Passspiel leicht gemacht
Der normale Trainingsmodus kommt ebenfalls nicht an die vorbildliche Madden-Schule der Konkurrenz heran und auf eigene Ligen oder Turniere muss man sogar komplett verzichten. Nicht einmal an einen Franchise-Modus hat Acclaim gedacht und die paar individuell einstellbaren Spiel- und Regelparameter sind im Vergleich zu EA Sports nicht mehr als ein schlechter Witz. Einzig beim facettenreichen Gameplay und den KI-Routinen kann man mit Madden 2002 ernsthaft mithalten.
Das komfortable Icon-Passing bietet sogar durchwegs mit entsprechenden Symbolen markierte Receiver, während EA Sports diesen Komfort nur im EAsy-Play-Modus bzw. nach zusätzlichem Tastendruck zur Verfügung stellt. Eigene Spielzüge und Playbooks lassen sich aber auch mit dem QB Club nicht entwerfen und die Anzahl der verfügbaren Audibles ist sogar leicht geringer als bei Madden. Die Anzahl der Schwierigkeitsgrade (Rookie, Pro, All-Pro) ist dafür gleich, auf spezielle Spielhilfen für Anfänger muss man jedoch verzichten.
Schwache Präsentation
Technisch hat EA Sports die Messlatte natürlich recht hoch gesetzt, für Acclaim jedenfalls eindeutig zu hoch, denn gegen Madden 2002 wirkt der QB Club in jeder Hinsicht zweitklassig. Angefangen bei der eher mageren Präsentation, über die mittelmäßigen Animationen und unspektakulären Kulissen bis hin zur schlampigen PAL-Anpassung mit fetten Monsterbalken. Die Kollisionsabfrage sorgt teils ebenfalls für höchst verwunderliche Ergebnisse, die im Replay besonders deutlich werden.
Eine deutsche Lokalisierung hat sich Acclaim wie auch EA Sports geschenkt, mit Analysen und Kommentaren von Kevin Harlan sowie Bill Maas sind Fans allerdings recht gut bedient – nur die Wiederholungsanfälligkeit der Sprüche nagt auf Dauer an der ansonsten ganz passablen Dolby-Surround-Atmosphäre. Bei den Ladezeiten liegt man mit der Konkurrenz etwa gleich auf, während auch beim QB Club Steuerungserinnerungen die Wartezeiten überbrücken.