… und der wichtigste Grund, weshalb das Spiel wenigstens noch einen befriedigenden Eindruck hinterlässt.
Zum einen lässt die Kulisse nämlich, gelinde formuliert, zu wünschen übrig. In ihren besten Momenten erinnert sie an PlayStation-3-Schauplätze – in ihren schlechtesten wirkt sie glatt noch eine Generation älter. Nicht, dass Z2: Chaos in aufwändigen weitläufigen Szenarien spielen würde! Im Gegenteil: Das Abenteuer führt durch hässliche Gräben, die an allen Ecken nahezu gleich aussehen. Viele sind zudem aus dem nie in Europa veröffentlichten Vorgänger bekannt; Glück im Unglück haben alle, die den nicht importierten.
Viel schwerer wiegt jedoch der lächerliche Anspruch. Die vielen Techniken, Kombos, Spezialmanöver? Toll. Und völlig sinnlos! Es reicht ja meistens aus, Dutzende Untote in die Luft zu wirbeln – der nahtlose Wechsel zwischen den Kämpferinnen macht das zum Kinderspiel. Schlimmer noch: Eine gute Wertung erhält man nicht durch gelungene
Angriffsketten, sondern hauptsächlich den ständigen Figurentausch. Ich hatte einige Kombinationen lange geübt, nur um dann festzustellen, dass ich absurd wenige Punkte für geschicktes Kämpfen erhalte und zu allem Überfluss weniger effektiv zum Ziel damit komme. Für ein Spiel dieser Art ist das ein Armutszeugnis!
„Lang“ wie „Langeweile“
Zudem sind es stets dieselben Zombies, Lehmsoldaten und weitere Kreaturen, die mir Onechanbara auf den Hals hetzt. Und die sind weder clever noch gefährlich. Manchen Angriffen sollte ich ausweichen, klar, im Grunde dienen die Feinde aber nur als Feuersteine für die Klingen der Mädels. Und nur weil diese Steine mitunter mächtig viel aushalten, dauern manche Scharmützel so lange, dass sie bald langweilen.
Es ist auch stets dasselbe Muster: Von einem, zwei oder drei dicken Gegnern geht so etwas wie Gefahr aus, der Großteil der Meute verzögert wie Pylonen auf dem ADAC-Übungsgelände lediglich das Vorankommen. Nur turmhohe Bosse verlangen so etwas wie geschicktes Taktieren, wenn sie mit schnellen Vorstößen oder Geschossen rechtzeitiges Ausweichen und gut abgepasste Angriffe verlangen.
Wer eine Herausforderung sucht, findet die vor allem in höheren Schwierigkeitsgraden nach dem Abspann oder er besiegt in separaten Missionen eine geforderte Anzahl Gegner, die nur mit vorgegebenen Techniken verwundbar sind. Das ist durchaus unterhaltsam. Ein gutes Spiel wird aus Onechanbara Z2: Chaos dadurch nicht.
Hab mich schon einmal durch den Storymodus geschnetzelt und einige Missionen erledigt, was soll ich sagen, herrlich hohler Metzelspaß! Die Story ist wie immer nix besonderes die Charaktere schön Klischee beladen und die Sprüche hohl wie in den 80ern.
Denke nicht, auf jedenfall ist es vom Gewaltgrad identisch mit dem Vorgänger "Onechanbara Z Kagura with Nonono" den ich als Japanische Version für die PS3 habe. Und wirklich harte Sachen gibt es da eh nicht zu sehen, wüsste nicht warum da was fehlen sollte. :wink:Hirn aus und einfach mal drauflos! So mag ich das. Vom objektiven Standpunkt aus geht die Wertung auch völlig in Ordnung, mir macht es aber einen Heidenspaß mit der Bikini Samurai Squad die Klonlabor Zombies zu zerlegen.
Würde aber noch ein paar Tage bis nach Release warten.
ist die deutsche version geschnitten?
Ist doch gar nicht so schlecht wie von vielen befürchtet. Ich persönlich hätte das Spiel aber lieber durch Herrn Oertel getestet gesehen, da ich glaube, dass es eher "sein" Genre ist. Vom übermäßigen Gebrauch des Wortes "Porno" mal abgesehen, kein schlechter Test.
Gerade bei NIS hab ich das Gefühl, dass sie schlicht ein "We don't care" an den Tag legen. Liegt vielleicht auch daran, dass sie ihren EU-Zweig weiterhin "NIS America" nennen und ihr EU-Shop mit miesen Preisen, schlechten Angeboten und nem Shitstorm an den Start ging. kA ob er sich gebessert hat.