Was die Songauswahl betrifft, greift Harmonix mit MTV-Unterstützung in die Vollen und bietet genau wie der Konkurrent GHWT Master Tracks, also voll lizenzierte Songs, die auf Cover-Versionen verzichten.
Mit elf Songs, die sowohl hier wie da zu finden sind, die aber alle in die „Bekannt“-Ecke gehören (u.a. Survivor „Eye of the Tiger“, Bon Jovi „Livin‘ on a Prayer“, Jimmy Eat World „The Middle“) liegt man gleichauf. Weitere elf Interpreten sind in den beiden Spielen mit jeweils einem anderen Song vertreten. Hier spielt der persönliche Geschmack natürlich eine große Rolle, doch mir ist „White Wedding“ von Billy Idol in RB2 einfach sympatischer als „Rebel Yell“ in GHWT. Und ich favorisiere auch Motorheads „Ace of Spades“ (RB2) gegenüber „Overkill“. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich in Rock Band 2 lieber
von Anfang an das mittlerweile zum Download zur Verfügung stehende Steve Millers „The Joker“ sehen würde als das integrierte „Rock’N Me“. Doch unter dem Strich liegt Harmonix in diesem Bereich vorn. Vor allem auch, wenn man sich die Titel anschaut, deren Interpreten im Vergleich nur beim jeweiligen Spiel auftauchen. Ja: World Tour kann mit den Klassikern „Sweet Home Alabama“ oder „Hotel California“ ganz gewaltig punkten.
Dem halte ich jedoch z.B. „Carry on Wayward Son“ von Kansas gegenüber. Und AC/DC (Let there be Rock), Alanis Morissette (You oughta know), Judas Priest (Painkiller) oder die Red Hot Chili Peppers (Give it away).
Langer Rede, kurzer Sinn: Die Songauswahl in ihrer Gesamtheit ist in Rock Band 2 einfach homogener und stimmiger – und das, obwohl es auch hier den einen oder anderen Totalausfall zu vermelden gibt. Allerdings nicht so total wie Tokio Hotels „Monsoon“, das noch im Vorgänger enthalten war und seinerzeit den Sprung in Guitar Hero World Tour geschafft hat.
Und wem die über 80 Songs nicht reichen, der hat auch automatisch Zugriff auf die bereits für den ersten Teil zur Verfügung stehenden Download-Inhalte. Habt ihr euch schon einige Songs für den Vorgänger besorgt, werden diese in den Auswahl-Listen gleich mit aufgeführt.
Als besonderes Feature dürft ihr auch die komplette Song-Bibliothek der Vorgänger-Disc importieren. Das allerdings schlägt mit Zusatzkosten zu Buche – aus rechtlichen Gründen, wie Harmonix uns anvertraute. Und hier werden die Gemüter sich wieder erhitzen – die ungewöhnliche Preis- sowie Veröffentlichungspolitik des Vorgängers ist noch nicht komplett vernarbt.
Allerdings muss man EA im Gegenzug wieder zugute halten, dass ein Code mitgeliefert wird, der zum Download von 20 frischen Songs unbekannter Bands berechtigt, deren stilistische Bandbreite von Punk bis Nu Metal einiges abdeckt.
Fast wie gehabt
Da Harmonix sich hauptsächlich und erfolgreich vorgenommen zu haben scheint, in Rock Band 2 die inhaltlichen Mängel des Vorgängers zu beseitigen, nehme ich es dem Team nicht übel, dass hinsichtlich der Kulisse nur minimale Verbesserungen oder vielmehr: Ergänzungen zu finden sind.
Die eine oder andere neue Kameraeinstellung hier, ein zaghaft eingebundener neuer Event-Ort da: Visuell muss man Unterschiede mit der Lupe suchen. Das stört mich angesichts der nach wie vor passenden und überzeugenden Bewegungen der Hauptakteure, der abwechslungsreichen Hallen samt stimmungsvoll animierter Zuschauer sowie der unspektakulären, aber herrlich individualisierten Ladebildschirme sehr wenig.
Einzig der Figureneditor hätte umfangreicher ausfallen können. Versteht mich nicht falsch: Er bietet hinsichtlich des Äußeren ebensoviel Auswahlmöglichkeiten wie Teil 1 und was Klamotten betrifft, wurde sogar eine kleine Schippe drauf gelegt. Doch wenn ich mir den Tattoo- und Artdesigner mit seinen zahlreichen Ebenen, Skalierungsmöglichkeiten und Variationsformen anschaue, der der Fantasie keine Grenze setzt, ist es schade, dass man nur aus einer vergleichsweise eingeschränkten Auswahl an Gesichtern oder Frisuren auswählen kann.
So überzeugend das Figurendesign auch sein mag: Wenn diese junge Dame wie Lemmy „Ace of Spades“ röhrt, wirkt dies mehr als nur etwas merkwürdig. |
Vielleicht kann EA den Rockern bei Harmonix bei Gelegenheit mal einen der Gameface-Editor-Entwickler zur Seite stellen – und vielleicht sogar eine comicisierte Umrechnung eines per Live Vision Cam aufgenommenen Users möglich zu machen, was in Ansätzen ja auch bei Facebreaker gelang.
Akustisch gibt man sich wie bereits im Vorgänger keine Blöße: Die Tracks tönen sauber und klar, Verspieler wurden für alle Instrumente gut umgesetzt und die Mischung der einzelnen Instrumente kann ebenfalls überzeugen.
Allerdings werden einige Tracks immer noch vom falschen Geschlecht gesungen. Damit meine ich allerdings weniger die eigens erstellte Figur, die natürlich an ein Geschlecht gebunden ist. Aber stellt euch folgende Situation vor: In eurem Set ist der erste Song mit einer weiblichen Sängerin besetzt. Dementsprechend wird bei Fehlen eines menschlichen Gesangspezialisten die Figur mit einem wahllos ausgewählten Charakter des vermeintlich schwachen Geschlechts besetzt. Habt ihr dann im Set etwas von Motorhead als Schluss-Liedchen, wirkt das alles etwas merkwürdig. Da aber zwischen den Songs ohnehin immer nachgeladen wird, hätte es nicht geschadet, wenn man kurzerhand auch noch einen anderen, passenderen Sänger in den Speicher schaufeln würde.
Übrigens wird dieses Problem auch nicht im Band-Editor gelöst, der euch die Möglichkeit gibt, für jede nicht vorhandene Position einen festen Charakter zu bauen und festzulegen. Leider muss man sich beim Gesang aber auch auf eine Figur festlegen, so dass es immer wieder zu einem kleinen Dilemma und damit zum Jammern auf extrem hohen Niveau kommt.
das spiel ist der hammer habs mir gleich gekauft als es erschienen ist
Also ich hab seit gerade eben RB 2 (Ps3) aus dem Saturn und kann bestätigen, dass alle GH Gitarren sowie das GH WT-Drumset problemlos erkannt werden!
Aber die Anschlagsdynamik wurde rausgepatcht...und wird schon seit Dezember oder so vorsprochen das wieder reinzubringen.
Wenn du aber meinst das dein Xbox 360 ion auf der ps3 läuft, dann nein, dass funzt nicht.
Läuft das Ion-Drumset mit RB2 auf PS3 ?
Super, danke für die Info