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Rebel Galaxy Outlaw (Shooter) – Das Weltraum-Musical

Erinnert ihr euch an Juno Markev? Mit ihr seid ihr schließlich verwandt – falls ihr Rebel Galaxy gespielt habt. Dort war man auf der Suche nach der Tante. Doch das ist Schnee von gestern bzw. morgen, denn heute spielt ihr Juno selbst, die auf der Suche nach dem Mörder ihres Mannes ist. Und dass das mit Umwegen verbunden ist, versteht sich von selbst. Für den Test sind wir deshalb mit einer Schrottmühle ins All gestartet und haben uns zu Metal, Klassik und Pop ins Lasergewitter gestürzt.

© Double Damage Games / BlitWorks / Double Damage Games

Vom Tellerwäscher…

Bevor Juno es mit den ganz dicken Brocken unter den Bösewichten aufnimmt, sollte man ihre Schrottmühle selbstverständlich aufmotzen; mit stärkeren Waffen, dickeren Schilden, einem besseren Radarsystem usw. Damit sie sich das überhaupt leisten kann, empfehlen sich außerdem ein größerer Lagerraum, um möglichst viele Waren gewinnbringend zu transportieren, ein Scanner, um mineralhaltige Asteroiden zu identifizieren, sowie irgendwann freilich ein größeres Schiff. Oder schielt ihr eher auf kleine, wendige Jagdflieger, mit denen sich die Kopfgeldjagd ebenso lohnt wie das Ausrauben großer Transportschiffe? Gibt’s natürlich ebenfalls.

Besonders groß ist die Auswahl weder bei den Modulen noch den Schiffen. Was da ist, reicht aber locker, um ein paar Dutzend Stunden den Dodge-Sektor mit seinen etwa 40 Systemen nach den im Genre bewährten Geschäftsmodellen abzugrasen. Juno nimmt ja auch Verteidigungsmissionen an oder scannt die Umgebung nach gesuchten Verbrechern ab. Hinweise auf den Verbleib besonders „ertragreicher“ Gangster erhält sie außerdem in den Kneipen, die es auf fast allen Stationen gibt. Spricht sie dort mit Barkeepern, erfährt sie auch die Position wertvoller Frachtcontainer, dick beladener Transporter und andere Informationen. Auch mit Auftraggebern trifft sie sich in den Bars – allerdings halten sich diese Kontakte in überschaubaren Grenzen.

Reiner Zufall

Das ist ganz allgemein bedauerlich: Es gibt relative wenige erzählerisch oder spielerisch interessante Missionen. Das Gros der Aufgaben besteht vielmehr aus einer schier unerschöpflichen Menge prozedural erstellter Aufträge. Nun ist das in jedem vergleichbaren Abenteuer von Elite bis X4: Foundations so. Allerdings fällt es hier besonders ins Gewicht, weil Entwickler Double Damage seinem Rebel Galaxy Outlaw durchaus Persönlichkeit verleiht, u.a. durch die vertonten Dialoge mit Barkeepern. Umso mehr fällt dann aber eben auf, dass alle von ihnen fast dieselben Antworten ausspucken mit lediglich verschiedenen Zahlenwerten. Warum kennen sich alle

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Für diesen Gangster reicht es trotz angeschlagener Cockpitscheibe noch. © 4P/Screenshot

gleich gut mit Kopfgeldern aus? Weshalb ruft nicht wenigstens eine von ihnen mal die Polizei, wenn man nach fett beladenen Frachtern fragt? Die attackiert ja auch im Umfeld mancher Stationen sofort Junos Schiff, wenn sie bei einem Scan illegale Fracht entdeckt. Und wieso unterhält man sich überhaupt ausschließlich mit Barkeepern, aber nie mit anderen Stichpunktgebern?

Klicken statt fliegen

So schön es außerdem ist jedes Sternsystem frei zu erkunden, Hilferufen nachzugehen oder Gauner mit Kopfgeldern zu entdecken, so klein scheint das Universum zu sein, wenn man alle paar Sekunden über jede einzelne dieser potentiellen Aktionen stolpert. Als hätten die Entwickler Angst davor Spieler zu langweilen, wenn außer dem Fliegen durchs All gerade nichts passiert, erzeugen sie eine dermaßen hohe Frequenz prozeduraler Ereignisse, dass man sich wie an einem Spielhallen-Kabinett vorkommt.

  1. Ich habe es relativ lange gespielt (so ca. 25 Stunden würde ich schätzen), aber für mich war dann nach dem Erlangen der besten Schiffe und Upgrades irgendwie die Luft raus. Ich habe vor, mir die Steam-Version nochmals zuzulegen und es dann nochmal anzufangen bzw. weiterzuspielen (die Spielstände dürften ja weiterhin funktionieren). Aber kommt da noch viel? Für mich war immer diese Upgrade-Spirale und das Sparen auf ein bestimmtes Ziel sehr motivierend. Ansonsten sind ja die Nebenmissionen oft sehr repetitiv, machen aber natürlich trotzdem Spaß, weil das Gameplay stimmt. Aber ich brauche schon eine gewisse Karotte vor der Nase. Die Story fand ich zumindest nicht so fesselnd, dass die mich allein ausreichend motivieren würde. Also irgendwie macht das Spiel vieles richtig, aber etwas fehlt mir dann doch. Für meinen Geschmack ist die stetige Verbesserung der Ausrüstung nicht so gut über den Verlauf des gesamten Spiels verteilt, sodass man zu früh ohne echte Ziele dasteht. Kurz: Dem Spiel geht zu schnell die Puste aus, nachdem es am Anfang noch super motivierend war, z.B. das erste neue Schiff zu kaufen, oder neue Geschütze zu installieren, die einen Riesenunterschied machen. Das läuft sich irgendwie nach einer Zeit aus und dann bleibt es stecken. Empfinden andere das auch so oder hattet ihr eine ganz andere Erfahrung?

  2. Jazzdude hat geschrieben: 02.09.2020 10:12
    artmanphil hat geschrieben: 19.08.2019 13:04 Rebel Galaxy Outlaws erinnert mich in sehr vielen Facetten an Freelancer. Und begeistert mich auf dieselbe Weise. Und ganz geil ist der nicht-"normale" Start, wo man zB erst erfährt, dass unterschiedliche Radarmodule unterschiedliche Funktionen haben, also LockOn oder Farbkodierung. Die hat man beim normalen Start direkt.
    Schöner Test, geiles Spiel für 25,- ein echter Schnapper.
    Das ist mir beim Lesen durch den Sinn gekommen: Ist das denn wie Freelancer? Ich bin gerade beruflich im Ausland und gamestechnisch auf die Switch limitiert. Da wäre natürlich Futter in die Richtung super! Inwiefern kann man das denn mit dem Titel vergleichen?
    Achja, ich hoffe Chris Roberts nutzt den Star Citizen Hype und kümmert sich um die Rechte an Freelancer. Das Teil auf Switch, das wäre was.
    Du hast eine Storykampagne in einer Open-Space-World. Eine überschaubare Menge an Gefährten, eine Menge Module zum einbauen, coole Konversationen und Charaktere. Steuerung ist einfach/arcadig. Das ist für mich sehr nah an Freelancer. Nur mit wildem Westen Einschlag. I LOVE IT!

  3. artmanphil hat geschrieben: 19.08.2019 13:04 Rebel Galaxy Outlaws erinnert mich in sehr vielen Facetten an Freelancer. Und begeistert mich auf dieselbe Weise. Und ganz geil ist der nicht-"normale" Start, wo man zB erst erfährt, dass unterschiedliche Radarmodule unterschiedliche Funktionen haben, also LockOn oder Farbkodierung. Die hat man beim normalen Start direkt.
    Schöner Test, geiles Spiel für 25,- ein echter Schnapper.
    Das ist mir beim Lesen durch den Sinn gekommen: Ist das denn wie Freelancer? Ich bin gerade beruflich im Ausland und gamestechnisch auf die Switch limitiert. Da wäre natürlich Futter in die Richtung super! Inwiefern kann man das denn mit dem Titel vergleichen?
    Achja, ich hoffe Chris Roberts nutzt den Star Citizen Hype und kümmert sich um die Rechte an Freelancer. Das Teil auf Switch, das wäre was.

  4. Rebel Galaxy Outlaws erinnert mich in sehr vielen Facetten an Freelancer. Und begeistert mich auf dieselbe Weise. Und ganz geil ist der nicht-"normale" Start, wo man zB erst erfährt, dass unterschiedliche Radarmodule unterschiedliche Funktionen haben, also LockOn oder Farbkodierung. Die hat man beim normalen Start direkt.
    Schöner Test, geiles Spiel für 25,- ein echter Schnapper.

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