Mit Knospe und Fuchs durch den Wald
Als zarte Knospe schwebe ich aus dem dunklen Wurzelgeflecht knorriger Bäume empor in einen malerischen Wald. Dieser macht mit seinen grünen Lianen, den mit Moos bewachsenen Steinen, verworrenen Wurzeln und funkelnden Glühwürmchen einen magischen Eindruck. Eine angenehme Frauenstimme trägt mir auf, mich mit einem Fuchs zu vereinen. Zusammen sollen wir für sie etwas von den vier Hütern der Jahreszeiten besorgen, damit sie das so genannte Heiligtum verlassen kann.
Vorbei an saftigen Wiesen erreiche ich in meinem neuen Fuchskörper den Hüter des Winters: Ein dicker Bär, der gerade Winterschlaf hält. Wie von Geisterhand entzieht die weibliche Stimme ihm eine bläuliche Kugel, das Fragment des Winters. Ich bin verwundert, dass dieses große bedrohliche Wesen keine sonderlichen Regungen von sich gibt. Aus seinem Winterschlaf gerissen, guckt der Bär kurz irritiert und schläft sofort wieder ein.
Entspanntes Hüpfen
Nachdem ich das Fragment an die von der Stimme geforderte Stelle gebracht habe, ist es mir möglich die Spielwelt jederzeit per Knopfdruck in eine eisige Winterwelt zu verwandeln. Dadurch bewege ich mich nicht mehr nur mit WASD über die vorhandenen Plattformen, sondern erschaffe eigene Wege.
Nachdem ich auch dem Hüter des Herbstes, einem Kranich und dem Hüter des Frühlings, einem Aal, einen Besuch abgestattet habe, stehen mir alle vier Jahreszeiten und somit noch mehr Möglichkeiten
zur Verfügung. Ich kann Samen sprießen lassen, die sich im Winter-Modus in Schneeball-Plattformen verwandeln. Die im Sommer besonders hoch stehenden Wassersäulen können im Frühling abgesenkt werden, oder im Winter in Eissäulen verwandelt werden, um höher gelegene Abschnitte zu erreichen.
Es macht viel Spaß mit den Jahreszeiten herumzuexperimentieren, auf Blättern zu segeln und die visuellen Veränderungen zu bestaunen. Anspruchsvolle Rätsel oder Herausforderungen jeglicher Art sucht man in Seasons After Fall jedoch vergeblich. Auch besonders gut versteckte Items wie bei Braid oder Ori and the Blind Forest sind nicht vorhanden. Dennoch merkt man, dass sich die Entwickler zumindest bemüht haben, möglichst viele Möglichkeiten zu bieten mit der Natur zu spielen. Später muss man beispielsweise Glühwürmchen in der richtigen Reihenfolge führen, um Steine zu aktivieren und Wurzeln durch das Platzieren von Wasserkrabben zum Zerbersten bringen.
Hab ich mir das eingebildet oder habt ihr in dem Test wirklich die ganze Story gespoilert? Was soll denn so was?
Schade, das Spiel stand eigentlich auf meiner Liste, besonders wegen dem tollen Artdesign. Aber der Test ist doch eher ernüchternd.