Für das Paradies steht Afrika heute eigentlich weniger, obwohl der Kontinent gemeinhin als Wiege der Menschheit gilt. Schon eher für Chaos, Bürgerkrieg und Hunger. Aus diesem Grund hat Benoît Sokal sein Paradise in den ebenso
So hat sich die Heldin die Rückkehr in ihre Heimat sicher nicht gedacht. Sie muss ein fiktives Afrika durchqueren, um zum tyrannischen Vater zu kommen. |
fiktiven wie fantastischen Staat Mauranien verlegt, der zwar paradiesisch anmutet, sich aber als alles andere als ein Elysium entpuppt. Dort herrscht der autoritäre König Rodon, der nicht nur rein äußerlich an den bulligen Marlon Brando im Kriegsfilm Apocalypse Now erinnert. Auch er hat sich in sein finsteres Domizil, einen unförmiger Schlachtkreuzer, zurückgezogen, von wo er die Fäden zieht.
Vor seinem Tod will der alternde Gewaltherrscher unbedingt noch einmal seine Tochter Ann sehen, die im fernen Europa studiert. Ann, die selbst seit zehn Jahren nicht mehr in Mauranien war, lässt sich widerwillig darauf ein. Zwischen ihr und Rodon scheint es Differenzen zu geben. Leider kommt es zum mysteriösen Flugzeugabsturz, wobei sie genretypisch ihr Gedächtnis verliert. Hier kommt ihr ins Spiel, der ihr fortan Ann in Schulter-Perspektive durch das beigefarbene Render-Abenteuer begleitet. Klar, dass es nun an euch ist, ihrer Amnesie entgegen zu wirken. Erst langsam kommt ihr hinter das Geheimnis…
Story für die Katz
Zunächst befindet ihr euch in einem orientalischen Harem, der weit von eurem eigentlichen Reiseziel, der schwimmenden Residenz Robars,
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entfernt liegt und aus dem ihr erst einmal einem Weg finden müsst. Wie ihr dort hingelangt seid, bleibt ebenso im Dunkeln wie der Rest eurer Reise. Irgendwie muss es euch gelingen, zum Prinzen vorgelassen zu werden, um ihm von euch zu erzählen. Leider kann anscheinend nur seine Lieblingsfrau den Kontakt zu ihm herstellen. Ihr müsst euch also an die Regeln des Harems halten, um weiter zu kommen.
Die Story klingt zunächst interessant, kommt aber nicht richtig in die Gänge. Sie ist nur was für Leute, die erst Stunden spielen wollen, bevor sie mal ein paar spärliche Erzählhäppchen erhalten. So hinterlässt sie trotz der beeidruckenden Zwischensequenzen allenfalls einen bemühten Eindruck, der aber keine
Déjà-vu – die amnestische Ann muss erst herausfinden, wer sie eigentlich ist. Dumm nur, dass kaum einer mit ihr sprechen will. |
bleibenden Spuren aufweist. Daran kann auch der geheimnisvolle schwarze Leopard nichts ändern, der immer wieder auftaucht, um euch gelegentlich anzufauchen. Ann ist mit ihm geistig verbunden, weshalb ihr ihn auch mal steuern dürft.
Ödes Gewäsch
Die Dialoge, bei denen ihr immerhin das Gesprächsthema auswählen könnt, sind wenig prickelnd. Kein Vergleich etwa mit Dreamfall, wo es so etwas wie Wortwitz oder Hintersinn gab. Die blasse Ann ist auch kein Vergleich mit Kate Walker aus Syberia, die wenigstens Durchsetzungskraft hatte. Die meisten der 60 Charaktere sind daher wenig mehr als Abziehbildchen, die ohne großen Tiefgang auskommen müssen. Kein Wunder also, dass viele der Nebenfiguren gar nichts zu sagen haben. Dort bekommt ihr dann ein „Verschwinde, du störst!“ an den Wuschelkopf geworfen. Na, dann eben nicht.
das ist ein problem mit 2d grafik (die ich eigentlich bei adventures bevorzuge): feste auflösung.
und auf nem lcd sieht das dann schlecht aus
also ich hatte keinerlei technische probleme mit dem spiel. nix ruckler oder abstürze. scheinbar gut das ich keinen alienware pc benutze, wie es scheint. so schlecht fand ich das spiel auch nicht. anns handlungen waren aber des öffteren wirklich nicht nachvollziehbar, das stimmt.
ja, die üblichen adventurerätsel waren es auch wieder, aber bei shootern regt sich auch keiner auf, das man schon wieder schießen muss.