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Secret Agent Clank (Action-Adventure) – Secret Agent Clank

Man könnte meinen, die besten Kumpels der großen „Helden“ hätten ein perfides Komplott geschmiedet: Erst landete Jak im Gefängnis, was Daxter die Tore zu seinem ersten eigenständigen Abenteuer öffnete und jetzt wird auch Ratchet wegen Diebstahls verhaftet… „Geheimagent Clank, ihr erster eigenständiger Einsatz wartet!“

© High Impact Games (PSP) / Sanzaru Games (PS2) / Sony

„Es ruckelt!“?

Im Vergleich zu den Jump&Run-Kollegen Jak und Daxter ist es schon das zweite Mal, dass Ratchet und Clank aus Sonys Spielekasten winken – entsprechend groß ist denn auch der Wiedererkennungswert. Die Kulissen sind zwar neu, ihre technische Herkunft sieht man ihnen jedoch an. 

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Früher Helfer, jetzt Held. Und Karate kann er auch!

1:0 für Secret Agent Clank, denn genau wie in Size Matters flutschen Wände, Kisten, Gegner und etliche

Projektile ohne Futter für „Es ruckelt!“-Rufer über den 

Bildschirm. Wer es nicht dem Comic-Stil zuschreiben will, darf zwar einige matschige Oberflächen monieren. Auf dem kleinen

Bildschirm reichen die Details aber aus, um lebendige Schauplätze zu erschaffen. Dass man wegen der zickigen Kameraführung nicht immer alles im Blick hat, fällt zum Glück nur selten ins Gewicht.

Darum geht’s: Ratchet wird dabei ertappt, wie er das Auge der Unendlichkeit vom Museumssockel mopsen will. Weil er bei dem versuchten Diebstahl allerdings ausnahmsweise auf seinen Kumpel Clank verzichtet hatte, kann der sich um Ratchets Befreiung kümmern. Doch wann hat sich der halbwüchsige Roboter eigentlich vom kleinen Helfer zum berühmten Geheimagenten gemausert? Wird nicht verraten. Eine echte Fortsetzung zu Tools of Destruction PS3 ist Secret Agent Clank übrigens ohnehin nicht – diese Geschichte soll wohl exklusiv auf PS3 weiter erzählt werden.

Geschwärzter Heldenkumpel

Geschichtswirrwarr hin oder her; Clank steckt neuerdings im schwarzen Anzug (sprich: in einer schwarzen Lackierung samt aufgemalter Fliege) und lauscht Bond-kompatiblen Melodien, während er sich an feindlichen Blechkisten vorbei schleicht. „Blechkisten“ bedeutet natürlich Wachposten – das Schleichen müsst ihr allerdings wörtlich nehmen. Schließlich stürzen sich die Gegner nicht auf euch, sobald ihr einen Raum betretet, sondern stehen so lange ruhig am Platz, bis sie euch entdecken. Manche laufen auch Patrouille und fliegende Sicherheitskameras scannen die Umgebung. Nun müsst ihr weder wie ein Fischer oder eine Schlange über den Boden kriechen – es reicht aus, wenn Clank nicht in den Sichtkegel der Wachen läuft oder sich als Pflanze tarnt, sobald eine Wache in seine Richtung blickt (herrlich!). Gelangt er auf diese Art heimlich in den Rücken

Knifflige Verfolgungsjagd: Um nicht gesehen zu werden, kann sich Clank als Kunde verkleiden.

eines Feindes, könnt ihr diesen nach schnellem Drücken von vier angezeigten Tasten lautlos unschädlich machen. Das erhöht den Bonus für die so erhaltenen Schrauben, was wie gehabt eure Währung für Munition sowie Waffen ist. Erledigt ihr mehrere Gegner, ohne Alarm auszulösen, steigt der Bonus weiter – eine schöne Belohnung für cleveres Vorgehen!

Die Holotarnung

In einigen Abschnitten heißt es „Game Over“, sobald Clank entdeckt wird – meistens kann ihr sein Vorgehen allerdings frei aussuchen. Und manchmal bieten sich selbst in den Schleichpassagen alternative Pfade an, über die der Blechagent mit geschickten Sprung- und Klettereinlagen ans Ziel gelangt. Nun erlebt ihr in Secret Agent Clank keine offene Welt mit Dutzenden möglichen Vorgehensweisen; ganz im Gegenteil sogar. Das frische Stealth-Lüftchen macht die Werkshallen, Museen oder Ballsäle, durch die ihr Clank begleitet, einfach nur einen Tick lebendiger und einen zweiten Durchlauf umso sinnvoller. Schließlich dürft ihr jeden Abschnitt, den ihr einmal gesehen habt, jederzeit wiederholen – einfach nur so oder weil ihr ein paar zusätzliche Schrauben sammeln wollt.