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Resident Evil 4(2005) (Action-Adventure) – Resident Evil 4 (2005)

Neuanfänge sind schwer. Vor allem, wenn es starke Traditionen gibt. Fast zehn Jahre hat Resident Evil auf dem Buckel. Die Zombies aus dem Hause Capcom gingen bereits gebückt, trugen eine schwere Last – Kameraprobleme, Steuerung, Spannungsverschleiß. Aber Japans Horrormeister schlagen zurück: Sie schneiden die alten Zöpfe ab. Und siehe da: Schnipp, schnapp und es hat Krawuuum gemacht!

© Capcom / Capcom / Ubisoft (PC)

Böses Alteuropa

Apropos „El Gigante“: Das hört sich Spanisch an? Ist es auch. Capcom lässt die blutige Jagd in Alteuropa spielen und versetzt euch in die Rolle eines sportiven Amerikaners – politisch so korrekt, dass Rumsfeld das Drehbuch geschrieben haben könnte. Die Achse des Bösen rollt trotz des neuzeitlichen Szenarios zurück in ein scheinbar konserviertes Mittelalter inklusive Kastell und Kerker. Selbst den Euro haben die Japaner in ihrer finsteren Fiktion wegrationalisert. Aber ihr spielt nicht irgendeinen Yankee, sondern Leon S. Kennedy, den Helden aus Teil 2, sechs Jahre nach der Zerstörung von Umbrella. Er soll die Präsidententochter Ashley befreien, die von einer mysteriösen Gruppierung entführt und das letzte Mal in einem spanischen Dorf gesehen wurde. Der Einstieg in diese alptraumhafte mediterrane Europa erinnert zunächst an einen gotischen Schauerroman und weckt die Neugier. Es gibt viele Fragen, von denen die allerwichtigste den Plot bestimmt: Wer zur Hölle sind diese mordgierigen Sadisten? Zombies? Vampire? Jedenfalls zischen sie euch in tiefkehligem Spanisch an, das Capcom auch in der deutschen Fassung im O-Ton belassen und nicht untertitelt hat. Der Rest der Sprachausgabe erschallt auf Englisch, schauspielerisch durch die Bank überzeugend.

Es sind Dutzende. Und sie jagen euch wie einen Hasen in eine Hütte.

Und die Story? Konnte ich bisher die Superlative fliegen lassen und selbst Metal Gear Solid 3 in Sachen Bosskämpfen einen Zacken aus der Krone argumentieren, sind hier leisere Töne angebracht. Die erzählerische Präsentation und die Dialoge liegen eine Klasse hinter Hideo Kojimas Spiel-Film. Nicht, weil sie uninspiriert, fehlerhaft oder langweilig wären, sondern weil sie weniger deutlich den Charakter und das Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonisten darstellen. Irgendwann verliert das Drehbuch, verliert selbst der Hauptdarsteller an Bedeutung und Leon wütet sich fast wie ein anonymer Held durch die finsteren Horden. Nur seine fürsorgliche Beziehung zu Ashley sorgt für emotionale Konturen. Die Zwischensequenzen dienen weniger der Fortführung der Erzählung, als vielmehr der effektvollen Präsentation des nächsten Gegners. Die ist grandios, stylisch, edel. Aber der rote Faden der Ursachen des Übels und der Herkunft der Sekte wird lediglich über knapp zwei Dutzend Notizen, Zettel und Tagebücher weiter gesponnen.

Zettelwirtschaft

Das ist an sich nichts Schlechtes. Aber erstens wirkt es wie ein antiquierter Stilbruch im Vergleich zu den fantastischen Filmen, und zweitens liest man dort tatsächlich immer von Dingen, die gerade erst passiert sein sollen: Leon kommt in eine Hütte und findet den Schrieb von Luis, der vor wenigen Sekunden da war. Das wiederholt sich im Laufe des Spiels, so dass man sich wie eine Katze vorkommt, die einer Story-Maus hinterherjagt. Warum kann man Luis oder Ashley nicht mal direkt ansprechen?

Immerhin hat Capcom den Einstieg und die finalen Stunden sehr gut inszeniert. Es gibt sogar Codec-ähnliche Dialoge mit der Zentrale. Aber diese an sich gute Kommunikationstechnik wurde nicht konsequent genug umgesetzt, denn es ist nicht von Leons Seite aus nutzbar: Snake kann mehrere Personen um Rat fragen, Leon ist auf Anrufe angewiesen. Man hätte über die Funkverbindung nicht nur mehr über die nette Brünette erfahren können, die plötzlich ohne charakterliche Duftmarke verschwindet, sondern auch viel besser als über Zettelchen die Hintergründe und die Rätsel präsentieren können.

Leon hätte so z.B. etwas über dieses spanische Dorf, über den Orden der Illuminati oder Präsidententochter Ashley recherchieren können. Und spätestens, als der Name Umbrella auftaucht, hätte man dem Spieler wenigstens eine kleine Recherchemöglichkeit geben müssen. Und selbst die brechen irgendwann ab, weil die Frequenz von der Sekte gekapert wird. Aber das hat wieder einen anderen Vorteil: Daraufhin ergeben sich einige köstliche verbale Attacken mit viel Zynismus. Leon ist immer für einen coolen Spruch gut, wenn ihn die Schergen des Bösen anfunken. Und insbesondere die überzeichneten Schurken gewinnen hier an Profil und retten die Story mit ihren Sticheleien, politischen Anspielungen und beleidigten Antworten auf ein befriedigendes Niveau. Vielleicht kann das kürzlich angekündigte Resident Evil 5 (wir berichteten) hier nachlegen.

Spielspaßflamme lodert

Ein Mantel mit Verwöhnaroma: Der Händler bestückt euch mit allem, was das Waffenherz begehrt.

Aber sorgt dieser Wunsch nach etwas dynamischerer Kommunikation für einen Spielspaßeinbruch? Sinkt die Motivation, weil man nach einem ausgefeilteren Drehbuch lechzt? Nein, nicht wirklich. Obwohl ich ein Freund anspruchsvoller Plots bin und hier eher eine Fastfood-Variante bekomme, macht mich die Story satt genug. Denn sie ist weit weg von einem Reinfall: Wenn der mysteriöse Spanier Luis auftaucht, wenn das Ausmaß der Plage deutlich wird und sich der Schatten von Umbrella über das Labor legt, wühlt man sich interessiert durch die kommenden Texte. Am Ende schließt sich auch der erzählerische Kreis zur Resident Evil-Reihe. Ein Archiv speichert das alles zum Nachlesen.

 Und es gibt noch eine magische Zutat, die dieses Spiel so großartig macht und die diese Schwächen in der erzählerischen Präsentation locker ausgleicht: der Rhythmus. Dieser süße Wechsel von hektischer Adrenalin-Action und fast schon idyllischer Ruhe. Denn es kann noch so derb abgehen, irgendwann sieht man die blau lodernden Feuer: Da steht eine Schreibmaschine, da wartet ein Händler, da ist man sicher.

Der Kapuzenmann mit der rauen Stimme wird zu eurem treuesten Freund, denn er hat alles, was das Monsterjägerherz begehrt. Und wer ihm zehn Medaillons bringt, bekommt sogar eine spezielle Pistole, die gleich durch zwei Feinde schießt. Neu ist, dass man die Waffen in vier Kategorien aufrüsten kann: Durchschlagskraft, Nachlade- und Feuergeschwindigkeit sowie Fassungsvermögen – ein nicht zu unterschätzender Motivationsfaktor. Im Laufe des Spiels hat man oft die Qual der Wahl, ob man altgeliebte Eisen weiter tunen oder lieber ganz neue kaufen will. Denn das Sortiment des Händlers wird ständig erweitert und man kann die neuen Schätze meist gleich auf speziellen Schießbahnen ausprobieren. Wer hier gegen die Zeit eine bestimmte Punktzahl erreicht, schaltet kleine Extras wie Figuren der Protagonisten frei.       

  1. Ich kann nicht verstehen was unsere cronischen rumnörgler mal wieder haben. RE 4 is t eins der beste spiele die je rausgekommen sind (zumindest auf PS2) und ich hab eig. keine Fehler gefunden. Es ist halt einfach ein klasse Spiel! :banane: :banane: :banane:
    P.S.: -Masaru ich würde an deiner Stelle nicht so sehr damit prahlen das du erst 13 warst als du es gezockt hast! ( Das Jugendamt hört mit! ;))

  2. Rsident Evil ist für mich der wohl beste Gamecubetitel allerzeiten!
    Die Grafik ist bisher nie besser gewesen und es macht wirklich viel Spaß!
    Manches aber nervt mich!
    Ich bin erst 13! und habe für die Versprochenen 20 Stunden Spielspaß nur 14 Stunden gebraucht!
    Und da ich ja erst 13 bin sollte ich mich in einem Spiel ab 18 richtig anstrengen müssen! Fehlanzeige!
    Außerdem gibt es keine wirklich keine Szene wo mich der Horror gepackt hat oder ich Gänsehaut bekommen habe!
    Wer echten Horror sucht sollte es mal mit Silent Hill probieren! Den dieses Spiel ist für mich ein Shooter und kein Survial Horror!
    Sonst ist es aber wirklich gut! Und entlich steht man mal nicht unter Munitionsdruck! Richtig gehört! Kanpp wird es an der Munition nie!
    An jeder Ecke ist ein Magazin oder eine Granate!
    Trotz allem ist es ein Titel den man haben muss!
    Übrigens an 4players: Es gibt zwei Freischaltbare Waffen! Die Mathilda eine Pistole die 3 Schüsse hintereinanderabgibt oder den Endloswerfer ein Raketenwerfer mit unedlich viel Munition!(Mit dem Ding wird es Langweilig)
    Auserdem kan statt den 2 Outfits auch noch ein neuen Menühintergrund Freischalten! :!:

  3. Also ich hab mir Resi4 jetzt vor kurzem geholt und war
    begeistert,noch nie hat mich eine solche Umgebung
    mitreissen können,ich hatte Schiss um weiter zu gehn und
    musste überall alles erforschen...
    Und diese neuen "Zombies" haben es auch in sich.
    Aber vorallem bin ich von der neuen 3D Umgebung
    und dem Gamplay überzeugt worden,es mach jetzt einfach mehr
    Spass alles zu erkunden.
    Hier hatte sich die Innovation mal gelohnt und hoffe dass es
    so weitergeht.

  4. Ich bin gerade erst bei Kapitel 2 angelangt und finde RE 4 ziemlich gut. Zwar (noch) nicht das Hammerspiel, wie es in verschiedenen Reviews beschrieben wurde, aber durchaus unterhaltend. Es lässt sich ganz gut spielen, die Mischung aus Action und Horror stimmt einfach. Wenn ich mich da an RE 2 Zeiten erinnere... da war für meinen Geschmack zu viel Horror, als das es mir Spaß gemacht hätte.

  5. Spiele sind halt Geschmackssache, selbst wenn es sich um ein Genre handelt, das man sonst liebt. RE4 war bei mir damals ehr Zufall, ich hatte mir wegen Tales of Symphonia (spiel ich gerade mal wieder) extra einen GameCube geholt (aber erst einiges nach dem Launch des jRPGs) und dann auch ein Nintendo Magazin gekauft, um mal zu sehn was so aktuell ist und wie es der Zufall so wollte, war genau in dem Heft ein grosser Bericht zu RE4 drin, welcher mich sehr neugierig gemacht hat, weswegen ich es mir direkt vorbestellt hatte. War mir auch nicht sicher ob mir das Spiel überhaupt gefällt, aber da EB Games ja ein 7 Tage Rückgaberecht hat, hab ichs riskiert. Und was soll ich sagen? Nach dem ich ein paar Minuten gespielt hatte war ich hin und weg, habs direkt hintereinander 3x durchgespielt, was zuletzt Turrican auf dem Amiga schaffte, also was ich damit sagen will: für mich war RE4 einfach der Titel, der mir schon lange gefehlt hat.
    Ich finde gerade die Mischung machts, ich brauch kein Spiel, das übermässig kompliziert im Gameplay ist, ich brauch auch kein Spiel, das eine Oskarreife Story hat. Ein Spiel muss einfach zu unterhalten wissen, dabei einfach zu spielen sein und nicht zu kompliziert in der Handlung, aber dennoch interessant genug, um es weiter spielen zu wollen. Eben einfach ein seichtes unterhaltsames Actionspektakel, das einfach nur Spass macht.
    Ist halt so wie mit so manchem Spielfilm, deren Elemente einzeln betrachtet auch nichts besonderes sind, aber insgesamt in der Mischung eben einen guten Film drauß macht. Viele mögen sowas, einige aber auch nicht, die wollen lieber was anspruchsvolleres.

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