Schnell steht fest: Claire und Moira sind nicht die einzigen Mitglieder von TerraSave, die verschleppt und mit dem neuen Zwangs-Accessoire am Handgelenk ausgestattet wurden. Und so trifft das Duo in einem abgelegen Fischerdorf auf weitere Mitglieder der Anti-Bioterror-Organisation, die aus dem Gefängniskomplex entkommen sind. Schön ist, dass der Spielfluss weiter angenehm bleibt und viel Abwechslung zu bieten hat: So gilt es u.a. Ersatzteile für die Reparatur eines Hubschraubers zu finden, einen Mitstreiter mit seinem Bohrer zu Betonwänden zu dirigieren und zu beschützen oder sich kurz vor dem Ende der ersten Hälfte einem Bosskampf zu stellen. Und der hat es ganz schön in sich, da man sich nicht nur mit dem fetten Brocken anlegen, sondern gleichzeitig mit den immer stärkeren Gegnerwellen fertig werden muss – puh! Ärgerlich ist vor allem in diesem Zusammenhang das zu stark vom Zufall abhängige Verteilen von Gegenständen: Mal verbirgt sich in den zerstörbaren Kisten das so wichtige (und meist seltene) Heilkraut, während mir beim nächsten Versuch nur Munition für eine Waffe angeboten wird, deren Vorrat ohnehin schon prall gefüllt ist.
Schön dagegen, dass in dieser Episode endgültig Erinnerungen an Resident Evil 4 wach werden, wenn sich das Team in einem Haus verbarrikadiert und von allen Seiten Gegner heran stürmen, die durch die Fenster klettern und an der Tür rütteln, während später eine laute Sirene weitere Mutanten anlockt und man sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen kann – Tempowechsel von ruhiger Erkundung bis hin zum dramatischen Überlebenskampf sind in dieser Episode zumindest mit Claire und Moira richtig gut gelungen und gefallen mir besser als im ersten Teil. Zudem profitiert die Atmosphäre von einem größeren Fokus auf stimmungsvolle Außenareale sowie interessanter gestaltete Innenräume. Und auch neue Gegnertypen wie mutierte Wildschweine bringen etwas mehr Abwechslung in die Auseinandersetzungen. Zudem erscheint auch zum ersten Mal das rudimentäre Befehlssystem sinnvoll: Damit beide Figuren eine Tür passieren können, muss eine von ihnen den Schalter betätigen, während die andere rechtzeitig durchläuft und anschließend eine Kiste in den Durchgang schiebt, um das erneute Schließen der Tür zu verhindern. So sieht echtes Teamwork aus!
Waffenbau leicht gemacht
Außerdem gewinnt das leicht an Last of Us erinnernde Crafting-System weiter an Bedeutung und erlaubt zunehmend mehr Bastel-Optionen. So mischt man nicht nur in klassischer Manier die grünen und roten Kräuter, um die Ausbeute aus den Heilpflanzen zu erhöhen. Mit Flaschen und Zutaten wie Schießpulver, Alkohol und Chemikalien baut man sich auch Molotow-Cocktails, Rauchbomben oder explosive Köder. Verbände lassen sich außerdem mit Alkohol zu Desinfektionsmittel verarbeiten – nützlich, wenn man von einem Spuck-Zombie vollgeschleimt und dadurch die Sicht beeinträchtigt wird.
Diese Erfahrung müssen auch Barry und Natalia machen, die es verglichen mit dem Einstieg hier aber etwas langsamer und weniger actionorientiert angehen. Stattdessen stehen in dieser Episode Schleichangriffe und Erkundung etwas stärker im Vordergrund – auch mit einem ähnlich fordernden Bosskampf wie beim Claire-/Moira-Abschnitt wird das zweite Duo hier (noch) nicht konfrontiert. Im Gegenzug machen die beiden aber ebenfalls Bekanntschaft mit neuen Monstertypen, die z.T. sogar unsichtbar sind. Nur Natalia kann ihre Präsenz spüren und Barry entsprechende Richtungsangaben geben, wohin er zielen und schießen soll – das sind durchaus spannende und tolle Momente, denn sollten die schwebenden Kreaturen einen der beiden zu packen kriegen, ist das Spiel sofort vorbei und es geht zurück zum letzten der fair verteilten Speicherpunkte. Ärgerlich ist nur manchmal das Verhalten der KI-Begleiter, falls man die Kampagne alleine spielt: So verpassen es die Nebenfiguren oft, zum Gemeinwohl ihr Krautspray zu nutzen und auch Barry hat sich meist geweigert, die unsichtbaren Viehcher ins Visier zu nehmen, obwohl ich ihm in der Rolle von Natalia genaue Anweisungen über ihren Standort gegeben habe. Und auch manche Gegner reagieren hin und wieder etwas fragwürdig oder nutzen Schwächen der Kollisionsabfrage aus, um mich auch durch Schränke oder andere Objekte hindurch erfolgreich anzugreifen.
Wenn ich hier so lese was die anderen hier so schreiben, wird es mir ganz anders. Habt ihr z.b. mal nur die episoden mit moira oder natalia durch gespielt? Ich glaube das haben hier die wenigsten gemacht. Natürlich lohnt sich das erst wenn sie alle skills haben. Auf alle Fälle macht es mir Spaß. Versucht es mal und schaut auch mal hinter der idee der beiden Charaktere. Also ich finde die ersten beiden Episoden echt super und der Raid Modus macht mir auch viel Spaß.
Mir persönlich hat die 2. Folge auch super gefallen. War schon verdammt stimmig und unheimlich. Habe ca. 3 Stunden gebraucht wenn es so weitergeht bin ich sehr zufrieden. für 25 Euro gibt es da wirklich gar nichts zu meckern.
Kläre ich Dich jetzt auf, welches mein letzter Shooter war? Ach nö, ich lehne mich zurück und warte auf die nächste Experten Analyse, weil ich den heiligen Gral beleidigt habe.
Mehr hast Du nicht?
To be continued..
Und noch eine ernst gemeinte Frage:
Aus welchen Worten meines Beitrages, schließt Du denn jetzt, ich könne CoD gemeint haben?
Oder was könnte mit Serien Format gemeint sein? Wer liefert denn in Serie? Fällt Dir da wirklich nur der Moorhuhn Shooter ein?
Nachdem ich zu viel Zeit in den Raidmodus verschwendet habe, ist für mich der Schwierigkeitsgrad sogar leichter "Was? Die Viecher fallen nach zwei Schuss schon um? Mensch, bin ich OP!"