Man kann das gesamte Unternehmen Barbarossa nachspielen: Das umfasst Gefechte vom 22. Juni 1941 bis Kriegsende, die von Minsk über Leningrad bis vor Moskau reichen. Sogar Fall Blau
Für Hobby-Generäle gibt’s Kampagne, Einzelschlacht und Hot-Seat-Modus. Leider wirkt es schon hier billig. |
ist als eigene Kampagne spielbar, was der Codename der deutschen Sommeroffensive 1942 war, die mit der Niederlage von Stalingrad endete. Die Einführung spielt in Tschechien und Polen, sonst fehlen aber Szenarien, die vor dem Russlandfeldzug ablaufen. Zudem gibt es einen Hot-Seat-Modus, bei dem man Schlachten auch zu zweit an einem Rechner oder per E-Mail spielen kann; ein richtiger Internet-Multiplayer fehlt allerdings.
Doch man kann nicht nur die Achsenmächte nehmen, sondern auch die Sowjetunion. Der „Große Vaterländische Krieg“, wie er in der Sprache der Propaganda heißt, beginnt mit der Winteroffensive 1941, als die Deutschen zum ersten Mal im großen Stil zurückgeschlagen wurden. Dann aber tun sich größere Lücken auf, denn die nächste Schlacht ist erst Stalingrad. Da hatte man als Russe bei Allied General doch mehr zu tun, weil man die Wehrmacht in einigen Abwehrschlachten aufhalten musste. Schließlich kommt man irgendwann über Kursk nach Berlin, wo der Endkampf tobt.
Ne Nummer kleiner
Die schiere Zahl der historischen Feldzüge ist dann auch so ziemlich das einzige, was bei Operation Barbarossa an Panzer
Die überschaubaren Schlachten geben selten den Eindruck wieder, wie umfassend die Operation in echt war. |
General heran kommt. Denn die Schlachten sind viel kleiner und auch nicht so ausgefeilt wie beim großen Vorbild. Meist erstrecken sie sich nur über einen Bildschirm und dauern auch nur höchstens mal um die zehn Runden. Wer vorher siegt, fährt einen strategischen bzw. taktischen Sieg ein. Größere Schlachtfelder mit mehr Truppen gibt es nur bei richtig großen Schlachten wie etwa in Stalingrad. Panzer General fing zwar auch harmlos an, aber es wurde es doch rasch anspruchsvoller. Die Schlacht um Moskau war gigantisch, wenn man denn so weit kam.
Die Gefechte sind hier bei weitem nicht so stahlhart, auch wenn es nominell drei Schwierigkeitsgrade gibt. Bereits in de ersten Schlacht um Polen konnte man im Klassiker scheitern, wenn man sich denn verzettelte. Das ist bei Operation Barbarossa nicht der Fall, denn hier sind die drei ersten Missionen quasi Freischüsse, bei denen auch der unbeleckteste Neuling wenig falsch machen kann. Es wird nicht bestraft, wenn man Panzer in Städten kämpfen lässt. Und große Ströme wie in den Ebenen Russlands lassen sich beinahe mühelos queren, so dass man keinen Brückenkopf einrichten muss. Ernüchternd kommt hinzu, dass die Schwierigkeitsgrade sich nicht spürbar unterschieden, so dass man es nicht schwerer machen kann.
Geschichte light
Bei Operation Barabarossa kann man nicht nur sein taktisches
Man kann zwar Wehrmachtsgerät kaufen, aber es ist nur eine bescheidene Auswahl. Vieles fehlt einfach. |
Geschick beim Einnehmen der Städte, Brücken und Flugplätzen unter Beweis stellen, sondern auch gleich noch die Geschichte verändern. Allerdings in viel kleinerem Rahmen, denn die Kampagnen verlaufen bei weitgehend linear. Bei Panzer General gab es ja auch mal alternative Verläufe, etwa wenn man nach verlorener Schlacht zur einer anderen kam als bei einem Sieg. Das fehlt hier alles, denn nur der Sieger kommt weiter. Davon abgesehen kann man sich auch weitermogeln, wenn man einfach den automatischen Speicherplatz lädt. Dann ist man trotz Niederlage plötzlich bei der nächsten Schlacht, was wohl so nicht gewollt ist.
Auch die Waffen sind nur an der Oberfläche aus dem Zweiten Weltkrieg, so gibt es etwa Panzer IV, Stukas oder Stalinorgeln. Leider ist es aber nur ein recht unvollständiges Arsenal, denn die Deutschen haben gerade mal eine Flak. Es gibt nur die bei den Alliierten gefürchtete 8,8 cm-Flak. Zudem treten im Gefecht zu viele russische Jagdgeschwader auf, obwohl die Deutschen mit Kriegsbeginn die sowjetische Luftwaffe am Boden zerstörten. Weiter trifft man zwar auf den frühen T-34, aber diese sind viel zu leicht zu zerstören, obwohl 1941 kaum ein deutscher Panzer dazu imstande war. Hier hinterlässt das Spiel keinen authentischen Eindruck, auch wenn vieles namentlich vorhanden ist.
Aber hey, ist auf jeden Fall leichter zugänglich ...
Was mir nur grade einfällt, Panzer General eignet sich eigentlich Prima, um über VNC von der A... wo anders aus zu zocken
was ein Flop
Habe mir eigens für PG DosBox installiert.
Ist Panzer General II (3D) mittlerweile kostenlos? Ich würde es gern mal wieder spielen.
Ok. Ich gebs zu, langsam wird es auch mir zuviel. Ich erinnere mich, dass viele sich damals in der Schule beschwerten, dass wir zwei volle Jahre den 2. WK durchgenommen haben, aber ich war immer ein historisch interessierter Mensch, muss jetzt aber zugeben, dass es auch mir zuviel wird.
Die große Zeit der WWII-Shooter scheint sich dem Ende zu neigen, aber das Thema scheint noch lange nicht tot für die Spieleindustrie. In der Strategie war die Thematik ja schon immer beliebt, in Shootern wurde sie massiv ausgeschlachtet und trotz meinem generellen Desinteresse mittlerweile bin ich dennoch auf die Absurditäten gespannt, die da aus Ermangelung an frischen Ideen erwachsen werden könnten.
Ich bin gespannt wann die erste Aufbausimulation a la Sim City unter dem Namen Lagermanager'42 rauskommt.