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Pulse 3D Wireless-Headset (Hardware) – Raumklang in neuer Qualität?

Seit inzwischen drei Konsolen-Generationen bietet Sony hochwertige Headsets an, die nicht nur das Kommunizieren mit anderen Spielern ermöglichen, sondern auch vollwertige Kopfhörer sind. Und die natürlich auf die Fähigkeiten der jeweils aktuellen PlayStation zurechtgeschnitten sind – im Fall des „Pulse 3D Wireless-Headset“ also auf den dreidimensionalen Klang, der das Erlebnis in PS5-Abenteuern verbessern soll. Und ob der damit so gut klingt wie versprochen, haben wir im Test herausgefunden.

© Sony / Sony

Plug and Play

Ich bin weder Hardware-Experte noch Akustik-Fachmann. Allerdings habe ich in den vergangenen zehn Jahren neben zahlreichen Kopfhörern auch viele Headsets ausprobiert, weil ich mich in Online-Spielen nicht nur verständlich machen, sondern dabei auch gut hören will. Und am Ende habe ich mich immer für Sony entschieden – angefangen mit dem damals schon Pulse genannten, ebenfalls kabellosen Gerät. Insofern schloss sich quasi ein Kreis, als das aktuelle Pulse 3D über eine Lieferung aus dem Ausland endlich vor meiner Tür landete. Immerhin kann man es noch immer nicht jederzeit frei bestellen, auch wenn seine Knappheit nicht ganz so drastisch ist wie die der dazugehörigen Konsole.

Nun braucht man nicht zwingend eine PlayStation 5, um das Pulse 3D zu nutzen. Man kann es auch an Windows-Rechner sowie Macs und sogar die Nintendo Switch anschließen, so lange sie über ihre Station an einen Fernseher angeschlossen ist. Dafür steckt man den mitgelieferten Wireless-Adapter in einen USB-Anschluss, schaltet das Headset ein und schon ist man verbunden. Das ist vor allem beim schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Plattformen ausgesprochen praktisch. Ich wechsle mehrmals am Tag zwischen PS4, PS5 und PC und muss dafür nicht einmal das Headset ausschalten, sondern jedes Mal nur den Adapter umstecken. Ein Hinweis nur für PS3-Nutzer: An der zwei Generationen alten Konsole verweigert das Pulse 3D leider den Dienst. Es wird auch dort erkannt und verbindet sich mit dem Adapter, gibt aber keinen Mucks von sich.

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Das Einstecken des Adapters reicht – schon verbindet sich das Pulse 3D automatisch und sehr schnell mit dem entsprechenden Gerät. Nicht nur deshalb ist das Sony-Headset in Sachen Handhabung ungeschlagen. © 4P/Screenshot

Mithilfe eines mitgelieferten Kabels wird es dafür zum kabelgebundenen Gerät, das an jede Hardware mit regulärem Headset-Stecker passt. Dazu zählen nicht nur Smartphones, sondern auch alle Xbox-One- und Xbox-Series-Gamepads. Das entsprechende 3,5-mm-Klinkenkabel ist ebenso im Lieferumfang enthalten wie der USB-Adapter für den drahtlosen Betrieb und ein USB-C-Ladekabel. Mit etwas über zehn Stunden ist die Laufzeit nicht so lange wie die anderer Headsets, in meinen Augen ist quasi ein ganzer Tag aber ausreichend.

Drücken und Schieben

Sehr angetan bin ich auch von der Bedienung, die wie bei den direkten Vorgängern komplett über Knöpfe an der linken Ohrmuschel erfolgt. Einige davon sind im Gegensatz zu früheren Modellen zwar etwas flacher und damit nicht immer sofort erfühlbar, alles in allem aber leicht zu erreichen. Über zwei Druckknöpfe erhöht bzw. senkt man im Handumdrehen die Lautstärke, während zwei weitere Knöpfe die Balance zwischen dem Ton im Spiel und der Lautstärke eines Party-Chats verändern; Letzteres wie bei dieser Funktion üblich nur auf der dazugehörigen Konsole, in diesem Fall also PlayStation 4 und 5.

Eine gute Neuerung ist dabei der Knopf zum Stummschalten des Mikrofons, den es grundsätzlich schon vorher gab. Weil es sich diesmal aber um einen mechanisch versenkbaren Schalter handelt, muss man beim häufigen Wechsel zwischen stummem und aktivem Mikrofon nicht die aktuelle Einstellung im Kopf behalten, sondern erfühlt sie einfach. Dass der Knopf relativ wackelig sitzt, macht zwar einen etwas seltsamen Eindruck, bereitet aber keine Probleme.

Zwei Schiebeknöpfe ergänzen schließlich die Bedienung: einer zum Ein- bzw. Ausschalten und ein weiterer für das optionale Monitoring der eigenen Stimme. Die Idee ist klasse, nur hört man die eigene Stimme dann dermaßen leise, dass die Funktion in der Praxis keinen nennenswerten Nutzen hat. Zum Glück blockiert das Headset die Außenwelt längst nicht so stark wie andere Kopfhörer geschlossener Bauweise, sodass man die eigene Stimme in den meisten Fällen auch so verfolgen kann. Irritierend ist das unausgegorene Monitoring aber allemal.