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Scene it? Kinohits (Musik & Party) – Scene it? Kinohits

Vor ziemlich genau einem Jahr veröffentlichte Microsoft das Kino-Trivia-Quiz scene it? – Lights Camera Action, das sich trotz und inhaltlicher Schwächen und der faden Präsentation als unterhaltsame Alternative zu Sonys Buzz-Serie etablieren konnte. Mit der Fortsetzung, die als Untertitel schlicht „Kinohits“ trägt, soll mit Avatar-Unterstützung der Abstand zur langjährigen Konkurrenz weiter verkürzt werden. Na dann: Film ab!

© Krome Studios / Microsoft

Ja, was denn jetzt?

Ich kann mich noch gut daran erinnern: Als der erste Teil von scene it? veröffentlicht wurde, kam bei Microsoft keine Müdigkeit auf zu betonen, dass es sich bei den mitgelieferten so genannten „Big Button Controllern“ nicht um Buzzer handelt – auch wenn die Funktionalität prinzipiell identisch ist.
Mittlerweile scheint dies nicht mehr so wichtig zu sein, denn im Spiel wird nur noch von „buzzen“ und „Buzzern“ gesprochen. So schnell können sich die Zeiten ändern.

Scene It? Kinohits kann auch mit den Avataren gespielt werden.

Nicht geändert hat sich allerdings die Qualität der Hardware, die es für Nichtbesitzer des Vorgängers natürlich auch wieder im Paket mit der Software gibt: Sie ist sauber verarbeitet liegt gut in der Hand und die Erkennung über den per USB-Kabel an die Konsole angeschlossenen Empfänger für die drahtlosen Controller ist absolut akkurat, so dass hier Ausreden wie „Ich war schneller als du, das Teil hat nicht reagiert“ gleich ins Reich der Fabel verwiesen werden können.
Natürlich wird man als Besitzer des ersten Teiles nicht dazu verdonnert, sich noch einmal das gesamte Paket anschaffen zu müssen. Stattdessen holt man sich einfach die Solo-Software. Und wer partout nicht das Geld für die Buzzer, pardon: Big Button Controller investieren möchte, kann sich auch für die Pads als Kontrollvariante entscheiden – nicht ganz so stilecht und bedingt durch die Knopfanordnung nicht so intuitiv wie die Buzzer, aber immer noch gut.

Quiz-Zeit

Zum grundlegenden Prinzip von scene it? (SI) muss eigentlich nicht viel gesagt werden. Wie in brettbasierten Kollegen à la Trivial Pursuit oder virtuellen Quiz-Varianten im Stile der Buzz-Serie geht es auch hier um ein schnelles Auffassungsvermögen, Reaktion und Grundwissen, das sich im Falle von SI um alles dreht, was mit Kinofilmen zu tun hat.
Bei manchen Fragen geht es darum, als Erster „reinzubuzzen“, um sich das Antwortrecht zu sichern, bei anderen Aufgaben können alle jederzeit mitmischen. 

Bis zu vier Spieler bzw. Teams können offline vor einem Schirm oder in lagfreien Online-Auseinandersetzungen in einer kurzen (neun Rätselrunden plus Finale) oder langen (15 Rätselrunden plus Finale) Fragenstrecke um den Highscore kämpfen, womit man zwischen 15 und 40 Minuten beschäftigt ist. Und obwohl logische Konfigurationsmöglichkeiten angeboten werden (z.B. optionaler Punktabzug bei falschen Antworten), vermisse ich sowohl on- als auch offline die Möglichkeit, bestimmte Fragetypen auszuwählen – und sei es nur als Auswahl von mehreren zur Verfügung stehenden. So würde die richtige Antwort bzw. bei mehreren Richtigen die schnellste zusätzlich belohnt werden. Vielleicht sollten die Krome

Studios für die nächste Ausgabe über eine solche Alternative nachdenken. Denn selbst bei den jetzt zufällig ausgewählten Rätselvariationen passiert es hin und wieder, dass in einer Rästelabfolge ein und derselbe Typus relativ schnell wiederholt wird – was bei ingesamt über 20 zur Verfügung stehenden Varianten nicht vorkommen sollte.

Alternativ kann auch ein endloser Party-Modus aktiviert werden, der ohne Wettkampfstress (alle zehn Runden werden die Punkte zurück gesetzt) als „Unterhaltungsmodus“ gedacht ist.

Die Anagramme kennt man bereits aus dem ersten Teil, machen aber immer noch Spaß.
Doch seien wir mal ehrlich: Eigentlich möchte man doch in den Wettbewerb gehen und seinen Freunden oder der Familie zeigen, dass man der absolute Kinokenner ist. Daher ist der Partymodus trotz marginaler Verbesserungen zum letzten Jahr weiterhin eher als schmückendes Beiwerk zu betrachten.

Was für den neuen Solomodus überhaupt nicht gilt: Über zehn Rätselrunden könnt ihr hier alleine auf Punktejagd gehen, wobei ihr durch eine richtige Antwortserie den Multiplikator hochtreiben könnt – zumindest, bis ihr eine falsche Antwort gebt und er wieder auf „1“ zurückgesetzt wird. Zusammen mit den weltweiten Ranglisten wird hier eine passable Motivation geboten, sich abseits von Trainingszwecken auch alleine mit den über 1000 Fragen zu beschäftigen.