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Okami HD (Action-Adventure) – Ultra-Meisterwerk

Das ist die Relativität von HD: Nachdem Capcom schon 2012 eine „High Definition“ von Okami für PlayStation 3 inklusive Move-Unterstützung veröffentlichte, feiert eines der besten Action-Adventure aller Zeiten jetzt in „Ultra High Definition“ aka 4K seine Premiere. Für knapp 20 Euro könnt ihr jetzt auf PC, Xbox One und PlayStation 4 in Gestalt eines Wolfes einemythologische Welt erkunden. Mehr dazu im Test!

© Clover Studio / Capcom

Eine Göttin, eine Mission

Aber warum muss eine Göttin überhaupt wie ein Wolf kämpfen? Warum kleine Monster beißen, wenn man über das Licht herrscht? Ganz einfach: Die Menschen Japans glauben nicht mehr an die göttliche Amaterasu. Deshalb ist sie noch zu schwach, um den Klauen des Drachen Orochi sofort entgegen zu treten. Sie braucht mehr Kraft und mehr Macht, sie muss mehr Pinseltechniken erlernen. Und die bekommt sie nur, wenn das Land blüht, die Tiere gedeihen und das Volk wieder an sie glaubt.

Und wie kommt das Glück zurück ins Land? Man befreit die Natur von der Fäulnis, man bringt Lichtungen wieder zum Strahlen oder Seen zum Glänzen. Eine zentrale Rolle spielen die Bäume: In jedem Teil Japans steht ein mächtiger Lebensbaum, von dem alles abhängt. Findet ihr diese Riesen, müsst ihr das runde Zeichen des Blühens mit dem Pinsel auf ihre verrotteten Stämme malen. Dann könnt ihr euch zurücklehnen und den Anblick genießen: Knospen sprießen, Blüten wachsen und die Kraft des wieder erstarkten Baumes fließt in Form einer riesigen Blumenwelle ins Land, reinigt Flüsse und Wiesen – das sind wunderschöne, fast schon erhabene Momente.

Helfen, heilen, füttern

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Das Kampfsystem bietet einige taktische Manöver. © 4P/Screenshot

Die Welt von Okami ist trotz des vermeintlich sterilen Zeichenstils unheimlich lebendig; es gibt einen Tag- und Nachtwechsel, Blätter rieseln von haushohen Bäumen, Flüsse rauschen ins Tal und irgendwo am Horizont locken Banner oder drohen Rauchsäulen. Jede Landschaft hat ihren eigenen Charme, es gibt zwischen Schluchten, an Hängen oder in Höhlen immer etwas zu entdecken.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Tiere – nicht nur für die Lebendigkeit der Spielwelt, auch für eure Entwicklung als Göttin: Füttert ihr Spatzen, Hasen, Hunde, Füchse, Wildschweine, Pferde oder Tiger mit der richtigen Nahrung, danken sie es euch mit Glückspunkten. Zur Auswahl stehen Körner, Grünzeug, Fleisch oder Fisch; all das könnt ihr bei Händlern kaufen oder in Vasen, Kisten und Truhen finden.

Auch Okami setzt auf den Sammel-, Kauf- und Tauschtrieb. Es gibt eine schier endlose Zahl an Tränken, Schriftrollen und Artefakten. Und wer sich für das Angeln interessiert, darf hier an vier Teichen loslegen: Satte 43 (!) Fischarten vom einfachen Krebs über den Koi bis hin zum Manta warten auf eure Köder. Besonders wertvoll sind die Perlen, die man nur findet, wenn man auch in entlegenen Winkeln herumstöbert. Überall locken geheime Gänge oder versteckte Schatztruhen;manchmal muss man Risse in Felswänden entdecken, um sie mit – selbstverständlich gemalten- Bomben frei zu sprengen, manchmal verräterische Henkel im Gras aufspüren, um das Verborgene mit den Pfoten auszubuddeln.

Gegen Dämonen, für Menschen

Aber mit der Befreiung des Baumes ist es nicht getan. Man muss Dämonentore vernichten und den Menschen helfen, um dasÜbel komplett zu bannen. Hier begegnet einem typisch japanischer Witz und Kitsch: Ein Händler vermisst seine Teetasse, eine Zugbrücke will nicht runter, Mauli Maulwurf lässt euch nicht vorbei und der Boss vom Spatzenclan fordert euch heraus. Die einen brauchen göttlichen Beistand, um eine Mühle in Gang zu bringen, die anderen suchen verzweifelt nach verlorenen Erbstücken. Es gibt viele kleine Aufgaben wie das Malen einer Wäscheleine, aber auch einige, die euren Kopf mit Rätseln zum Rauchen bringen oder sich irgendwann zu packenden Showdowns mit riesigen Endgegnern entwickeln.

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Kleiner Wolf, großer Feind. © 4P/Screenshot

Der kleine Junge Kokari hat z.B. ein Problem: Die Fische beißen nicht an, sein Hund ist verschwunden und seinem Vater hat er versprochen, eine Brücke zu reparieren. Helft ihr ihm, werdet ihr irgendwann seinen Hund finden – in einer riesigen Spinnenhöhle, wo der erste große Kampf gegen seine achtbeinige Bewohnerin auf euch wartet. Das ist einer der Höhepunkte, die einen Vorgeschmack auf das geben, was noch kommt: Neunschwänzige Füchse, Zwillingsdämonen und natürlich der achtköpfige Orochi.

Aber nicht nur Bosskämpfe, auch die Rätsel tragen zum Spielspaß bei: Wie besiegt man z.B. Frau Zungenschneiderin? Die alte Hexe hat selbst vor einer Wölfin keinen Respekt und jagt euch mit ihrer Schere. Erst wenn die Sonne untergeht, legt sie sich schlafen. Wer sich dann in ihr Häuschen traut, wird erfahren, dass sie von saftigem Fleisch träumt und dass manche Monster bei Mondlicht aus der Haut fahren. Aber wie bekommt man die Hexe ins Mondlicht? Grübel, grübel…

  1. Ich habe meinen Okami-Marathon beendet, das heißt ich habe nach dem Remastered auf der PS4 direk den DS Nachfolger gespielt.
    Ich finde man könnte viel öfter Gegenden aus den Vorgängern verwenden, wie bei Okamiden, hat mir auch schon bei Gothic 2 und A Link Between Worlds gut gefallen. 6 Tode mehr ist der Sohn von Amaterasu gestorben, im ersten Teil bin ich ohne Game Over durchgekommen. Beide Spiele haben große Schwächen was das Pacing angeht, zu oft wird man aus dem Spielgeschehen gerissen und die Leute müssen ständig wiederholen, was sie schon im vorherigen Textfenster gesagt haben und auch beim aufsammeln von Gegenständen gibt es immer wieder unnötige Beschreibungen dieser.
    Okami hat meiner bescheidenen Meinung nach einen besseren Ruf, bei Kritikern und Spielern, als es wirklich Qualität zu bieten hätte und daher kann ich verstehen warum das Spiel sich verkaufstechnisch nicht so gut gemacht hat. Okamiden wiederum hat gar keinen Ruf, und lief vollkommen unter dem Radar, aber teilt sich die Schwächen mit dem Vorgänger, wozu sich noch der junge Wolf bescheidener steuern lässt und starke Framerateinbrüche zeigen.
    Ich habe die Spiele gemocht, aber gequält haben sie mich zum Teil dann doch, besonders weil der erste Teil sich sehr in die länge zieht.

  2. So, nach Jahren wo das Ding an mir vorbei gezogen ist (ging anscheinend vielen Leuten so), hab ich endlich mal zugeschlagen.
    Bin jetzt gerade mal bei 3,5 Std aber wie sich das Ganze entwickelt hat ist interessant.
    Am Anfang war viel Gequatsche mit "Quaggiddyquak"-Stimmen die mich an Banjo-Kazooie erinnern. Der Stil war erst sehr merkwürdig und ich wusste nicht ob ich mich daran gewöhnen würde. Mittlerweile finde ich den Stil Wunderschön, dazu noch die Musik die mich oft an Zelda erinnert.
    Bin froh das ich mich durchgerungen habe. Selten so etwas schönes gespielt. Und damit meine ich Gameplay, Stil und Gefühl.
    Man hat das Gefühl in der Welt wirklich was zu verändern bzw. zu verbessern. Plötzlich Blüht alles und man selber hat das bewirkt.
    Zudem machen die Skills richtig spaß und vor allem machen sie Sinn.
    Das perfekte Spiel für diese Jahreszeit. Bin sehr gespannt wie es weitergeht.

  3. Bezüglich Controller-Probleme auf PC.
    Steam >> Einstellungen >> ImSpiel >> Das Big-Picture Overlay verwenden, wenn ein Steam-Controller am Desktop benutzt wird >> Haken ENTFERNEN
    Danach konnte ich meinen XONE Controller problemlos verwenden.
    Hatte wegen dem Problem extra einen Thread bei den Diskussionen eröffnet.

  4. Was genau will man mit Move Steuerung? Die Wii Version war schon schlimm genug mit dem Rumgefuchtel...wer das braucht kann das Touchpad von der PS4 benutzen und sich wundern das er nichtmal einen Kreis hinbekommt :lol:
    Stick ist am besten für das Game, alles andere ist Gimmick und fügt dem Game eher Hinderlichkeiten hinzu als einen coolen Weg es zu steuern...Das Original hatte auch nur Stick Steuerung

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