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Odin Sphere (Rollenspiel) – Rasantes Action-Rollenspiel

Warum den Test nicht mal mit einem Paradoxon beginnen: Was würde ich mich ärgern, hätte ich Odin Sphere nicht kennengelernt! Als Verpasser des Originals auf Playstation 2 lief das Spiel nämlich, von Pressemitteilungen und Forenbeiträgen mal abgesehen, komplett an mir vorbei – bis ich dank eines zusätzlichen Keys doch noch bei einem Abenteuer gelandet bin, das anno 2008 sogar unseren Gold-Award erhalten hatte. Klar, das ist zwei Generationen her und seitdem hat sich viel in der Spielewelt getan…

© Vanillaware / Ubisoft / NIS America

Rasante Rundentaktik

„Odin Sphere ist ein Action-RPG-Kleinod, das sich kein Genreliebhaber entgehen lassen sollte.“ Mit diesen Worten schloss Jens damals seinen Test, weil Odin Sphere nicht nur eins der schönsten, sondern auch spielerisch interessantesten seiner Art war. Tatsächlich ist es sogar einzigartig in der Art und Weise, wie es Rollenspiel und Action verbindet, denn es macht Elemente der Rundentaktik zur Grundlage rasanter und abwechslungsreicher Gefechte.

Es ist ja mitnichten üblich, mitten im flotten Echtzeitkampf Tränke zu mixen und per Menü Spezialangriffe herauszusuchen, während das Geschehen angehalten wird – den meisten Abenteuern würde in solchen

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Odin Sphere verbindet rasante Action mit taktischen Überlegungen. © 4P/Screenshot

Momenten viel Schwung verloren gehen. Nicht so Odin Sphere, in dem die Ruhepausen auch dank einer durchdachten Steuerung wie das Luftholen vor eindrucksvollen Höhepunkten innerhalb teils furioser Scharmützel wirken.

 

Angriff und Verteidigung

Immerhin reiht man nicht nur Hiebe aneinander, sondern wehrt feindliche Angriffe auch ab, kontert Gegner, durchbricht ihre Deckung, wirft sie in die Luft, teilt dort weiter aus oder stürzt sich von oben auf sie herab. Mit Zaubern und mächtigen Nahkampf-Techniken setzt man zudem Akzente, falls ausreichend Energie bzw. Kraft dafür vorhanden ist. Das klingt wie die Aufzählung einer herkömmlichen Schnetzelei – spielt sich aber so dynamisch, wie aus einem Fluss, dass im Vergleich selbst reinrassige Actionspiele alt aussehen!

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Mitunter leidet die Übersicht, trotzdem spürt man den tosenden Fluss fordernder Action. © 4P/Screenshot

So hält man Äxte schmeißende Wikinger zurück, weicht den Geschossen der Feuersalamander aus, ringt im Schneeball heran kugelnde Trolle nieder und zwingt die fliegenden Bogenschützen der Walküren zu Boden. Besonders einfallsreich sind einige der mächtigen Gegner; felsige Titanen, die nur an der Nase verwundbar sind, fleischfressende Pflanzen oder Luftschiffe, auf denen man herumlaufen kann, und natürlich solche, die nicht durch ihre Größe, sondern mit taktischer Finesse glänzen.


Man muss die Gegner genau beobachten, ihre Vorstöße aktiv abwehren oder ihnen ausweichen, vielleicht kontern, und Spezialangriffe für den richtigen Moment aufsparen. Versagt man, auch in einem wichtigen Kampf, wird man zum Glück ohne Verzögerung direkt vor der Herausforderung und mit aller vor dem Gefecht angelegten Ausrüstung wieder abgesetzt.

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