Vor allem die Gestaltung der Achterbahnen will wohl überlegt sein. Zwar gibt es diverse vorgefertigte Konstruktionen, doch der Meister macht natürlich alles selber. Dabei müsst Ihr die Geschwindigkeit und die auf den Besucher wirkenden G-Kräfte immer im Auge behalten. Denn ist das Endprodukt zu schnell oder wirken die Fliehkräfte zu stark, bildet sich am Ausgang schnell ein See überschüssiger Mageninhalte.
Weiterhin solltet Ihr tunlichst darauf achten, dass die Bahn nicht mittendrin stehen bleibt, da Ihr die Geschwindigkeit fehlt.Denn wie schon im PC-Vorbild wird die Physik der rasanten Attraktionen sehr gut nachempfunden und kann schnell zu Frustmomenten führen, wenn die sorgsam geplante Strecke nicht genügend Schwung hergibt, um den nächsten Hügel gefahrlos überqueren zu können.
Nach und nach könnt Ihr im Forschungsbereich auch neue Attraktionen entwickeln lassen, die nach erfolgreicher Konstruktion und Eröffnung schnell für lange Warteschlangen und klingelnde Kassen sorgen.
Inhaltlich gibt es dementsprechend wenig an RollerCoaster Tycoon auszusetzen; das Spielprinzip kann auch vier Jahre nach Erstverwertung noch immens motivieren.
__NEWCOL__Konsolen vs. Wirtschaftssimulation
Doch so sehr das Gameplay auch Punkte einfahren kann, verkommt der Achterbahnbau sehr schnell zu einer Frust-Angelegenheit, die nur für Hardcore-Spieler zu empfehlen ist.
Man hat sich zwar Mühe gegeben, die eigentlich ideale Maussteuerung des PCs auf das Pad zu legen, doch auch wenn die Menüführung an sich gelungen ist, gibt es im Bereich der Feinarbeit starke Mankos, die das Spiel zu einer wahren Geduldsprobe machen.
Zum einen ist der Bildausschnitt dank der im Vergleich zum PC verschwenderisch niedrigen Auflösung trotz drei Zoomstufen schlichtweg zu klein. Was im Ernstfall dazu führt, dass der Bildschirm mit Menüs zugekleistert wird und man den eigentlichen Park nicht mehr sehen kann.
Zum anderen verkommt das Verlegen von Wegen und vor allem die Konstruktion von Achterbahnen zu einer filigranen Aufgabe, die nicht nur Geduld fordert, sondern vor allem gewaltige Ansprüche an die Feinmotorik stellt. Denn hat man per Zufall (oder gewollt) auf dem unübersichtlichen Screen tatsächlich die Position gefunden, an der man den Weg, die Attraktion oder die Achterbahnstrecke verlegen will, muss man sich quasi Millimeter für Millimeter vortasten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.