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Race On (Rennspiel) – Race On

SimBin und Rennspiele gehören zusammen wie Michael Schumacher und die Formel 1. Nachdem die Xbox 360-Premiere mit Race Pro ernüchternd ausfiel, widmen sich die schwedischen Entwickler mit Race On jetzt wieder dem PC. Was hat die jüngste Simulation, die sowohl als Add-On zu Race 07 als auch als Komplett-Bundle erhältlich ist, zu bieten?

© Simbin / Namco Bandai Partners

KI mit Startschwierigkeiten

Im Kampf gegen die CPU-Fahrer, deren Können sich von 80 bis 110 Prozent einstellen lässt, macht man folgende Erfahrung: Die Konkurrenz agiert im Rennverlauf clever, fährt bewusst Kampflinie und sorgt insgesamt für ein tollen Motorsport-Feeling. Problematisch

Auch Formel-Boliden stehen zur Auswahl. Lizenzierte F1-Renner sind allerdings nicht enthalten.

ist lediglich der Start, den die KI-Fahrer immer wieder völlig verpennen. So ist es je nach Strecke kein Problem, sich innerhalb weniger Sekunden von den hintersten Rängen in die Top 10 zu schieben, da es kaum Gegenwehr gibt, wenn man auf der ersten Gerade an anderen Boliden vorbei prescht.

Schwache Technik

So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass sich SimBin gemütlich auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruht. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Engine seit GTR 2 aus dem Jahr 2006 kaum noch Fortschritte gemacht hat? Verglichen mit Konsolen-Titeln wie Gran Turismo 5: Prologue oder Forza 3 überkommt einen beim Anblick von Race On ein leichtes Grauen, denn sowohl Fahrzeuge als auch die sterilen Kulissen mit ihren Papp-Aufstellern auf den Tribünen und fiesen Flimmerkanten sehen verglichen mit aktuellen Rennspielen hoffnungslos veraltet aus. Positiv ist lediglich, dass die Wettbewerbe gegen bis zu 25 KI-Fahrer auch auf schwächeren Systemen ruckelfrei ablaufen und auch die kernigen Motorenklänge wieder keinen Grund zur Kritik geben. Schon im letzten Jahr merkte ich beim Test von GTR Evolution an, dass es Zeit für einen Neuanfang wird. Jetzt ist es höchste Eisenbahn, dass sich SimBin endlich aufrafft, den Technik-Motor aufmotzt und eine moderne, leistungsfähige Engine auf die Beine stellt, anstatt das brüchige Uralt-Gerüst immer weiter zu verwursten. Dabei wird auch am Rundum-Service gespart, denn es gibt weder eine animierte Boxencrew noch atmosphärische Siegerehrungen. Stattdessen muss man mit Reparaturgeräuschen beim Boxenstopp und einem statischen Bild als Belohnung für eine Treppchen-Platzierung leben. Daneben ploppen auch bei hohen Grafikstellungen immer wieder Objekte und sogar Autos ins Bild und unterstreichen damit die Forderung, die Technik endlich einem aufwändigen Tuning zu unterziehen.