Faszinierend haptische Puzzles
Bei der Erkundung macht sich die gelungene, knackig präzise Steuerung bezahlt. Wie in der Realität halte ich zwei Bewegungs-Controller in der Hand, sie dienen in der Spielwelt als Multifunktionswerkzeuge. An ihrer Spitze gibt es nicht nur eine Funzel oder einen Scanner zur Übersetzung volgravischer Texte, auch ein paar praktische Greifhaken ragen vorne aus dem Controller: Mit ihnen kann ich alles Mögliche anfassen, aufheben, vor den Augen drehen oder montieren. Es fühlt sich fast so an, als würde ich in einem echten Raumanzug stecken – ob ich nun an Schaltern drehe oder einen schützenden Rollcontainer vor mir herschiebe. Ein überaus gelungener Trick in VR, den andere Entwickler ruhig aufgreifen sollten!
Erstaunlich ist auch, wie motivierend die Technik-Puzzles ausbalanciert wurden: Nach kurzer Untersuchung der Umgebung und ein paar Experimenten mit der Technik geht mir meist nach wenigen Minuten ein Licht auf. Bei Physik-Rätseln muss ich sogar ein wenig um die Ecke denken, weil Objekte aus der Umgebung kreativ miteinander kombiniert werden. Da es nur ein kleines Inventar am Handgelenk gibt, verzettele ich mich nicht so leicht wie im VR-Zeitreise-Adventure Wanderer. Auch räumlich fokussieren sich die Puzzles stärker auf den gerade aktuellen Bereich.
Analoge Technik-Monster
Schön auch, wie räumlich die teils analogen Maschinen bedient werden. Ein bizarrer Versuchsaufbau in planetaren Minen setzt zum Beispiel einen Würfel voraus, den ich langsam über ein räumliches Magnetfeld bewege. Wie das surrende Objekt dauerhaft in der Luft bleibt, verrate ich lieber nicht. Die Lösung gehört aber zu den coolsten Momenten im Spiel, die zudem auch visuell sehr beeindruckend umgesetzt wurde.
Das Design der wuchtigen Apparaturen ist stark von der Science Fiction der 60er und 70er Jahre inspiriert. Das Funkeln in den schummrigen Korridoren zieht mich an wie eine Elster. Besonders hübsch geraten sind die abwechslungsreichen Reflexionen, die plastischen Glanzeffekte machen verschrammte Metallstreben oder speckige Kunststoffbügel beinahe schon greifbar. Komme ich ihnen zu nahe, weichen sogar die Metallfinger meiner Greifhaken zur Seite aus, statt im Objekt zu versinken. Das lässt die Welt gerade in VR äußerst authentisch wirken!
Ist die beste autarke Brille also die Quest?
Das Thema reizt wieder, sich damit zu befassen, neuen PC hab ich auch, das würde dann wieder super sein. DIe erste Rift ist wirklich nicht mehr so gut.
Ich bin weiterhin von der Quest/Quest 2 überzeugt. Sicherlich gibt es vom Bild her besseres, aber kaum eine andere Lösung kann man so einfach und dennoch so gut kabellos mit dem PC verbinden. Eine kabelgebundene Lösung kommt für mich jedenfalls nicht mehr in Frage, was die Alternativen zur Quest 2 arg einschränkt und mir deshalb wohl auch keine PSVR2 ins Haus kommt.
Mittlerweile bin ich wegen der Optik auch bereits bei Varjo...also wenn man das Geld hat, zugreifen. Das ist nochmal eine klare Generation weiter.
Nun bin ich aber auch noch gespannt auf Pimax Crystal & Co.
Wenn du PCVR willst, gibt es Bessere. Die Quest 2 ist halt das beste "Allround-System", was in keinem Bereich wirklich schlecht ist und ich zumindest jedem VR-Anfänger ans Herz legen würde. Das Ding ist halt auch preislich recht attraktiv finde ich...
Ich rate von der Valve Index ab wegen dem vorhandenen Fliegengitter-Effekt. Den gabs auch bei der Quest 1 noch und war wirklich anstrengend für die Augen. Wär das Fliegengitter nicht, würde ich die Brille vermutlich auch empfehlen^^.
Eine IMHO recht gute Liste aller möglichen VR-Brillen mit ihren Vor- und Nachteilen findet man auf mixed.de :
https://mixed.de/vr-brillen-vergleich/ . Aus irgendwelchen Gründen geht die Liste aber nicht auf den Fliegengitter-Effekt der Valve Index ein und platziert die deswegen recht hoch, was ich merkwürdig finde :\
IMHO Finger weg von HP Reverb G2. Das Tracking ist echt nicht gut und versaut einem alles, wenn man VR-Spiele mit VR-Controllern spielen möchte... Vive, einst gleichauf mit Oculus, hat in den letzten Jahren auch massiv abgebaut... Wenn Geld wirklich garkeine Rolle spielt, mir die Tracking-Stationen egal sind und auch keine autarke Nutzung der VR-Brille brauche, würde ich wahrscheinlich entweder zur Varjo Aero oder zur Pimax Vision 8K X greifen...