Aufprall zweier Welten?
[GUI_PLAYER(ID=107111,width=475,text=Der Trailer zeigt einige Eindrücke aus der ungewöhnlichen Kooperation.,align=left)]Eigentlich wirkt die Verschmelzung gar nicht so ungewöhnlich: Professor Layton und sein treuer Helfer Luke durchwühlen auf ihren Abenteuern schließlich ganze Stadtteile auf der Suche nach rätselhaften Hinweisen und Puzzles. Die Erkenntnisse müssten sich doch prima im Gerichtssaal einbringen lassen, schließlich kehrt auch Phoenix Wright zwischen seinen Gerichtsverhandlungen immer wieder zum Tatort zurück und befragt illustre Zeugen. Tatsächlich ziehen die Entwickler bei Capcom und Level 5 ihre Kooperation auf diese Weise auf: Einige Hinweise und Gegenstände, die der Professor auf seinen Entdeckungstouren findet, werden kurz darauf im Gerichtssaal als Beweise oder Hinweise auf Ungereimtheiten im Kreuzverhör genutzt.
Leider verschmelzen die beiden Stile aber nur ansatzweise. Meist werden die beiden „Spielhälften“ durch eine harte Blende voneinander getrennt. Ich erforsche die Welt ein Stündchen mit Luke und Layton, es folgt eine Schwarzblende mit den Worten „Fortsetzung folgt“ und das Spiel blendet zu Phoenix und seiner Assistentin Maya über. Auch stilistisch bleiben die beiden Hälften sich meistens treu. Bei Layton geht es um ruhiges Erforschen mysteriöser Viertel und Katakomben, während die Stimmung beim Übergang zum Gerichtsspiel schlagartig ändert. Die albernen Dialoge, die spannungsgeladenen Musik-Loops – all das erinnert sofort an die bizarre Welt der Ace-Attorney-Spiele. All zu elegant wirken die abrupten Schnitte natürlich nicht, trotzdem empfand ich die Wechsel als angenehme Abwechslung.
Hex, hex!
Das verbindende Element zwischen beiden Seiten der Geschichte ist die geheimnisvolle Sophie de Narrateur, welche offenbar von finsteren Hexen verfolgt wird. Als Luke und der Professor sie treffen, haben sie wenig Zeit, sich mit dem sonderbaren Mädchen zu unterhalten. Schon kurz danach fliegt eine Taube ins Zimmer. Direkt vor den Augen der beiden verwandelt sie sich in eine Hexe, schnappt sich Sophie und fliegt mit ihr am nächtlichen Himmel davon. Der Vorfall wirft natürlich jede Menge Fragen auf, welche kurz danach im Tagebuch zusammengefasst werden.
Wurden die beiden tatsächlich Zeuge eines übernatürlichen Schauspiels? Wo steckt die entführte Sophie? Und warum kannte sie nicht einmal die Millionenmetropole London? Stattdessen behauptete sie, aus einem fantastischen Ort namens Labyrinthia zu stammen. Auch ein dicker Wälzer in ihrem Gepäck wirkt äußerst rätselhaft: In der „Historia Labyrinthia“ steht angeblich die Geschichte der Zukunft geschrieben. Ein Teil davon materialisierte sich sogar leuchtend auf dem Papier, als Luke und Layton es inspizierten. Auch ein Brief darf in der Geschichte natürlich nicht fehlen – in ihm bittet Will Crash die beiden Knobeldetektive um ihre Hilfe, weil Sophie von den Hexen bedroht werde. All diese dramatischen Momente werden wie gehabt in professionell synchronisierten Zeichentricksequenzen erzählt; der Rest der Dialoge erscheint in Textfenstern. Später verteidigt Phoenix Wright Sophie vor einem Londoner Gericht. Nachdem sie vor den Hexen auf ein Schiff geflohen war, soll sie dort auf Diebestour gegangen sein und ein Besatzungsmitglied verletzt haben.
Finstere Zeiten
Nachdem Luke und Layton in London auf die Hexen in bedrohlich finsteren Gewändern treffen, verlieren sie das Bewusstsein und wachen tatsächlich in der mysteriösen mittelalterlichen Stadt Labyrinthia auf. Das Verhalten der in alte Gewänder gehüllten Passanten wirkt hier noch glaubhafter als das der Bewohner im Steampunk-London aus Professor Layton und die Verlorene Zukunft. Sind die beiden also tatsächlich in einer magischen Welt gelandet? Das Tor, durch welches die beiden kamen, verschwindet zumindest kurz nach ihrer Ankunft und sie sind gefangen in der von einem hohen Wall umschlossenen Stadt.
Der Spielablauf ähnelt hier den Vorgängern. Per Klick auf der Übersichtskarte wechsle ich von einem Schauplatz zum nächsten, um die Umgebung per Stylus nach Hinweisen sowie versteckten Münzen abzusuchen, die Passanten auszufragen und ihre kleinen Rätsel zu lösen. Wie in den Vorgängern gibt es einen bunten Mix aus cleveren Logikrätseln, Rechenaufgaben und anderen Disziplinen zu lösen, doch diesmal liegt der Fokus für meinen Geschmack zu stark auf Schiebepuzzles und Labyrinth-Ausflügen. Oft muss ich einfach nur unterschiedliche geformte Teile verschieben oder alternative Wege entfernen – nicht gerade spannend. Auch die Irrgärten passen zwar zum Namen der Stadt, sind aber nur leidlich unterhaltsam. In einem Wolkenreich mit zwei Stockwerken gelange ich z.B. schon nach wenigen Sekunden durch ein paar Portale ans Ziel. Das rundenweise Schleichen um einige Wachmänner im Museum herum ist immerhin etwas spannender, weil ich ihre Routen voraussehen muss. Bei harten Kopfnüssen helfen wieder die bewährten mehrstufigen Hinweise weiter, welche mit gefundenen Münzen gekauft werden.
Also die Soundschnipsel bei "Einspruch" waren ja bei den DS Teilen schon auf Deutsch - ansonsten war doch der einzige PW Teil mit Synchro der fünfte und der war eh komplett auf englisch.
würde zugern mal was davon hören.
hatte vergessen zu fragen:
heißt das dass auch Phoenix endlich mal deutsch spricht? konnte leider bisher noch keine Samples finden... etwas schade.werde es mir früher oder später auf jeden Fall zulegen, ich mag beide serien sehr sehr gerne und hier scheint man eine solide Mischung aus beiden hinbekommen zu haben. Wäre mir nur recht, wenn der PW Part größere wäre, der ist mir eh lieber.