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SBK X: Superbike World Championship (Rennspiel) – SBK X: Superbike World Championship

Kaum steigen die Temperaturen und die Sonne lässt sich wieder blicken, bevölkern sie erneut Landstraßen und Autobahnen: Nein, ich meine nicht Rehe, Dachse und andere potenzielle Wildunfälle, sondern Biker, die den Frühling und Sommer für Ausflüge mit ihren Maschinen nutzen. Mit SBK X von Milestone kann man aber auch bei Schmuddelwetter in den eigenen vier Wänden am Gaszug ziehen und sich auch ohne Führerschein geschmeidig in die Kurven legen. In den letzten Jahren stagnierte die Serie – geht es mit der Saison 2010 endlich aufwärts?

© Milestone / Black Bean Games

Getrennte Wege

Für SBK X machen die italienischen Entwickler einen Schnitt, der der Serie merklich gut tut: Ab sofort werden der Arcade- und Simulationsmodus strikt voneinander getrennt. Entsprechend wird die Fahrphysik angepasst, so dass man unter Arcadebedingungen in den Genuss einer glänzenden Reaktionsgeschwindigkeit der Bikes sowie einer wahnwitzigen Bodenhaftung kommt. Mit der Realität hat das Ganze so viel gemeinsam wie der Film Ghost Rider, doch der Fahrspaß stimmt hier, wenn man sich auf den PS-starken Maschinen fast so fühlt wie hinter dem Steuer eines Go-Karts, wenn man lässig durch die Kurven driftet und sich kaum Gedanken über Bremspunkte oder die Balance machen muss. Hält man hier die A-Taste

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Video: Bringt das Spiel die Faszination des Motor(rad-)Sports auf die Konsolen und den PC?

gedrückt, bekommt man einen Geschwindigkeitsschub, doch sollte man diesen vornehmlich auf Gerade einsetzen. In Kurven sinkt der Wendekreis bei gehaltener A-Taste spürbar und macht ein korrektes Einlenken nahezu unmöglich. Die Idee hinter der Arcade-Steuerung geht aber schnell in Fleisch und Blut über.

Standbild-Story

Neben einem schnellen Rennen erweist sich der Story-Modus als idealer Einstieg. Hier startet man zunächst in der kleinsten der drei Klassen und arbeitet sich relativ schnell von Superstock-Bikes zur Supersport-Liga und schließlich in die SBK-Meisterschaft vor. Zunächst gilt es allerdings im Editor, sich einen eigenen Fahrer zu basteln: Zwar sind die Möglichkeiten begrenzt und die Auswahl beschränkt sich auf ein Set von vorgefertigten Gesichtern, aber es ist immerhin etwas. Anstatt komplette Rennen zu absolvieren, übernimmt man im Story-Modus nur in den letzten Runden die Kontrolle und wird mitten in die Zweirad-Action geworfen. Das Ziel besteht folglich nicht immer darin, die Ziellinie als Erster zu überqueren. Stattdessen sollten bestimmte vorgegebene Mindest-Platzierungen erreicht werden, für die man mit Punkten belohnt wird. Diese wiederum schalten neue Veranstaltungen frei, bei denen man sein Können unter Beweis stellen kann. Leider hat der Story-Modus abseits der Piste zwei Probleme: Zum einen ist er sehr kurz und zum anderen ist die Präsentation unter aller Kanone. Wenn mein Teamchef oder die Sekretärin nur in Standbildern zu mir spricht und anstatt Sprachausgabe lediglich

Aufgrund der kampfschwachen KI und fragwürdigen Kollisionsabfrage sind die Positionskämpfe nicht sonderlich spannend.

Textboxen geboten werden, fühle ich mich irgendwie in die Modul- und Diskettenzeit zurückversetzt. Modern ist eine solche Darstellung schon seit einer ganzen Weile nicht mehr…

Schnell und unkompliziert

Abseits der Story darf man auch komplette Meisterschaften in Angriff nehmen. Im Gegensatz zum Simulationsmodus fallen Sessions wie das freie Training oder das Qualifying genau so unter den Tisch wie Beratungen mit dem Renn-Ingenieur und Setup-Experimente samt Telemetriedaten. Stattdessen findet man sich gleich in der Startaufstellung wieder und wartet, bis die Ampel auf Grün springt. Wer keinen großen Wert auf die Duelle gegen die recht bescheidene (aber z.T. schnelle) Ideallinien-KI legt, kann sich sowohl im Simulations- als auch im Arcade-Modus zusätzlich im Zeitfahren austoben – die Ergebnisse werden aufgrund der deutlichen Unterschiede bezüglich der Fahrphysik aber in getrennten Bestenlisten festgehalten. 
  

  1. das ist echt schlimm heutzutage, gibt ja so gut wie kein ordentliches rennspiel mehr mit split screen :(
    bei sbk x finde ich es allerdings nicht ganz so schlimme weil der online modus echt bock wie sau macht

  2. Das Spiel kann noch so toll sein,wenn ich schon lese kein Splitscreen,wo ich nicht mit Kollege zusammen zocken kann,kann das Spiel meinetwegen im Regal verstauben!!
    Will mal gerne wissen was die sich dabei denken!! :evil:

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