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Pixel Heroes: Byte & Magic (Rollenspiel) – Retro-Trip zum Lachen und Fluchen

Mit Pixel Heroes: Byte & Magic haben The Bitfather und Headup Games ein satirisches Roguelike-Rollenspiel für den PC veröffentlicht, das einen sowohl zum Lachen als auch Fluchen bringen kann. Warum, verrät der Test.

© The Bitfather / Headup Games

Wenn man im finalen Dungeon nur draufgeht, weil man einfach nicht die notwendige Ausrüstung ergattern konnte, ist Frust durchaus vorprogrammiert. Denn die Pixelhelden gewähren keine zweite Chance oder andere Milde. Stirbt die Gruppe, ist und bleibt sie tot. Es gibt keinerlei Sicherheitsnetz, weder in Form von Continues, Rücksetzpunkten, noch Spielstandssicherungen. Man stirbt, landet auf dem örtlichen Friedhof und muss mit neuer Heldentruppe wieder bei null anfangen. Für Roguelike-Fans nichts Neues. Choleriker oder andere, denen die Nerven dafür fehlen, sollten trotz eigentlich recht kurzer Kampagnen jedoch lieber Abstand halten.

Auch ein Aufleveln abseits der Hauptaufgabe ist nicht möglich, da es neben den acht Pflichteinsätzen keine weiteren Erfahrungspunktequellen gibt. Man wählt eine von zwei zufällig angebotenen Quests bzw. Dungeons, rüstet sich bestmöglich aus und verlässt die Stadt Richtung Zielort. Die Reise dorthin verläuft automatisch, hält allerdings eine Reihe zufälliger Ereignisse bereit, auf deren Ausgang man in Multiple-Choice-Manier Einfluss nehmen kann. Man erfüllt den skurrilsten Typen Gefälligkeiten, löst Rätselfragen, spielt Versuchskaninchen, gerät in Hinterhalte oder tut einfach nur seine Meinung kund.

Gefangene des Zufalls

Die Dungeons selbst bestehen alle aus einer Reihe von acht zufällig aneinandergereihten Räumen, in denen sich entweder Gegner oder Schätze befinden können. Letztere sind stets mit Fallen gesichert, deren erfolgreiche Entschärfung von einem zufälligen Charakterwert abhängt. Je höher dieser ist, um so geringer das Verletzungsrisiko.

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Im Kampf spielen elementare Resistenzen und Statuseffekte eine entscheidende Rolle. © 4P/Screenshot

Kommt es hingegen zum Kampf, ist weder eine Flucht, ein Formationswechsel, noch der Einsatz von Heiltränken oder das Ändern der Ausrüstung möglich. Erst nach Kampfende darf geheilt, umgerüstet oder umgestellt werden. Ein vorzeitiges Verlassen des Dungeons bleibt allerdings auch dann tabu.

Immerhin darf man beim strikt rundenbasierten Kampfsystem stets als Erster agieren und einen seiner drei Gruppenmitglieder eine von je zwei klassen- oder ausrüstungsbezogenen Fertigkeiten ausführen lassen. Danach kommt einer der bis zu drei Gegner zum Zug und so weiter, bis eine Seite aufgerieben ist. Es gibt ein simples Formations- und Elementarsystem, Reichweitenbeschränkungen sowie zahlreiche Statuseffekte, die den Kampfverlauf maßgeblich beeinflussen. Ein von Verwirrung heimgesuchter Angriffsmagier kann mit nur einer Aktion die gesamte Party auslöschen, ein gegen die richtigen Elemente und Beeinträchtigungen resistenter Heiler einen kompletten Dungeon im Alleingang bewältigen.

Während Ausrüstungsfähigkeiten beliebig oft eingesetzt werden können, haben Klassenfähigkeiten individuelle Reaktivierungszeiten. Mana, Aktionspunkte oder ähnliches gibt es nicht. Allerdings muss jedes Gruppenmitglied nach seinem Einsatz eine Runde pausieren, so lange die anderen beiden nicht tot sind. So lange mindestens ein Gruppenmitglied am Leben ist, besteht aber auch für die Gefallenen noch Hoffnung. Schafft es nur ein Überlebender zurück nach Pixton, kann der seine verstorbenen Kameraden nämlich in der Kirche gegen einen Obolus wiederbeleben lassen. Zuvor muss man allerdings den letzten Raum des aktuellen Dungeons erreichen, den dortigen Boss bezwingen und sich auf dem Rückweg zur Stadt nochmals heil durch die zufälligen Reiseereignisse schlängeln.

Steigt ein Held eine Stufe auf, darf man selbst Punkte auf die fünf Grundwerte Leben, Stärke, Geschick, Intelligenz und Glaube verteilen, die sich zusammen mit der angelegten Ausrüstung wiederum auf die Höhe der physischen und magischen Angriffskraft, der Präzision, der Heilfähigkeit sowie der physischen und magischen Verteidigung auswirken.

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Bei Navigation und Menüführung gibt es durchaus noch Optimierungsbedarf. © 4P/Screenshot

Audiovisuell wird nostalgischer Pixel- und Dudel-Charme im Stil von Fez, Superbrothers und Konsorten aufgetischt.

Die deutsche Lokalisierung liest sich dank heimischer Entwickler sehr angenehm und bietet gelungene Wortwitze und Dialekte. Alternativ kann man das Abenteuer aber auch auf Englisch genießen. Sprachausgabe gibt es in beiden Fällen keine. Die Benutzerführung ist hier und da unnötig umständlich. Neben der Zielauswahl hätte man vor allem das ständige Hin- und Herschalten zwischen Kampf-Log und Statusanzeige eleganter lösen können. Gravierende Mankos bestehen jedoch nicht.

  1. Pixel Heroes entführt den Spieler ins verschlafene Abenteurerstädtchen Mannhei...
    Du hast Monnem falsch geschrieben!
    @Spiel
    Mich wundert's, dass es tatsächlich getestet wurde. Dachte das ist so klein, dass es unter dem Radar durchrutscht :lol: Mich hat das Spiel eigentlich schon dank dem trashigen Trailer überzeugt.
    Naja, leider gibt's für mich keinen Anreiz mehr, nachdem ich die dritte Kampagne geschafft habe. Wird Zeit, dass neue Dungeons reingepatcht werden. :lol:

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