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Psychonauts 2: Wahnsinnig charmant

Hüpf-Ausflüge in fremde Gehirne, wild verzerrte Gedankengebilde und viel, viel englisch vertonter Humor: All das und mehr bekommen Freunde psychedelischer Action-Plattformer derzeit in Psychonauts 2 geboten – im Rahmen des Xbox Game Pass sogar frei Haus. Wir überprüfen, ob die fünf Jahre seit der Crowdfunding-Kampagne Tim Schafers Baby gut getan haben oder eher nicht.

© Double Fine Productions / Microsoft

Mängel bei der Technik

Einsteiger dürfen übrigens von Haus aus einen Unbesiegbarkeits-Modus aktivieren, der unter Fans bereits für kontroversen Gesprächsstoff sorgte. Durchschnittlich begabte Spieler können grob zwölf bis 14 Stunden für das Abenteuer einplanen. Ab und an stehen auch mehr oder weniger gelungene Minispiele wie ein riesiges Pillen-Pachinko auf dem Programm – oder auch cool inszenierte Bosskämpfe wie gegen die durchgepeitschte Lehrerin Hollis. Nachdem sie sich in einen glühenden „Glücktopus“ verwandelt und Raz’ Altersgenossen in Karten verbannt hat, liegt es am Spieler, die passende Fähigkeit gegen die explosiven Glühbirnen herauszufinden.

Beim Ausspucken der bizarren Bomben und anderen Soundeffekten lassen sich die Geräusche leider nicht immer ideal orten. Gelungen wirken dagegen das Sounddesign sowie die passenden Orchester- und Swing-Stücke. Der schwungvolle Soundtrack trägt viel zur cineastischen Stimmung bei. Beim Detailgrad und den Effekten macht sich die lange Entwicklungsdauer des Spiels bemerkbar. Der Unreal-Engine-Titel bleibt weit von einem Grafikfeuerwerk wie Ratchet & Clank: Rift Apart entfernt. Trotz einiger aus der Nähe unscharfer Texturen und seltenem Aufploppen nachladender Objekte ergibt sich beim Spielen aber ein insgesamt überzeugendes Bild.

Vorteil Xbox Series X

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Raz‘ im Wald campende Abrobaten-Familie ist nur bedingt gut auf ihn zu sprechen. © 4P/Screenshot

Die PC-Fassung wurde mit einer GeForce RTX 2080 Ti sowie einem Intel Core i7 8700K getestet. Das Studio arbeitet derzeit übrigens an einem Patch für Ruckler bei neu gerenderten Shader-Permutations. Wir haben diese Probleme glücklicherweise nicht erlebt; lediglich im Fensterbetrieb wollte das Spiel nicht mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde laufen. Nur auf der Xbox Series X und S profitiert die knallbunte Kulisse von einer insgesamt gelungenen HDR-Darstellung, welche Farben und gleißende Lichter noch knalliger erscheinen lässt. Bei einem derart exzentrischen Artdesign ist das ein spürbarer Vorteil. Alternativ darf man auch bei verringerter Auflösung zu 60 oder 120 Bildern pro Sekunde wechseln, wobei es zu leichten, aber ständigen störenden Rucklern kommen kann. Umsetzungen für PS4, Xbox One und Xbox Cloud Gaming wurden übrigens ebenfalls veröffentlicht.

  1. Bin jetzt kurz vor Schluss.
    Am Ende ist es ein nahezu perfektes Spiel.
    Was mich aber ungemein stört, ist die Länge.
    Es zeiht sich nach einer Zeit doch schon noch enorm. Das hätte man besser lösen können.
    Was jetzt nicht abwertend sein soll. Die Level sind fantastisch. Die Bosse super geil. Die Geschichte, richtig gut.
    Aber 5 Stunden weniger, wären am Ende mehr gewesen.
    Trotzdem ist es am Ende nah an der 90%.

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