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RailWorks 3: Train Simulator 2012 (Simulation) – RailWorks 3: Train Simulator 2012

Jungs wollen Polizist, Feuerwehrmann, Astronaut oder eben Lokführer werden – das war so, ist so und wird vermutlich noch lange so bleiben. Zumindest den letztgenannten Traumjob dürfen „große Jungs“, die bei der Berufswahl auf das falsche Gleis geraten sind, hier ausüben.

© Railsimulator.com Ltd. / Aerosoft

Trainz, WOS, Rail Simulator & Co.

Mal geht es mit dem Triebwagen durch sonnige Alpenpässe...
Mal geht es mit dem Triebwagen durch sonnige Alpenpässe… © 4P/Screenshot

Zug-Simulationen sind nichts wirklich Neues. Microsoft beglückte Fans kurz nach der Jahrtausendwende mit dem Train Simulator und auch EA wagte mit dem Rail Simulator einen Ausflug in dieses Genre. Außerdem gibt es noch die Trainz-Serie und Publisher Aerosoft hat  für  Gleisfans neben dieser schließlich auch die World of Subways-Serie im Angebot. Kurzum: Freunde des gepflegten Schienenverkehrs müssen sich im Grunde gar nicht beklagen. Allerdings mussten sich speziell die Fans der Railworks-Serie zwei Jahre in Geduld üben. Hat sich das Warten gelohnt?

Feuerräder und moderne Schnellzüge

Zu den Fakten: Siebzehn detaillierte Lokomotiven und Züge von der Dampflok bis zum ICE und acht Routen von den USA über England bis nach Deutschland haben im November ihren Weg in die deutsche Verkaufsversion gefunden. Diese unterscheidet sich von der bereits seit  September via Steam erhältlichen Version um ein wichtiges Detail: Der ICE 1 mit acht Waggons und fünf zusätzlichen Szenarien ist hier bereits inklusive. Wer sich als Bundesbürger für Züge interessiert, der möchte sicher auch einmal den bekannten ICE steuern um persönlich dafür zu sorgen, dass der Schnellzug der DB endlich pünktlicher und zuverlässiger wird. Aus diesem Grund haben wir uns auch für den Test dieser Verkaufsversion entschieden.

Was ist neu ?


..mal mit der Diesellok durch verschneite Landschaften in England.
..mal mit der Diesellok durch verschneite Landschaften in England. © 4P/Screenshot

Die Grafik-Engine wurde einer notwendigen Frischzellen-Kur unterzogen. Selbstverständlichkeiten wie abperlende Regentropfen, die natürlich auch per Scheibenwischer beseitigt werden können, haben ebenso Einzug gehalten wie dynamische Beleuchtung mit mehreren Lichtquellen. Außerdem wurde die Wasserdarstellung und jene des Himmels mit Sternen sowie bewegten Wolken deutlich verbessert. Inhaltlich hat das Element der Kurvenerhöhung Einzug gehalten. Das heißt Gleiskurven (wie die im Spiel enthaltene bekannte „Horseshoe-Curve“ in Pennsylvania) werden nun korrekt umgesetzt. Hinzu kommen kleinere, aber im Detail durchaus wichtige Verbesserungen wie eine Führerstandkamera, die sich in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Zuges bewegt oder realistischere Tempolimits der Zugverbände. Überhaupt lassen acht  Kameraperspektiven (auch innerhalb der Abteile) diesbezüglich kaum Wünsche offen.

Im Bereich Editor & Bau hat es ebenfalls einige Fortschritte gegeben. Da es eine umtriebige, aktive Modding-Community gibt, ist auch dieser Umstand eine Erwähnung wert. So profitiert die aktuelle Version von einer verbesserten Geländemodellierung, Import-Werkzeug sowie einer neuen Funktion zum Leiten von AI-Zügen, was sich  in Rangierbereichen als  besonders hilfreich erweist. Es darf also festgehalten werden: Die Entwickler haben die letzten zwei Jahre nicht auf dem Abstellgleis verbracht.