Sam als Humphery Bogart
Die Episode beginnt mit einem Verlust. Just als der
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Wo ist Max Gehirn? Einmal mehr sind es die üblichen Verdächtigen, die Sam in die Mangel nimmt, um ne Spur zu bekommen. |
Um eine Antwort zu bekommen, dreht Sam ein paar einsame Runden im Desoto durch die Stadt. Sein Monolog aus dem Off erinnert schon an Klassiker des Detektivfilms wie Die Spur des Falken, nur dass er eben kein Bogart ist sondern ein verschwitzter Hund. Hier werden allerdings keine Verbrecher in die Mangel genommen, sondern die üblichen Verdächtigen, die halt so in einer Sam & Max-Episode von Telltale vorkommen. Ein scheinbar geläuterter Affe, Johnny die Ratte und ein Tourist mit europäischem Akzent. Bei der Befragung kommt es entscheidend darauf an, was man fragt. Nur so kommt man bei dieser kurzen Passage ans Ziel, wo man erfährt, dass ein ganz bestimmter Bösewicht Max Gehirn hat. Um da durchzublicken, sollte man schon einigermaßen gut Englisch können, denn das Spiel gibt’s nur im Original.
Nachts im Museum
Nach diesem stimmigen ersten Akt im Film Noir-Stil geht’s stinknormal im Museum weiter, wo man allerhand Rätsel lösen
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Danach geht’s wie immer weiter in den Sam & Max-Episoden mit Rätseln, die meistens nicht der Rede wert sind. |
Im weiteren Verlauf muss man natürlich auch wieder auf Max übersinnlichen Fähigkeiten zurückgreifen, denn sonst kommt man nicht weiter. Dieses Mal kann er sich zu Telefonen teleportieren oder sich mittels Rhinoplastik in Objekte verwandeln, was gleich an mehreren Stellen gefragt ist. Obwohl man mal um die Ecke denken muss, sind die meisten der ohnehin wenigen Rätsel zu schnell gelöst. In punkto Puzzles ist die dritte Episode also eher ein Rückschritt, verglichen mit dem, was die letzte Episode an filmreifen Aufgaben bot. Durch Filmrollen zappen muss man dieses Mal genauso wenig wie durch die Zeit hoppen. Die Rätsel sind „normaler“, auch wenn sich die Macher hie und da was einfallen ließen. Auf die Sache mit dem Zeppelin muss man erst mal kommen!
Sammelsurium
Fraglich bleibt, warum nicht die ganze Episode im Stil eines Detektivstreifens ist. Wenn schon, dann richtig. Noch mehr als andere Episoden erscheint diese als Durcheinander, da der zweite Akt im Museum und der dritte draußen spielen. Dieser ernüchternde Eindruck wird dadurch verstärkt, dass auch optisch nicht durchgehend ein Stil herrscht. In der Einführung ist alles ne Ecke düsterer, damit des Gefühl der Einsamkeit besser rüberkommt. Das geht sogar soweit, dass Sam in dem Film Noir wesentlich heruntergekommener aussieht. Er hat einen Dreitagesbart, fletscht die Zähne und fuchtelt mit der Knarre rum. Es ist doch inkonsequent, wenn das nicht durchgehalten wird, zumal er ja zu Beginn des 2. Aktes auch noch allein ist.
Zudem gibt es dieses Mal keinen neuen Bösewicht, da einmal mehr alte aufgetischt werden. Sonderlich einfallsreich ist es also nicht, dass Skunkape und Papierwaite wieder einmal die westliche Demokratie bedrohen und sich sogar verbündet haben. Aber immerhin sorgen die zwei Möchtegernweltherrscher für das Wiedersehen, dass sich Fans wünschen. Immerhin kann am Schluss noch sehen, wie eine von Sammun-Mak beherrschte Welt aussehen würde. Dass der Unterwerfung verlangt, dürfte sich mittlerweile durchgesprochen haben. Selbst Sandalen hält er für Luxuszeug für seine Sklaven