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Ori and the Will of the Wisps (Plattformer) – Moon Studios‘ Meisterwerk

Endlich persönlich kämpfen, statt nur durch die idyllische offene Welt zu hüpfen. Ori and the Will of the Wisps soll die wenigen Schwächen des Vorgängers ausbügeln und von allem mehr bieten: Eine riesige Karte, mehr rührende Momente und vor allem Anpassungen an den Spielstil. Ob das gelingt, überprüfen wir im Test.

© Moon Studios / Microsoft

Berechtigte Angst vor der Dunkelheit

Lasst euch nicht vom Einstieg täuschen, bei dem sich das Spiel viel einsteigerfreundlicher präsentiert als der Vorgänger. Sobald man sich nach dem ersten Akt auf die Suche nach den verstreuten Lichtfragmenten der Weide begibt, um die Welt vorm Verfall zu retten, zieht der Schwierigkeitsgrad spürbar an. Schon auf der mittleren Stufe kann es frustig werden, etwa in den Höhlen mit der alles verschlingenden tödlichen Dunkelheit.

Dieser Slalomlauf beweist allerdings das typische Ori-Prinzip: In einem Moment steht man noch auf dem Schlauch oder sucht verzweifelt nach einem Mittel gegen übermächtige Gefahren. Schon ein paar Minuten später fällt aber fast immer der Groschen und ein erhabenes Gefühl macht sich breit. Im Fall der fiesen Finsternis muss man geschickt eine bestimmte Tierart ausnutzen – und wird schlussendlich mit einer Fähigkeit belohnt, die Ori selbst zur Taschenlampe werden lässt.

Fingerspitzengefühl

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Die dynamische Beleuchtung in Aktion: Oris Harpunen-Griff nach dem glühenden Lasso taucht den kompletten Spinnenrücken in einem Blauton. © 4P/Screenshot

Hier beweisen die Moon Studios erneut viel Fingerspitzengefühl bei der Balance, auch wenn man sich in der riesigen, verwinkelten Welt mit all ihren Nebenquests schon mal verloren fühlt. Wenn die in mystischer Fantasiesprache brabbelnden Wesen Kultgegenstände oder neues Saatgut bekommen, eröffnen sprießende Pflanzen neue Wege durchs Dorf. Ihre Entdeckung ist eine schöne Abwechslung zu den kniffligen Kämpfen in den Dünen oder an schneebedeckten Gipfeln, u.a. aufgrund des herrlich entspannten Orchester-Soundtracks und der für Genre-Verhältnisse erstaunlich räumlichen Abmischung.

Wer im Vorgänger an den berüchtigten Passagen unter Zeitdruck haderte, dürfte diesmal weniger Probleme bekommen. Bevor man bei der Flucht vor einem Tentakelmonster entnervt den Controller an die Wand wirft, darf man die Sequenz erst einmal verlassen, um später wiederzukehren. Allgemein ist das Speichersystem viel gutmütiger geraten als früher. Statt wertvolle Energie für Speicherpunkte zu verbrauchen, wird das Spiel neuerdings automatisch an fast jeder Ecke gesichert. Wir sind mit beiden Systemen ähnlich gut zurecht gekommen: Das alte schafft ein wenig Taktik, das neue schont die Nerven, weil man in der Hitze des Gefechts keinen Speicherpunkt vergessen kann. Auch die nicht zu zahlreichen Schnellreisepunkte wurden sinnvoll über die Karte verteilt.

  1. Hallo Allerseits. Wir haben den ersten Ori Teil durchgespielt und sitzen nun am Zweiten. Leider ist uns ein Bug aufgefallen in den Schimmelwaldtiefen. Die Glühlichter weisen dort ja den Weg zu den Schlüsselsteinen. Das Problem dabei ist aber, das nur der zweite Schlüsselstein angezeigt wird. Der erste ist nicht da, wo er eigentlich sein sollte. Natürlich haben wir das mittlerweile nachgeschaut weil wir superlang probiert haben und nicht mehr weiter wussten.Wir können also nicht durch die Türe, da wir nicht beide Steine bekommen können. Hat damit auch jemand Erfahrung gemacht oder weiß vielleicht sogar jemand ob und wie man das beheben kann? Wir würden uns über jegliche Informationen sehr freuen.
    Liebe Grüße und bleibt gesund

  2. Puh, das Spiel ist nochmal in meiner Gunst gesunken, nachdem ich mir nebenbei ein Let's Play angeschaut habe.
    Das platforming ist trivial und die Präsentation der Geschichte ist ekelhaft kitschig. Einzig die Grafik ist sehr hübsch. In meinem Metroidvania-Ranking nur noch irgendwo im Mittelfeld.

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