu sehen, dass die Entwickler damit selbst eine neue und leistungsfähige Konsole wie die Xbox Series X schon überfordern, denn die Bildrate geht bei 4K und Raytracing in manchen Situationen spürbar in die Knie. Daher bin ich froh, dass neben der Steuerung mit Maus und Tastatur alternativ auch ein Performance-Grafikmodus angeboten wird, bei dem Beleuchtung und Qualität zwar Feder lassen müssen, man im Gegenzug aber meist angenehme 60fps erhält. Was The Observer neben der ansprechenden Story und der tristen Cyberpunk-Welt noch in den befriedigenden Wertungsbereich hievt, sind die mitunter originellen Ideen und ein gewisser Anspruch bei den Rätseln. Schön auch, dass man nach dem sehr rudimentären Layers of Fear auch die Spielmechaniken erweitert und mit tödlichen Bedrohungen die Spannung erhöht hat, selbst wenn die Schleicheinlagen jetzt etwas entschärft wurden. Fragwürdig bleibt der Umgang des Bloober Teams mit Besitzern des Originals, die nur innerhalb eines kurzen Aktionszeitraums ein Upgrade-Angebot in Anspruch nehmen durften, mittlerweile aber wieder den normalen Preis für System Redux zahlen müssen. Wer bisher noch nicht als Observer tätig war und eine etwas dröge Einstimmung für Cyberpunk 2077 sucht, sollte aber selbstverständlich lieber direkt zur technisch aufgemotzten Version greifen.Wertung
4K und Raytracing treiben die Series X an ihre Grenzen, doch im Performance-Modus sieht System Redux trotzdem besser aus als das Original und läuft runder. Observer bleibt ein abgedrehter Cyberpunk-Thriller mit repetitiven Psycho-Spielchen.
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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
So, nochmal kurz: Meine Version ist 1.0.0.5. Laut PR soll Raytracing erst in Kürze bei der Xbox Series X "richtig" integriert werden - also scheint es derzeit "falsch" oder gar nicht implementiert zu sein (...obwohl ich aufgrund der Unterschiede hätte drauf schwören können). Die Integrierung soll "bald" erfolgen.
Auf PC und PS5 soll es angeblich schon funktionieren. Leider kann ich die Fassungen hier gerade nicht mit der Series X vergleichen