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One Piece Odyssey (Rollenspiel) – Ein ziemlich dröges Abenteuer

Nach One Piece World Seeker ist One Piece Odyssey das nächste große Abenteuer in der Welt des legendären Shonen-Jump-Mangas. Erstmals werden die Erlebnisse der Strohhut-Piraten dabei als klassisches JRPG inszeniert – mit Rundenkämpfen und freier Charakterentwicklung. Wie gut das funktioniert, klären wir im Test.

© ILCA / Bandai Namco

Ruffy und die Strohhut-Piraten
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Für Fans: Die Strohhut-Piraten sind das Herz von One Piece. © 4P/Screenshot

Eine kleine Warnung vorweg: One Piece ist inhaltlich definitiv nicht mein Fachgebiet! Natürlich ist mir der legendäre Shonen-Jump-Manga, der seit 1997 ununterbrochen läuft und mit seinem Anime weltweit eine gigantische Fangemeinde bilden konnte, grob ein Begriff. Allerdings weiß ich absolut nichts über die Story von Luffy und seiner Strohhutbande die sich auf der Suche nach dem legendären und namensgebenden Schatz One Piece befinden.

Entsprechend steht das JRPG One Piece Odyssey nicht nur vor der Herausforderung, mich spielerisch abzuholen – Entwickler ILCA müssen es gleichzeitig noch schaffen, mich inhaltlich mitzunehmen und mir eine Einführung in die Welt von One Piece zu bieten. Das gelingt allerdings eher mäßig: Mit dem Schiffbruch der Crew vor einer mysteriösen Insel fällt Odyssey eher direkt mit dem Piratenschiff in den Dschungel. Zwar werden die Figuren Ruffy, Zorro, Nami, Lysop, Robin &Co.im wilden Intro kurz vorgestellt, die interne Dynamik und die Motivation der Truppe bleiben aber zunächst im Verborgenen.

Was war nochmal gutes Charakterdesign?


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Gutes Charakterdesign? Warum diese absurden Proportionen der weiblichen Party-Mitglieder Robin und Nami notwendig sind, ist mir schleierhaft © 4P/Screenshot

Während ich im ersten Kapitel der rund 30 Stunden langen Hauptstory die Mannschaft wieder zusammenbringe und zum Teil aus den Fängen von fiesen Viechern rette, wird die Strohhutbande von einem rätselhaften Mädchen und ihrem magisch glühenden Würfel aller Kraft und Fähigkeiten beraubt. Diese müssen sich die Piraten im Anschluss in Erinnerungs-Episoden zurückholen, bei denen sie wichtige Wendepunkte der One-Piece-Geschichte erneut durchleben. Dabei begegnen sie Charakteren, die in der Vergangenheit der Serie wohl eine wichtige Rolle gespielt haben. Das passiert aber ohne große Einführung, was mich vor inhaltliche Hürden stellt. Ihr merkt vielleicht: Odyssey ist definitiv kein Spiel für Serien-Einsteiger – was mir die ersten Stunden nicht unbedingt leichter gemacht hat.

Denn es gelingt nicht, die angeblich so unnachahmliche Charakterzeichnung des Mangas auf den Bildschirm zu bringen. Vielleicht muss man auch von Anfang an dabei gewesen sein, aber Archetypen wie den ewig hungrigen, herzensguten, aber auch etwas dümmlichen Ruffy oder den sich in jede einzelne vorhandene Frau verguckenden Sanji habe ich jetzt genau so auch schon im Shonen-Vorgänger Dragon Ball in Form von Son Goku und Yamchu erlebt. Und ehrlich gesagt waren diese Figuren schon da nicht besonders tiefgründig oder interessant. Dazu kommt, dass mir das Charakterdesign nicht zusagt. Warum wirklich jede weibliche Figur Melonenbrüste hat und zugleich ultra knappe Bikinis oder Ausschnitt bis zum Bauchnabel trägt, ist mir in diesem eher kindgerechten Abenteuer-Setting ein komplettes Rätsel.

Ein klassisches JRPG


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Coole Monster: Das Gegnerdesign ist albern und kreativ. Es gibt nur einfach nicht genug Viecher. © 4P/Screenshot

Aber dieser Test soll ja keine Abrechnung mit der Mega-Marke One Piece sein – für Millionen Fans dürfte die Darstellungen der Figuren genau dem entsprechen, was sie sich von einem Rollenspiel in ihrer Lieblings-Welt erwarten. Und die wird in der Unreal Engine auch durchaus ansprechend und technisch kompetent in Szene gesetzt. Die Spielwelt ist in Abschnitte gegliedert, bei denen sich offenere Gebiete mit schlauchigeren Dungeons abwechseln. Die Landschaften sehen dabei trotz einfach gehaltener Umgebungen durchaus hübsch aus, insgesamt kann der Cel-Shading-Stil aber vor allem bei den Figuren überzeugen, bei denen insbesondere die Spezialattacken im Kampf effektvoll und flüssig in Szene gesetzt sind. Zum Teil ist an der Kulisse aber das Fehlen des letzten Schliffs erkennbar, was vor allem an Budget und Entwicklungsressourcen liegen dürfte. Im Performance-Modus läuft One Piece Odyssey auf PS5 aber jederzeit flüssig und die zahlreichen Ladezeiten zwischen Gebieten sind angenehm kurz.

Die Bereiche sind gespickt mit Truhen, zerstörbaren Vasen und sammelbaren Items. Zudem besitzen die Figuren der Party unterschiedliche Fähigkeiten, mit denen sich das Gelände bezwingen oder versteckte Orte erreichen lassen. Ruffy kann seine Gummiarme an bestimmten Stellen als Greifhaken-Ersatz nutzen, um Abgründe zu überqueren, während das Mini-Rentier Chopper durch seine geringe Körpergröße durch kleine Durchgänge passt. Die gesteuerte Figur kann während der Erkundung per Tastendruck gewechselt werden und zum Teil werden die Fähigkeiten in Dungeons mit einfachen Rätseln verbunden, sodass ich regelmäßig meine Hauptfigur austauschen muss.

  1. Varothen hat geschrieben: 17.01.2023 19:03 Die Kritik an den weiblichen Proportionen ist halt mal wieder typisch Deutsch oder gar westlich. Dies ist 1:1 so vom Weltweit erfolgreichsten Manga/Anime umgesetzt. Eigentlich ist das eine general Kritik an Mangas und die Kultur Japans.
    Darf man natürlich nicht. Kritik an der infantilen Manga-Kultur ist natürlich streng verboten.

  2. 4P|Eike hat geschrieben: 20.01.2023 09:54
    Varothen hat geschrieben: 19.01.2023 00:06 Die Damen nur auf ihre Brüste zu reduzieren greift deutlich zu kurz. Allein Robins Story, Hintergründe & Charakter gehen tief und werden immer wieder aufgegriffen. Allein in einer der letzten Anime Folgen erneut. Finde persönlich alles rund um Robin spannend. Ihr ganzer Charakter inkl. Werdegang und was noch kommen wird - sie spielt ja auch eine wichtige Rolle im grossen Ganzen.. auch im Spiel kommt sie nicht als die "dumme, 0815 Tussi die nur da ist aufgrund ihrer grossen Brüsten" rüber. Ich zumindest seh die Brüste eh net mehr bzw ist mir egal. Aber hey, jeder wie ers sehen will..
    ps: Man kann übrigens die Kostüme anpassen, dann sieht Nami aus wie vorm Busen-Upgrade, ähm Time-Skip, sprich läuft net mehr im Bikini rum.
    Das ist auch ehrlich gesagt Teil meiner Kritik. Gerade bei Robin will/soll der Charakter ja ernstgenommen werden, das merke ich auch als Nicht-Kenner. Angesichts der bizarren Proportionen und der Sexualisierung ihrer Figur wird das aber konterkariert, weil das eben erkennbar nicht zu ihrem Charakter gehört sondern einfach nur Eye-Candy sein soll. Und das finde ich irgendwie nicht cool :D. Aber das scheint ja nicht nur mir so zu gehen. :)
    Wie gesagt. Die einen sehens so, die anderen so. Glaub jeder der One Piece liebt, liebt es nicht wegen den Brüsten. Und du hast ja selbst zugegeben dass du OP nicht aktiv verfolgst. Wer OP aktiv mit Leidenschaft verfolgt, der weiss das es um alles mögliche geht bei den Charakteren, aber nicht um die Körbchengrösse!
    Hab das Spiel heute beendet. Meine Wertung: 79%. Fand die Warriors Spiele persönlich besser, weil da hatte man mehr direkte Kontrolle über zig verschiedene Charaktere. Zb konnte ich da meinen absoluten Liebling Whitebeard spielen. Genial! Hoffe es kommt als nächstes OP Pirate Warriors 5 raus!

  3. DoubleR88 hat geschrieben: 20.01.2023 09:30
    Varothen hat geschrieben: 19.01.2023 00:06 Die Damen nur auf ihre Brüste zu reduzieren greift deutlich zu kurz. Allein Robins Story, Hintergründe & Charakter gehen tief und werden immer wieder aufgegriffen. Allein in einer der letzten Anime Folgen erneut. Finde persönlich alles rund um Robin spannend. Ihr ganzer Charakter inkl. Werdegang und was noch kommen wird - sie spielt ja auch eine wichtige Rolle im grossen Ganzen.. auch im Spiel kommt sie nicht als die "dumme, 0815 Tussi die nur da ist aufgrund ihrer grossen Brüsten" rüber. Ich zumindest seh die Brüste eh net mehr bzw ist mir egal. Aber hey, jeder wie ers sehen will..
    ps: Man kann übrigens die Kostüme anpassen, dann sieht Nami aus wie vorm Busen-Upgrade, ähm Time-Skip, sprich läuft net mehr im Bikini rum.
    Aber die Sexualisierung in OP hat mich doch extrem gestört. Wie du selber sagst, Nami aus den 90er und 2000ern Verglichen mit jetzt ist nichts anderes als pure Sexualisierung. Mir missfällt das im Anime extrem. Früher war OP auch viel viel lustiger.
    Man kann aber auch argumentieren, dass OP erwachsener geworden ist. Nein nicht bezogen auf die Brüste, sondern auf die Geschichten. Aber ja, nötig sind diese riesen Brüste nicht, nur stören oder ablenken tun die mich nicht. Für mich weiterhin einer der besten, wenn nicht DER beste Anime/Manga den es gibt. Freue mich auf das Finale und die ganze Reise mitzumachen. Grosses Kino!

  4. Varothen hat geschrieben: 19.01.2023 00:06 Die Damen nur auf ihre Brüste zu reduzieren greift deutlich zu kurz. Allein Robins Story, Hintergründe & Charakter gehen tief und werden immer wieder aufgegriffen. Allein in einer der letzten Anime Folgen erneut. Finde persönlich alles rund um Robin spannend. Ihr ganzer Charakter inkl. Werdegang und was noch kommen wird - sie spielt ja auch eine wichtige Rolle im grossen Ganzen.. auch im Spiel kommt sie nicht als die "dumme, 0815 Tussi die nur da ist aufgrund ihrer grossen Brüsten" rüber. Ich zumindest seh die Brüste eh net mehr bzw ist mir egal. Aber hey, jeder wie ers sehen will..
    ps: Man kann übrigens die Kostüme anpassen, dann sieht Nami aus wie vorm Busen-Upgrade, ähm Time-Skip, sprich läuft net mehr im Bikini rum.
    Das ist auch ehrlich gesagt Teil meiner Kritik. Gerade bei Robin will/soll der Charakter ja ernstgenommen werden, das merke ich auch als Nicht-Kenner. Angesichts der bizarren Proportionen und der Sexualisierung ihrer Figur wird das aber konterkariert, weil das eben erkennbar nicht zu ihrem Charakter gehört sondern einfach nur Eye-Candy sein soll. Und das finde ich irgendwie nicht cool :D. Aber das scheint ja nicht nur mir so zu gehen. :)

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