Tag- und Nachtzyklen beeinflussen den Spielablauf, das Kampfgeschehen sowie das Verhalten von NPCs beeinflussen. Manchen Monstern wird man nur bei Nacht und an bestimmten Orten begegnen. Etwa 100 Priester- und Magierzauber stehen Euch zur Verfügung; Magier können bis zum 8. Magielevel kommen.
Grafik/Sound
Auf den ersten Blick bietet POR grafisch nichts Neues und ähnelt Baldurs Gate 2: Eine isometrische Perpektive mit handgezeichneten Hintergründen, keine zoom- bzw. verstellbare Kamera und eine maximale Auflösung von 800×600 Bildpunkten bei 16 Bit. Aber bei genauerem Hinsehen zeigen sich doch deutliche Unterschiede:
Die Entwickler von Stormfront haben ihre eigene 3D-Engine integriert, die vollständige Polygon-Modelle generiert. Die animierten Figuren bestehen aus bis zu 3000 Polygonen und überzeugen mit authentischen Größenverhältnissen: Halb-Orks sind etwa einen Kopf größer als Menschen und erheblich größer als Zwerge – so manches der etwa 40 Monster wird bis zu 75% des Bildschirms füllen. Ein weiteres cooles Feature: Man sieht, wie die Gegner -egal ob Goblin oder Hügelriese- atmen: Der Brustkorb bewegt sich auf und ab.
Außerdem wurde versucht, möglichst alle Vorlagen des AD&D-Universums für Stadtpläne, Burgen und Dungeons zu verwenden. Liebhaber der Forgotten Realms dürften sich also ohne weiteres hier und da heimisch fühlen. Es bleibt natürlich nicht bei den Ruinen von Myth Drannor: Zu den weiteren Lokalitäten gehören auch Zwergenminen, unheimliche Sümpfe oder z.B. die Elfen-Festung von Cormanthyr. Während sich die spielbare Oberwelt mit umgerechnet 1km² begnügt, protzen die acht geplanten Unterwelten mit je 1km² – insgesamt darf man sich auf 9km² Spielwelt freuen.
Trotzdem muss man festhalten, dass die Grafik im Vergleich zu Baldur`s Gate 2 keine optische Revolution darstellt: Die Charaktere wirken zwar lebendiger, aber da man bei den wunderbar texturierten Oberwelten auf die Integration von windbewegten Sträuchern, Wolkenbewegung, bewegten Schatten, Kleintiergewusel oder Vogelflug verzichtet hat, wirkt der Marsch durch die Wildnis wie der durch ein Gemälde – schön anzuschauen aber leblos.