Fazit
Es wundert mich nicht, dass Rebellion sich für eine Redux-Neuauflage des PS2- bzw. Xbox-Geheimtipps Rogue Trooper entschieden hat. Der seinerzeit gekonnt verschiedene Elemente zu einem explosiven, aber im letzten Drittel etwas redundanten Action-Mix verbindende Titel hat inhaltlich viel seiner Faszination bewahrt. Man hat viel Freiheit, um seine Ziele sowohl wild um sich ballernd als auch schleichend oder als Mischform zu erreichen. Dass all dies mittlerweile nicht mehr ein Alleinstellungsmerkmal ist, schadet Rogue und seinen drei Kameraden auf ihrem hinsichtlich der Geschichte seinerzeit BAFTA-nominierten Rachefeldzug jedoch weniger, als die in manchen Bereichen halbherzige Modernisierung. Während die im Prinzip elf Jahre alte Kulisse mit all ihren Verbesserungen zwar immer noch nicht vollends zeitgemäß wirkt, aber über einen Großteil wenigstens hohe PS3- und 360-Standards erreicht, sorgen die überarbeiteten Steuerungs- und Deckungssysteme immer wieder für unnötigen Frust: Sei es durch Trägheit beim angelegten Zielen oder dem hakeligem Verlassen der ohnehin unzuverlässig und eher nach Zufallsprinzip ihren Dienst verrichtenden Deckung. Zudem hätte die KI, die schon beim Original ein Stein des Anstoßes war, ebenfalls Überarbeitung vertragen können, damit sich die Gegner auch abseits des Äußeren von Moorhühnern unterscheiden. Mit der ständig zwischen Run & Gun sowie Stealth & Kill hin und her tanzenden Mechanik kann man aber immer noch eine Menge Spaß haben. Unter dem Strich ist Rebellion und Tick Tock Games eine solide Umsetzung eines Klassikers gelungen.Wertung
Solide HD-Umsetzung eines PS2-/Xbox-Geheimtipps, bei dem einige Elemente verschlimmbessert wurden.
Solide HD-Umsetzung eines PS2-/Xbox-Geheimtipps, bei dem einige Elemente verschlimmbessert wurden.
Wieso wird dieses Spiel hier "Klassiker" genannt? Das kennt quasi kein Mensch. Genre-Standards hat es auch nicht gesetzt. "Kult" könnte es sein, aber "Klassiker"? Niemals...