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Playboy: The Mansion (Taktik & Strategie) – Playboy: The Mansion

Seit über 50 Jahren schreibt Hugh Hefner als Herausgeber des Playboy-Magazins und Besitzer der sagenumwobenen Mansion Geschichte. Dass dieser Erfolg nicht von ungefähr kommt, dürft ihr mit dem Spiel zur Häschen-Villa selber erfahren. Doch kann der Mix aus Wirtschafts-Simulation und Sims-Bunnies überzeugen?

© Cyberlore Studios / Ubisoft

Denn auch die Magazin-Zusammenstellung wird irgendwann zur Routine und das damit eingenommene Geld für neue Gegenstände verwendet, deren Nutzen bei weitem nicht so spielentscheidend ist wie bei den Hausbewohnern von EA. Man kauft das Zeug, stellt es irgend wohin und das war’s dann eigentlich schon.

Bleibt noch der Faktor Sex: Und auch hier traut man sich nicht, die eigentlich guten Ideen in die letzte Konsequenz umzusetzen. Bei den Foto-Shootings z.B. kann man die Models zwar „oben ohne“ ablichten, doch Ganzkörper-Nackt-Centerfolds wie im realen Magazin sind nicht möglich.
Auch die Techtelmechtel auf der Couch usw. bleiben im Vergleich zu den Singles zahm, sind allerdings expliziter als bei den Sims.

Sexy? Nicht wirklich. Für ein Spiel zu einem Magazin, das alle Reize zeigt, gibt man sich erstaunlich bedeckt und prüde.

Es kommt auch zu unfreiwillig komischen Momenten, wenn die Teilnehmer mit der Unterwäsche bekleidet ihren Akt vollziehen. Da sind mir die Pixelfreuden der Sims bzw. der total offen dargestellte Singles-Sex lieber.

Von Simmisch zu Texturschwächen

Wenn wenigstens die grafische Gestaltung auf par mit der Elite aus dem Hause EA wäre, könnte man die eine oder andere Gameplay-Schwäche verzeihen. Doch leider hat man auch hier nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Mit dem Ergebnis, dass die Animationen zwar gut und im Rahmen der eingeschränkten Interaktionsformen auch abwechslungsreich sind, die Texturen jedoch eher schwach abschneiden. Vermutlich ist dies der Konsolenversion zuzuschreiben, die ohne großen Aufwand auf den PC portiert wurde. Doch auch in der Xbox-Fassung kratzt man nicht einmal ansatzweise an den Grafikfähigkeiten der Konsole.

Bei den Umgebungen erreicht man ebenfalls nur in den seltensten Fällen das Niveau, das die Sims 2 zum Genre-Vorreiter gemacht hat.

Akustisch gibt sich Playboy The Mansion ebenfalls bieder, um nicht zu sagen: erz-konservativ. Die Figuren unterhalten sich in einem Kauderwelsch, das umgehend Erinnerungen an die im Text so häufig beschworenen Sims weckt, ohne jedoch ihren Charme zu versprühen. Auch die musikalische Untermalung und die durchschnittlichen Soundeffekte schaffen es nicht, für lang anhaltende gute Laune zu sorgen, da man sich an allem schnell satt gehört hat.