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Pro Evolution Soccer 2012 (Sport) – Pro Evolution Soccer 2012

Was ist eigentlich moderner Angriffsfußball? Das, was Arsenal in seinen besten Zeiten praktizierte – also schnelles Direktspiel bis zum Tor? Oder das, was Dortmund zum Meister machte –totale Laufbereitschaft, die für ständige Überzahlsituationen sorgte? Oder eine Mischung? Wie auch immer: PES hat sich dieses Schlagwort auf die Fahnen geschrieben und greift ordentlich an!

© Konami / Konami

Wenn der Ball am Fuß klebt

Die Nationalspieler sehen ihren Vorbildern sehr ähnlich.

Die Nationalspieler sehen ihren Vorbildern sehr ähnlich.

Die Trickser und Solisten sind in PES nämlich sehr gefährlich. Das ist einerseits in Ordnung, wenn sie tolle Finten hinlegen und sich so Freiräume schaffen. Aber im Gegensatz zu FIFA, wo man sich diese Situationen besser erarbeiten muss, kommen sie manchmal auch ohne viel Mühe an ein, zwei oder drei Verteidigern vorbei. Es scheint fast so, als würde der Ball nicht nur am Fuß kleben, sondern auch vor einfachen Abprallern geschützt. Diese Dribbelautomatismen sorgen zwar für Gefahr im Strafraum, wirken aber fast so stark wie der Zug zum Korb in NBA 2K – hier wäre weniger mehr gewesen, zumal man für diese Soli auch keine speziellen Finten einsetzen muss.

Das Spiel nach vorne profitiert allerdings auch von den brandgefährlichen Flanken: Erstens kann man sich den Ball wunderbar vorlegen, um Tempo im Sprint zu machen. Zweitens jagen die Bälle von der Seite wirklich scharf in den Strafraum – egal ob flach, auf den kurzen oder langen Pfosten. In diesen Situationen kann man ein Tor fast riechen, weil die Torhüter die Bälle abprallen lassen, beim Herauslaufen nicht erreichen oder weil die Verteidiger an ihnen vorbei ins Leere köpfen. Hier baut PES unheimlich viel Spannung auf, weil es unberechenbare Szenen gibt.

Hinzu kommen klasse Zweikämpfe nach einem Pass in die Tiefe. Kommt es dann zum Laufduell zwischen abfangendem Verteidiger und Stürmer, kann es auf den letzten Metern bis zum Ball noch passieren, dass der hinten liegende Stürmer in letzter Sekunde noch vorbei zieht und das Leder erobert – das sind klasse Szenen, die ich in dieser Dynamik bisher in keinem Fußballspiel gesehen habe. Sehr schön ist auch, dass die Distanzschüsse nach etwas Übung so richtig krachen: Es macht einfach Spaß, aus der zweiten Reihe abzuziehen oder vor dem Schuss nochmal anzutäuschen, um den Torhüter zu irritieren.

Der Kasten ist sicher?

Die „Teammate Control“ erlaubt das manuelle Steuern eines zweiten Spielers.

Leider wirken selbst Top-Torhüter wie Neuer nicht immer souverän. Fehler im Kasten gehören natürlich zum Geschäft, machen auch einen Reiz des Spiels aus, aber sie häufen sich zu sehr.  Es kann vorkommen, dass Bälle auf skurrile Art und Weise wieder fallen gelassen bzw. frei gegeben werden – die Animationen wirken dann unfreiwillig komisch. Gerade im Strafraumgewusel entstehen viele Abstauber, weil die Torhüter sich einfach nicht konsequent auf den Ball werfen, um ihn zu sichern. Außerdem haben sie eine Schwäche für flache Flanken von der Seite, die sie zu selten abfangen. Unterm Strich ist die KI der Schlussmänner ein klarer Schwachpunkt von PES.

Hinzu kommt die alte Präsentations-Schwäche: Von TV-Flair kann einfach keine Rede sein! Ja, die Kameraleute bewegen sich. Und die Trainer gestikulieren. Aber Konami serviert schon wieder schrecklich schwache Fangesänge neben den altbekannten Kommentatoren Fuss und Küpper. Letztere kann man ausschalten, Ersteres aber nicht, wenn nicht viel von der Stimmung verloren gehen soll. Warum muss es bei einem Länderspiel zwischen Deutschland und Brasilien so einen monotonen Singsang geben? Zwar können sich die Soundeffekte bei Lattentreffer und Pressschlag hören lassen, aber viel wichtiger wären authentischere Schlachtrufe. Auch die Fanblöcke in den Stadien enttäuschen optisch mit einem statischen Einheitsbrei, der dem bunten Treiben und Springen in den Arenen einfach nicht mehr gerecht wird. Hinsichtlich der Fankulisse ist PES noch in der Steinzeit unterwegs.

  1. Seit ich der PS3 den Rücken gekehrt habe, spiele ich ausschließlich Fußball nur noch auf dem PC. Ich konnte einfach das lästige ruckeln und die Freezes und Aussetzer bei Fifa 12 nicht mehr mit ansehen.
    Die PC Version von Fifa 12 hingegen ist echt eine Freude, auch die Grafik ist noch besser als auf der Konsole.
    aber genug zu Fifa. Ich habe mir gedacht ich müsste auch mal PES wieder ausprobieren. Das letzte liegt schon einige Jahre zurück, welches ich gespielt hatte, es war PES 6 auf der PS2. Nun habe ich ein echtes Schnäppchen gemacht und PES 12 für 5 Euro erstanden. Ich habe somit sowohl Fifa 12 und auch PES 12 auf dem PC und habe von PES ebenfalls nur sehr gutes gehört. Bei Fifa gefällt mir das drumherum sehr gut und die Arena sowie Be a Pro Modi und die anpassbaren Dinge im Creation Center. Bei PES soll es das Off the Ball Feature geben, das gab es sogar schon mal bei Fifa, aber wieso das rausgenommen wurde???, die Kommentatoren sollen bei PES um ein vielfaches besser als bei Fifa 12 sein, aber ihr merkt es sicher schon an meiner Formulierung. Kurz nachdem ich PES voller Vorfreude installiert hatte, kam die Ernüchterung. Es startet auch und geht ins Menü und verlangt einige Einstellungen, bevor es losgehen kann. Gesagt getan, dann folgt ein Ladebaklken und........ und ...... nichts geht mehr, das gesamte Spiel hängt sich auf (liegt nicht am PC, der läuft nachwievor weiter und sobald das Spiel beendet wurde kann man auch ganz normal weiter arbeiten, Fifa 12 läuft nachwievor.) Was ist da los? - Ich dachte mir vielleicht hilft ja der neue Patch weiter, und prompt installiert und das Spiel erneut gestartet. Wieder nichts es bleibt immer wieder hängen also ein vollständiger Freeze und ich habe schon einen sehr guten PC und erfülle sämtliche Anforderungen um Längen, Fifa 12 läuft ja auch ohne Probleme. Ich habe keine Fanpatches installiert und auch sonst keine Veränderungen vorgenommen, welche das Spiel beeinträchtigen könnten, aber das Spiel läuft nunmal nicht....

  2. nein das nennt man Konami macht kack Fußballspiele mit kack Schuss und Verteidigungssystem (sorry aber da hat Fifa wirklich die Nase Vorn) auch wenn bei Fifa das anschneiden viel zu unrealistisch wirksam ist, so ist es einfach trozdem im Jahre 2012 selbsverständlich, dass ich mir aussuchen kann, wann ich anschneide, mit spann platziert versuche , voll raufdonnere oder lupfe. das alles geht bei pes im grunde nicht.. es geht nur voll rüberdonnern oder doof in die arme piken

  3. Helium3 hat geschrieben:Den grössten Fehler den PES2012 gemacht hat, war die Abkehr von sich selbst meiner Meinung nach. PES2010 und PES2011 hab ich geliebt und unzählige Stunden gespielt.
    nennt man das generationswandel? :D
    greetingz

  4. Den grössten Fehler den PES2012 gemacht hat, war die Abkehr von sich selbst meiner Meinung nach. PES2010 und PES2011 hab ich geliebt und unzählige Stunden gespielt. Voller Vorfreude legte ich PES2012 ein, suchte PES und fand es nicht. Nach einer Stunde flog es dann wieder aus dem Laufwerk raus. Bei der 2012er Version hat in meinen Augen FIFA die Nase ganz weit vorne gehabt. Wenn sie mit PES2013 wieder das gleiche verbrechen wie bei der 12er, wird das gleichsam auch das letzte PES sein das ich kaufen werde.

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