Fazit
Dear Esther begleitet den Spieler wie ein düsteres Hörbuch, Journey entführt in ein märchenhaftes Abenteuer – Proteus ist das Betrachten eines interaktiven Gemäldes. Es ist erzählerisch nicht so stark wie Dear Esther, spielerisch weniger ergreifend als Journey, doch das Erlebnis trotzdem ein besonderes. Aus den Pixeln seiner 8Bit-Hommage entstehen Berge, Täler, Wälder, Tiere und eine mythische Erzählung über den Lauf der Dinge. Zahllose Kleinigkeiten fügen sich zu einer lebendigen Welt zusammen, begleitet von einer berauschenden Melodie des Zwitscherns und Quakens. Genau wie ein Bild drängt sich das Spiel von Ed Key und David Kanaga nicht auf. Es stellt einfach dar. Es kann, muss aber nicht entdeckt werden. Und wer an ihm vorüber bzw. mittendurch stolziert, versteht sogar seinen Sinn. Aber nur wer es wirken lässt, begreift die emotionale Kraft, mit der Bild und Ton ein poetisches Kunstwerk erschaffen können.Wertung
PS3
PS3
Aus den Pixeln einer 8Bit-Hommage entsteht ein faszinierendes Gemälde – ein poetisches Kunstwerk.
Vita
Vita
Aus den Pixeln einer 8Bit-Hommage entsteht ein faszinierendes Gemälde – ein poetisches Kunstwerk.
Das Spiel gibt's diesen Monat ja im PS Plus und ich hab's gerade mal 'ne halbe Stunde "gespielt". Zu Beginn musste ich erstmal lachen, dass es bei der Grafik Tearing gibt auf der PS3.
Während ich mir dann im weiteren Vorlauf Gedanken machte, was es alles für einen Schrott gibt im Indie-Bereich, was ich wohl heute zu Mittag esse und wann ich trotz des vielen Regens mal wieder Rasen mähen könnte, dachte ich mir: "Hey, schau doch mal kurz bei 4P vorbei, das Game hat da bestimmt wieder mal 'ne Bombenwertung..."... Bam, 85%. Und wieder musste ich lachen.
Schade ist nur, wenn dann Spieler so "randständiges Zeugs" von Wertungen oder Awards ausschließen, als wenn das irgendwas grundsätzlich Artfremdes wäre. Teilweise ja sogar mit wohlwollendem Bemühen, diese Kunstspiele irgendwie vor profanen Prozentwertungen oder herkömmlichen Bewertungsmaßstäben "schützen" zu müssen. Für mich ist das nichts. Das hat immer etwas von Rausmobben oder Wegloben - je nach Sichtweise. Ich bin da quasi für einen radikalen Multi-Kulti-Ansatz . Auch wenn das dann natürlich Kraut und Rüben sind, aber das entspricht für mich am ehesten der enorm verästelten, polyvalenten und irgendwie erfrischend unordentlichen Spielelandschaft.
Denn es beeinflusst ihre Spiele und generell ihr Leben in keiner Weise.
Die Kritik ist bedeutungslos.
@topic:
Hab mir es jetzt gekauft und tatsächlich gibt es ja wirklich gar nichts zu tun im Spiel. Ich bin nicht enttäuscht, da ich ja wusste, dass das Spiel eben so ist. Aber mehr als eine Einschlafhilfe sehe ich darin nicht. Vlt. bin ich einfach nicht gebildet genug.
Aber als Einschlafhilfe wirklich zu empfehlen. Man wird beim erkunden der Insel wirklich müde, besonders wegen der tollen Soundkulisse. Besonders bei den Tieren.
Wenn die Käufer ein Spiel erwarten, aber eine Galerie bekommen, dann ist mir schon wichtig was das nun ist, was ich erwerbe.