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RTL Biathlon 2007 (Sport) – RTL Biathlon 2007

Nach Ski Alpin und Skispringen kommt jetzt RTL Biathlon 2007. Oberflächlich betrachtet ist es eigentlich eine vielversprechende Idee, das Erfolgskonzept der RTL-Reihe auch auf den nordischen Wintersport mit Ballereinlage auszudehnen. Allerdings müssen dann auch Inhalt und Umfang stimmen, woran es bei der neuesten Kreation aus dem Haus 49Games leider mangelt.

© 49 Games / RTL Enterprises

Hoffnungsträger im Winter

Nachdem Skispringen und Ski Alpin aus deutscher Sicht längst nicht mehr tauglich für Massenevents sind, hat man den Biathlon für die Zuschauer entdeckt. Auch wenn der Winter

Beim Biathlon sind auch Schießkünste gefragt. Das Treffen ist gar nicht einfach, was für Frust sorgt.  
schwächelt, sind die Deutschen in der Randsportart immerhin ganz vorne dabei, was zumindest ein Garant für Spannung zu sein scheint. Ursprünglich eine Militärsportdisziplin aus Skandinavien, ist der Brettlsport jedoch nicht gerade dazu angetan, besonders mitzureißen. Aber das ist Skispringen ja auch nicht, wie wir aus manch einer öden Fernsehübertragung wissen.

Für alle Unbeleckten ist das Prinzip ganz einfach erklärt: Man muss Skilanglaufen und dann schießen. Und wenn man nicht gut genug schießt, bekommt man Strafsekunden aufgebrummt oder muss Strafrunden drehen. Das ist eigentlich schon alles und darum geht es auch in Biathlon 2007, wobei ihr die Strafrunden vergessen könnt, denn hier gibt es nur den Sprintwettbewerb. Damit bietet das Spiel nur eine abgespeckte Form des Sports, der auch noch Verfolgung, Staffel kennt. Antreten könnt ihr in neun aktuellen Austragungsorten von Östersund bis Oberholz. Einen Rennkommentar gibt es bei Biathlon 2007 nicht.

Einfache Bedienung

Ein richtiges Tutorial, das alles erklärt, sucht ihr vergebens. Und das, obwohl die anderen Wintersportspiele aus der RTL-Reihe immer damit glänzen. Immerhin [GUI_SPIELLINKS(align=right,SPIELID=8689)]gibt es einen Übungsmodus, wo ihr mal ein paar Proberunden drehen könnt. Die Steuerung, die ihr per Maus und/oder Tastatur bedient, ist betont einfach gehalten. Ihr müsst lediglich darauf achten, dass ihr den Fahrer nicht überanstrengt, wenn ihr wie bei einem Rennwagen auf die Tube drückt. Das bekommen auch Einsteiger hin. Fürs in der Hocke abfahren gibt es eine extra Taste und fürs Sprinten eine spezielle Anzeige.

Trotz der eingängigen Steuerung ist es kaum möglich, mal ein Rennen für euch zu entscheiden – nicht mal wenn ihr den Fahrer mit den besten Werten im Spiel, Sven Fischer, nehmt. Ihr fahrt den anderen regelmäßig hinterher, was an der Motivation nagt. Das liegt sicher auch daran, dass das Schießen kaum erfolgreich zu bewältigen ist. Ständig ballert ihr daneben, was daran liegt, dass der Cursor wie ein Kuhschwanz wackelt. Ihr seid einfach zu überanstrengt, durchs ständige ans Limit gehen. Zwar könnt ihr die Luft anhalten, was aber auch nicht viel bringt, da das nur eine Weile geht.

Karriere light

Leider steigert es nur kurz die Motivation, dass ihr euren eigenen Fahrer machen könnt. Zwar könnt
Ihr könnt mit Sven Fischer spielen oder einen eigenen Biathleten machen. Medaillenränge sind aber die Ausnahme.
ihr eine Karriere spielen, aber die hat wenig gemein mit dem, was ihr vielleicht noch aus Ski Alpin kennt. Ihr könnt weder trainieren, noch einkaufen oder wachsen. Ihr tretet halt nacheinander in allen Orten an, das war’s. Dafür erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr auf eure Werte in Ausdauer, Können oder Schießen verteilen könnt. Seid ihr am Ende der Liga Erster, dann steigt ihr in die nächsthöhere Liga auf; davon gibt es drei: Junior, Amateur und Profi.

Die Karriere könnt ihr auch zu mehreren an einem Rechner (Hot-Seat) spielen, was noch am meisten Spaß bringt. Bis zu vier Spieler können hier gegeneinander antreten, wobei dieselben Regeln wie im Solomodus gelten. Es gibt auch die Möglichkeit zum Split-Screen. Sonstige Mulitplayer über LAN oder Internet gibt es aber nicht. Weibliche Läufer gibt es übrigens auch nicht, obwohl Biathlon-Ass Kati Wilhelm das auf der Verpackung suggeriert.

Landschaft ohne Highlights

Weiße Streifen in grüner Landschaft braucht ihr nicht zu fürchten, denn in Biathlon 2007 gibt es virtuellen Schnee satt. Bisweilen sieht es aber eher danach aus, als würde euer Läufer darüber schweben und nicht durch den Schnee gleiten, obwohl es die für die Engine typischen Spuren gibt. Dennoch ist die 3D-Grafik weit davon entfernt, richtig realistisch auszusehen. Das zeigt sich insbesondere am Rand der Bahn, wo geklonte Bäume und Zuschauer warten. Die stehen dieses Mal sogar so eng beieinander, dass es wirklich auffällt. Auch die seltsam wehenden Fahnen sind wieder eher ein Grund für nicht geplante Erheiterung.
          

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