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Saints Row: Gat Out of Hell (Action-Adventure) – Einmal Hölle und zurück

Saints und kein Ende. Nachdem sich die Bande von Kleingangstern von ihren verhaltenen Anfängen in Stilwater zur amerikanischen Führung empor geschwungen und gegen Aliens gekämpft hat, schien das Ende der kreativen Fahnenstange erreicht. Doch bevor es mit einem eventuellen Neustart der Saints weiter geht, steht noch eine Erweiterung, während PS4- und One-Spieler mit „Re-Elected“ zusätzlich ein Komplettpaket bekommen.

© Volition / Deep Silver

Höllenritt

Die vorzugsweise lila gekleideten Saints haben in ihrer bewegten und bislang über vier Titel ausgebreiteten Karriere einiges mitgemacht. Die Bande hat in Stilwater zwei Mal unter der Führung des Spielers höchst actionreich und humorvoll die Macht an sich gerissen. Sie hat sich zu Ikonen der Pop-Kultur hochgegangstert, die sich mit eigenen Klamottenläden und einem Energy-Drink ein zusätzliches Standbein geschaffen hat. Man wurde schließlich sogar Präsident der USA, musste eine Alien-Invasion abwehren und ist aus einer Matrix-ähnlichen Simulation geflohen. Wie kann man dies übertreffen? Indem man sich mit dem Herren der Hölle anlegt.

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Wahlweise kann man mit Johnny Gat oder Kinzie Kensington die Hölle unsicher machen. © 4P/Screenshot

Im Gegensatz zu den bisherigen Saints-Abenteuern ist man hier nicht mit dem Anführer der Gang unterwegs, sondern schlüpft in die Rolle des Vollstreckers der Saints, Johnny Gat. Man kann allerdings später auch als Tech-Genie und Hacker-As Kinzie Kensington versuchen, den vom Belzebub entführten und für die Hochzeit mit seiner Tochter vorgesehenen Saints-Chef zu befreien. Der Wechsel wirkt sich aber nur kosmetisch aus, beide haben identische Fähigkeiten oder Bewaffnung. Trotz der neuen Protagonisten ändert sich am Konzept nicht viel: Man ist in einer offenen Höllenwelt unterwegs, die in etwa halb so groß ist wie Steelport aus Saints Row 4, erledigt neben den Hauptmissionen einige Aktivitäten und lässt die Todesrate unter den Dämonen in die Höhe schnellen.

Auf Engelsschwingen durch die Hölle

Zugegeben: Die Aktivitäten und Fähigkeiten der Hauptfiguren offenbaren keine großen Überraschungen, da sie bis auf wenige Ausnahmen entweder 1:1 aus Saints Row 4 übernommen und an die Höllenumgebung angepasst bzw. nur leicht variiert wurden. Neu ist das Fliegen per Engelsschwingen, das es in keinem der Vorgänger in dieser Form gab und das bei der Fortbewegung für eine interessante Facette sorgt. Und auch die Kulisse kann mit ihren kargen, größtenteils in Flammenfarben gehaltenen Umgebungen keine Bäume ausreißen – zu sehr merkt man, dass der Ursprung der Technik im Wesentlichen bereits im dritten Teil liegt, der 2011 veröffentlicht wurde. Dennoch sind die etwa vier bis fünf Stunden, die man sich bei Konzentration auf die Hauptgeschichte in der Hölle aufhält, sehr unterhaltsam. Wie bei den bisherigen Saints Rows gilt natürlich auch hier, dass Komplettierer noch ein paar Stunden drauflegen können, bis sie alle Winkel der Verdammnis erforscht und alle teuflischen Geheimnisse aufgedeckt haben.

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Mechanisch hat sich nicht viel geändert – auch wenn die Flügel der Bewegung eine neue Facette hinzufügen. © 4P/Screenshot

Dass ich trotz des mechanischen Recyclings gerne mit Gat und Kinzie durch die infernalen Abgründe gelaufen, gefahren und geflogen bin, um Diablo den Garaus zu machen, ist in erster Linie der Geschichte und dem nach wie vor punktgenau zündenden Humor zu verdanken. Die Serie bleibt sich auch mit diesem Add-On treu: Nichts ist heilig, niemand kann sich sicher fühlen, keiner wird verschont. Mal sind die Geschehnisse vollkommen absurd, aber in sich sehr schlüssig. Dann wiederum wird die Erzählung mit wahnwitzigen Ideen wie einer lupenreinen Musical-Nummer gespickt, die deutlich macht, was Walt Disney und Dante Alighieri in einem Drogenrausch gemeinsam auf die Beine stellen könnten. Und spätestens wenn man Shakespeare als DJ begegnet und auf andere bekannte Saints-Row-Figuren trifft (die man in anderen Teilen wortwörtlich zur Hölle gejagt hat), wird der skurrile Kreis wieder geschlossen. Dass dies alles mit einem bekannt ironischen Augenzwinkern passiert, kann häufig vergessen lassen, dass die Technik mittlerweile nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. Die inhaltlichen Qualitäten sind in dem Fall höher einzuschätzen als der visuelle Stillstand.

  1. Wieso wird eigentlich nicht auf die katastrophalen Crash Bugs eingegangen, welche die Konsolen (PS 4) total crashen lassen, das nur noch Stecker ziehen hilft?
    Unabhängig davon das SR4 wirklich geil ist (ist mein erster SR überhaupt) aber Stecker ziehen im Betrieb ist für gewöhnlich nicht gut für die Lebensdauer eines Systems.

  2. OMG was ist das!!!Die KI wird ja immer schlimmer :D
    Die fahren sich mit den Trucks selber über den Haufen lol.Die Grafik ist *hust*geil und die Nebenmissionen sind quasi im Überfluss da wie bei Ubi.Kann das nicht mehr weiter spielen.Dafür kommen sie im Rudel mit Snipern hahaha

  3. Hoolywood361 hat geschrieben:also wenn remake, dann hätte ich mich über eins vom 3. teil mehr gefreut. dieser alien- und höllendreck ist nichts für mich. schade drum. ich habe den 3. teil von der story und von der stadt her gefeiert.
    dem kann ich nur zustimmen die hatten keine ideen mehr. wenn einem nicht mehr einfällt aliens und untote und zombies recyclen. kauft euch das addon nicht! nach der tut mission spielte ich lieber SR3/4 ist genau das selbe nur in besser.
    @4Players:
    Die meisten Positivpunkte sind einfach nur lächerlich.

  4. also wenn remake, dann hätte ich mich über eins vom 3. teil mehr gefreut. dieser alien- und höllendreck ist nichts für mich. schade drum. ich habe den 3. teil von der story und von der stadt her gefeiert.

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