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SAW (Action-Adventure) – SAW

Der so genannte „Jigsaw“-Killer hält die Kinofans seit dem Jahr 2004 mit seinen Apparaturen und Fallen in Atem. Passend zum Kinostart des sechsten Teils der Serie probieren sich die Survival Horror-Spezialisten von Konami an einer Filmlizenz. Das ist allerdings ein Thema, das dieses Jahr wahrlich nicht unter einem guten Stern stand. Sorgt Saw für atemlose Spannung oder ist die Umsetzung einfach nur grausam?

© Zombie Studios / Konami

Fazit

Als Filmumsetzung liefert Saw eine passable Figur ab. Dank der Teilnahme von Tobin Bell als Stimme von Jigsaw kommt schnell eine beklemmende Atmosphäre auf, die auch von den düsteren Schauplätzen sowie den kompromisslosen Fallen unterstützt wird. Technisch wird die Unreal-Engine allerdings nicht ausgenutzt und hat vor allem auf der PS3 immer wieder mit Tearing zu kämpfen, was angesichts der ansonsten stimmigen Kulisse verschmerzbar ist. Leider sorgen Schwächen bei der Inszenierung der Zwischensequenzen für Abzüge in der B-Note – zumal auch die Story nicht über die gesamte Spieldauer überzeugen kann. Einerseits knüpft sie zwar gut an den ersten Film an, aber die Überleitung zu Teil 2 erfolgt weniger erzählerisch als vielmehr durch die Schauplätze und Requisiten, die man aus den Filmen kennt. Als Survival Horror funktioniert Saw letztlich nur eingeschränkt: Es steckt voller guter Ideen, die aber deutlich überstrapaziert werden. Wo die Filme immer wieder mit neuen Elementen überraschen können, gewöhnt man sich hier zu schnell an die bedrohlichen Situationen: Was beim ersten, zweiten oder dritten Mal überrascht und neugierig macht, sorgt beim x-ten Aufguss nur noch eingeschränkt für Spannung, Schock oder Grusel – und das auch nur, weil der Schwierigkeitsgrad der Puzzle-Elemente ansteigt. Ganz und gar misslungen hingegen ist das Kampfsystem, das sich durchaus bei den düsteren Titeln aus dem Hause Monolith hätte orientieren dürfen, anstatt dieses öde plumpe Gekloppe anzubieten. Unterm Strich ist Saw atmosphärisch solide, hat aber inhaltlich und spielmechanisch zu viel Luft nach oben, um selbst hauseigener Konkurrenz wie Silent Hill Homecoming gefährlich zu werden. Mit der Lizenz im Rücken war hier mehr möglich.

Wertung

360
360

Als Filmumsetzung dank gelungener Atmosphäre brauchbar, als Survival-Horror anfänglich spannend, aber spielmechanisch vor allem hinsichtlich der Kämpfe mit Luft nach oben.

PS3
PS3

Ambitionierte Filmumsetzung mit düsterer Atmosphäre, die von sich wiederholenden Rätseln und einer schwachen Kampfmechanik gepeinigt wird.

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  1. Sehr gute englische Sprachausgabe steht bei Sonstiges? Achso, die ist also nicht so wichtig :roll:... Nee nee, gehört das nicht eher zu den wertugnsrelevanten Punkten, es steuert doch enorm viel zur Atmosphäre bei, oder nicht?

  2. ich finds eigenlich ganz net gemacht. Wenn man sich mal andere Film zu Spiel umsetzungen anguckt.... außerdem finde ich es auch ganz gut gemacht das man jemanden neues Spielt und dann nicht irgenwie einen der Teile nur nachspielt :?

  3. bertRo ocraM hat geschrieben:Pawel-Proszek bemüht sich der deutschen Sprache. Das ist gut. Er lässt sich auf etwas ein. Er ist tolerant. Genau das fehlt den SAW-Hassern... -.-'
    Gewalt ist geil. Nur eben nicht in der Realität. Im Film gibt es keine Konsequenzen, keine Witwen, keine toten Kinder... man sieht etwas was fasziniert und außerordentlich ist. Drum schauen wir solche Filme. Und wer so etwas als pervers bezeichnet, der sollte mal über den Einfluss eines "Keinohrhasens" auf 6 Jährige nachdenken. ;)
    Genau so schaut es aus.

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