Tolle Details
Obwohl es sich um ein kleines Indiespiel handelt, konnte ich meinen Charakter in einem umfangreichen Editor mit Shirts, Frisuren, Körperformen und Hautfarben gestalten. Hier bekommt man auch den ersten Eindruck des gelungenen Block-Designs, das von Spielen der 90er inspiriert wurde und für viele witzige Momente sorgt. Wenn etwa eine Gruppe von wütenden Mitarbeitern zum Mittagessen rennt und dabei steif ihre Beine schwingt, oder wenn Charakteren ganze Tränenbäche herunterfließen. Die Mimik wurde trotz der technischen Limitierung mit viel Liebe zum Detail gestaltet und auch der gelungene Jazz-Soundtrack schafft einen gemütlichen Retro-Rahmen für die Simulation.
Aus dem Leben einer Praktikantin
Und in der geht es darum, die Angst vor dem Neinsagen zu überwinden. Bevor ich meinen ersten Tag als Praktikantin in einer großen Firma antreten konnte, überreichte mir ein Freund noch eine extra für mich angefertigte Brotdose. Diese freundliche Geste wurde jedoch mit dem Satz „Kannst du nochmal die Miete für mich zahlen?“ garniert. Und auch die erste Begegnung mit meinen neuen Kollegen lief nicht besser: „Koch mal Kaffee, kopier diese Dokumente, bring mir mein Essen“, während mein Vorgesetzter betonte, dass das Jasagen in dieser Firma großgeschrieben wird. Meine Mitpraktikanten schien dieser blinde Gehorsam nicht zu stören und als auch noch meine Brotdose geklaut wurde, stellte ich mich mental schon mal auf einen grauenhaften Tag ein.
Doch zum Glück kam alles anders, denn in meiner Schreibtischschublade fand ich eine Kassette, in der mich ein muskulöser Motivationscoach in die Kunst des Neinsagens einführte. Automatisch bewegt sich die Spielfigur durch die Level und kann via Knopfdruck alle nervigen Anfragen der Kollegen mit einem lauten Nein beantworten. Ja, auf dem Papier mag das albern klingen, aber es ich hatte meine Freude daran, einen nervigen Mitarbeiter nach dem nächsten mit einem Nein! gegen die Wand zu werfen.
Nein, einfach nur nein!
Respekt, dass Ihr überhaupt das Spiel gefunden habt :0