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Paper Sorcerer (Taktik & Strategie) – Paper Sorcerer

Legend of Grimrock hat 2012 auf dem PC bewiesen, dass Fantasy alter Schule sehr gut unterhalten kann. Während Rollenspiele wie Skyrim oder Witcher 3 immer größer und realistischer werden, scheint es auch eine Sehnsucht nach den Abenteuern der 80er zu geben, als man sich mit seiner Party durch Labyrinthe kämpfte. Das über Kickstarter finanzierte Paper Sorcerer entführt zurück in die Zeit von Dungeon Master & Co. Was kann ein Mann alleine mit schlappen 13000 Dollar anstellen? Was könnt ihr für fünf Euro erwarten?

© Ultra Runaway Games / Ultra Runaway Games

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • von einem Mann entwickelt
  • markanter Schwarz-Weiß-Grafikstil
  • gelungene Hommage an alte Dungeon-Crawler
  • relativ freie Charakterentwicklung
  • kein plumpes Grinden
  • taktische Rundenkämpfe mit vielen Spezialfähigkeiten
  • kompakte Dungeons mit Rätseln, Schaltern & Illusionen
  • Vier-Mann-Party besteht aus diversen Monstertypen
  • komfortable Reise zum Hauptquartier
  • zig Items, Waffen, Tränke, Runen etc.
  • einige charmante Überraschungen
  • vier Schwierigkeitsgrade
  • alles inklusive, kein Freischalten gegen Geld

Gefällt mir nicht

  • nur nebulöse Story
  • auf Dauer zu generisches Leveldesign
  • kaum Animationen, teilweise billige Zeichnungen
  • keine komplexere Gruppentaktik mit Reihen/Kombos
  • Benutzeroberfläche mit zu wenig Feedback
  • alle Gegenstände & Waffen nur als Text
  • kleinere Soundbugs, monotone Musik
  • immer wieder Auflösung neu einstellen

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 5 Euro
  • Getestete Version: Release-Steamversion.
  • Sprachen: Englische Texte.
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein
  • Multiplayer & Sonstiges: Kein Multiplayer.

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Sonstiges: Alles inklusive, keine Bezahlinhalte.
  • Verfügbarkeit: Steam
  • Hauptverfügbarkeit: Digital
  • Verfügbarkeit digital: Steam
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. Sharkie hat geschrieben: PS: Bin ich eigentlich der einzige, der die Grafik (gemeint ist der Stil und seine Umsetzung, nicht die technische Komponente) von Paper Sorcerer ausgesprochen schön findet? Die charakteristische Ästhetik der semiprofessionellen Anfänge des Pen & Paper-Genres (jaja, in den Achtzigern...) wird doch ganz wundervoll eingefangen. Ich für meinen Teil finde das total charmant und auch gut umgesetzt. Nix "hässlich".
    Geht mir auch so. Bin einer der alten Säcke die damals neben Pong auch diese Rollenspiele in Buchform geliebt haben (Hexenmeister vom Flammenden Berg z.B.) Wenn ich mir die Grafik vom Spiel ansehe passt sie wie die Faust aufs Auge.
    Dazu ein günstiger Preis und ein Test der mir sagt dass könnte etwas für mich Midlife-Man sein. :D

  2. pepsodent hat geschrieben: Dann sitzt da in meinem Fall der Fehler vor dem Monitor.
    Ich komm damit nicht zurecht.
    Soweit ich das verstanden habe, bewege ich mich mit der Tastatur und muss mit der Maus die Icons anklicken. Ich kann aber nicht mit WASD, sondern muss mit den Pfeiltasten steuern. Und hoch/runter geht auch nur mit der Tastatur. Umkonfigurierbar ist da nix.
    Mach ich was falsch?
    Hmm... Vielleicht sollte ich mal das Handbuch konsultieren...
    In der MM6.ini kannst Du's Dir zurechtbasteln. Zum Beispiel
    MouseLook=1
    AlwaysStrafe=1
    Oder lad ne vorkonfigurierte ini hier runter: https://sites.google.com/site/sergroj/mm

  3. Sharkie hat geschrieben:Man könnte bei diesen Spielen über so viele interessante Aspekte reden, aber nein, es läuft am Ende immer wieder hinaus auf oberflächlichen Stumpfsinn nach dem Motto "Indiekacke!" oder "AAA-Kacke!" oder "Ist kein Spiel mehr!" oder "Schlechtes Shareware-Niveau!".
    Da hast du recht. Egal, ob das Gekeife (je nach Laune) mal nervt oder mal amüsiert, es überlagert leider auch sehr viel an interessanterem Diskussionsstoff.
    Sharkie hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, dass Du damals keine Pen & Paper-Rollenspiele gespielt hast (oder falls Du es getan hast, Dir diese nicht gefallen haben) und unter anderem deshalb mit dem Look nichts anfangen kannst - was ja auch nicht weiter schlimm ist
    Ebenfalls richtig. Ich hatte damals keine P&Pler in meinem Freundeskreis, und diese seltsame Spezies an meiner Schule fand ich damals ausgesprochen lahm und, naja, nerdig ( :mrgreen: ). So richtig zu den C-Rollenspielen bin ich auch erst mit BG 2 gekommen. Aber ist doch schön, wenn's euch Papierhelden gefällt, und ich sehe auch in der Bedienung extremer Nischen und Special-Interest-Fetische ohne jeden Zweifel einen Mehrwert und eine Berechtigung. Viel Spaß mit dem Teil! :)

  4. OriginalSchlagen hat geschrieben: Bemerkenswert, dass du diesen Post so eloquent ignoriert hast, anstatt ihn als ersten und einzigen aufzulisten. :roll:
    pepsodent hat geschrieben:Unfug!
    Das ist toll.
    Ich bin gerade über des Test gestolpert und war sofort sehr von der Optik angetan.
    Kurz die Demo angespielt und, zack, gekauft.
    Solche Sachen sind mir zwölfmal lieber als diese neumodischen Grafikblender ohne nennenswertes Gameplay wie Last of Us oder Tomb Raider.
    Dann doch lieber altbackenes aber charmantes Retrogelumpe.

    Bigotterie nennt man das.
    Bigotterie? Nö. Aber um weiteren derartigen Vorwürfen mal vorzubeugen: Ich habe ja nie behauptet, ich sei in der Sache inhaltlich neutral. Gemeckert habe ich auch weniger über Inhalte von Postings, als über deren holzschnittartige Schwarzweißmalerei, über ihre Überheblichkeit, unterschwellige Aggression und Oberflächlichkeit, vor allem aber darüber, dass es den entsprechenden Postern vermutlich primär darum geht, sich für ihren eigenen Elitarismus selbst auf die Schulter zu klopfen (ups, jetzt habe ich doch noch psychologisiert - schluss damit jetzt!). Dass ich dann zwei Beispiele herausgepickt habe, die meinem eigenen Standpunkt auch inhaltlich widersprechen hat in der Tat rhetorische Gründe - geschenkt.
    Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben: Sicher das. Bei allem Gemaule, aber ohne Spaß würde unsereiner hier doch weder lesen noch schreiben. Und manchmal braucht's die rotzlöffeligen Rabauken aus den einschlägig bekannten Foren-Gangs mit ihren pfauenhaft zur Schau getragenen Scheuklappen, um eine Diskussion überhaupt in Gang zu bekommen, die sich nicht in gegenseitigem "Sich-recht-geben" erschöpft. (Kann trotzdem manchmal ermüden, die ewig gleichen Schubladen und Gräben.)
    Da ist schon was dran; auch mir macht es selbstredend grundsätzlich Spaß, hier zu lesen und zu schreiben, sonst würde ich mich ja überhaupt nicht an der Diskussion beteiligen. Schade finde ich aber, dass diese Grabenkämpfe vor allem immer dort auftreten und alles...

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