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Pitfall: Die verlorene Expedition (Geschicklichkeit) – Pitfall: Die verlorene Expedition

Auf Konsolen ist Pitfall Harrys verlorene Expedition fast schon ein alter Hut – immerhin ist der Titel über ein halbes Jahr auf dem Markt. Doch ähnlich wie Segas Sonic macht sich der Videospielveteran nun abermals auf, um PC-Spieler mit Dschungel-Flair zu verzücken. Ob und welche Änderungen es im Vergleich zu den Konsolen gibt, verraten wir im Test!

© Edge of Reality / Activision / Aspyr (PC)

Die gute alte Zeit

Natürlich setzt „Die verlorene Expedition“ wie bei den Konsolen-Fassungen im Kern auch auf den Bekanntheitsgrad, den Harry seit den frühen 80ern angesammelt hat.

Lianen sind aus der Pitfall-Welt einfach nicht wegzudenken.

Damals – das ist die Zeit, als Spieler noch nicht händeringend ihr Sparschwein plündern mussten, um sich die neueste Grafikkartengeneration anzuschaffen. Eine Zeit, in der man noch nicht einmal ansatzweise von einer Speicherfunktion innerhalb des Spieles träumen durfte. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, evtl. mit einem Passwort an einer fortgeschrittenen Position im Spielverlauf das Game wieder in Angriff zu nehmen.
Stattdessen gab man sich damit zufrieden, in Pitfall 1 und 2 mit einem 1-Knopf-Joystick einfarbige Blocksprites über den Bildschirm zu steuern, sich an grobpixeligen Lianen entlang zu hangeln, für die Anti-Aliasing genau so fern scheint wie eine Mondreise. Und trotz harschem Schwierigkeitsgrad hat man den Klassiker immer wieder von vorne begonnen – ganz einfach, weil das Meisterwerk aus der Feder von Designer David Crane einen Mordsspaß machte.

Verjüngungskur

Dass Harry seit seinem ersten Auftritt schon weit über 20 Jahre auf dem Buckel und in Pitfall: The Mayan Adventure seinen Sohn auf Entdeckungsreise schickte, merkt man dem forschen Archäologen auf seiner Action-Adventure-Reise in den peruanischen Dschungel nicht an.
Dabei hat es das Team von Edge of Reality geschafft, klassische Pitfall-Elemente in eine moderne Jump&Run-Welt zu setzen.
So werden Veteranen schnell Bekanntschaft mit Lianen, im Fluss schwimmenden Krokodilen und sich immer wieder öffnenden Löchern im Boden machen – allesamt Elemente, die auch anno 1982 für Freude gesorgt haben.

Die PC-Fassung erlaubt hohe Auflösungen, sieht aber insgesamt nicht viel besser aus als die Konsolen-Versionen.

Das kann sogar so weit führen, dass sich Pitfall-Kennern beim Schwung an einer Liane zwangsläufig der dröge 8-Bit-Sound des Originals wie ein Ohrwurm in den Gehörgang schleicht.

X markiert den Ort

Doch die enorm große 3D-Welt, die mehrere grafisch abwechslungsreiche Gebiete annähernd nahtlos verbindet, hat noch mehr zu bieten als Reminiszenzen an eine vergangene Software-Generation.
So gibt es z.B. zahlreiche Items, die es an den richtigen Stellen einzusetzen gilt, um die meist auf die Umgebung bezogenen Puzzles zu lösen. Obwohl euch eine gewisse Offenheit vorgegaukelt wird, ist es ratsam, sich an den vom Entwickler vorgesehenen Weg zu halten, der euch auf einer übersichtlichen Karte das nächste Ziel mit einem schönen großen „X“ anzeigt. Denn geht ihr an einen anderen Ort, passiert es schnell, dass ihr nicht weiter kommt, da ihr einen bestimmten Gegenstand benötigt. Um z.B. eine Eiswand hinauf zu klettern, benötigt ihr einen Eispickel. Den wiederum bekommt ihr nur, wenn ihr mit einem Floß an einen bestimmten Ort reist usw.
Auf der einen Seite hat man dadurch zwar nie das Gefühl, sich irgendwo festbeißen zu müssen und nicht mehr weiter zu kommen, aber ein bisschen mehr Freiheit hätte sicherlich nicht geschadet, die insgesamt etwas kurz geratene Spielzeit zu verlängern. Profis werden die Kämpfe, Rätsel, Sprungeinlagen und Dschungel-Erfahrung in gut acht bis zehn Stunden bewältigt haben – Anfänger können etwa zwei bis drei Stunden drauflegen.

   

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