Gerufen vom mächtigen Manaschwert zieht in Secret of Mana der Junge Randi in die große weite Welt hinaus und versucht die Weltuntergangspläne des Imperiums zu durchkreuzen. Auf seinem Weg schließen sich ihm zwei magisch begabte Charaktere (Primm und Popoi) aus eigenen Beweggründen an – und schon beginnt das farbenfrohe Abenteuer mit einer gewissen Portion Kindlichkeit, Unbeschwertheit und Beklopptheit.
Secret of Mana ist ein ganz besonderes Spiel für mich. Wenige Wochen nach dem Verkaufsstart im Jahr 1994 zog es mich auf dem Super Nintendo in seinen Bann wie kaum ein anderer SNES-Titel. Die weitläufige Welt, der kindische Charme, das vergleichsweise actionreiche Kampfsystem, der famose Soundtrack, ein steuerbarer Drachen und endlos viel Grindzeug (Waffen und Magie) fesselten mich länger an den Röhrenfernseher als es gut (für die Schule) war. Mehr Spaß machte es noch im kooperativen Multiplayer-Modus.
Da störten selbst einige Mängel im Spieldesign kaum – zum Beispiel, dass man in den ersten Stunden mehrfach die gleichen Gebiete abklappern musste und es gelegentlich nicht klar war, wie und wo es überhaupt mit der Hauptstory weiterging; zum Glück wurde der Titel damals mit einem Spieleberater, quasi einer Komplettlösung, ausgeliefert.
Generische 3D-Grafik im Polygonsparstil
Die wohl auffälligste Veränderung im Vergleich zum 16-Bit-Klassiker vom Super Nintendo ist die kunterbunte und farbenintensive 3D-Grafik im Polygonsparstil – und alle Schauplätze aus dem Original sind 1:1 vom Layout her in die neue 3D-Grafik überführt worden. Charaktere, Monster und Umgebung bestehen nicht mehr aus zweidimensionalen Retro-Pixeln, sondern aus spärlichen Polygonmodellen mit Texturkleid. Der reduzierte und völlig austauschbar wirkende Grafikstil erinnert stark an ein Smartphone- oder Tablet-Spiel und hinterlässt einen faden Beigeschmack, wenn man auf den 40-Euro-Preis blickt. High-End-Grafik darf man keinesfalls erwarten, vor allem nicht auf PC.
Während die Qualität der Umgebungen zwischen ansehnlich und furchtbar öde schwankt, sind es die neuen Zwischensequenzen bei wichtigen Ereignissen aus der Nahperspektive, die zum Fremdschämen einladen. Ungelenke Animationen, hölzernere Minimalmimik und klötzchenhafte Mundbewegungen
sind nur peinlich und völlig unnötig, da können die mittelprächtigen englischen oder japanischen Synchronsprecher nicht mehr viel rausreißen. Neben diesen Zwischensequenzen mit den grobschlächtigen Charakteren finden ab und an Talk-Events mit Story-Hinweisen und leichter Charakterbildung statt – zum Beispiel beim Kennenlernen eines Magiegeistes oder wenn man beim Gasthaus zum Schlafen vorbeischaut. Hier werden die Charaktere in vergrößerter Form vor dem normalen Hintergrund angezeigt, was eine bessere Lösung als die furchtbare Nahansicht ist. Trotzdem sind die meisten dieser Talk-Events keine Bereicherung für das Spiel, da kaum relevante Charakterbildung stattfindet und die dargebotenen Gespräche viel zu seicht sind. Beide Neuerungen sind letztendlich somit überflüssig.
Peinliche Modelle und Musik-Entzauberung
Richtig furchtbar sind die minimalistischen 3D-Modelle der Gegner und Bossgegner. Viele Gegner wie zum Beispiel die grünen Schleime oder die Goblins sehen mit den aufgeklebten Riesen-Glubschaugen nur lächerlich aus. Andere Figuren wirken wie kaputte oder lieblos verkrüppelte Pokémon aus der Resterampe. Die „moderne 3D-Grafik“ des Remakes lässt trotz farbenfroher Darstellung nahezu den gesamten Charme des Klassikers vermissen, nur die 3D-Weltkarte, über die man später mit dem Flugdrachen fliegen kann, ist halbwegs gelungen.
Ähnlich misslungen ist der neu eingespielte bzw. neu arrangierte Soundtrack. Viele der Musikstücke der Neuauflage warten mit neuen Musikinstrumenten auf und klingen trotz vertrauter Melodie unfassbar fremd. Das Ergebnis: Größtenteils fällt das Hintergrundgedüdel gehörig auf den Wecker. Square Enix ist es sogar gelungen, die nervige und treibende Bosskampfmusik noch weiter zu verschlimmern. Zum Glück kann optional auf den Original-Soundtrack umgeschaltet werden, der für seine Entstehungszeit weiterhin famos ist. Schade, dass eine ähnliche Umstelloption bei der Grafik (von 3D auf 16-Bit) nicht geboten wird. Das machen andere Neuauflagen besser. Aber zumindest ist oben rechts eine „Minikarte“ der Welt zu stehen, die auf der Optik des Klassikers beruht, manchmal jedoch die Sicht auf die Gegner verdeckt.
Gab doch auch dieses andere Kickstarter Projekt was an diese Games anknüpfen wollte und es auch nicht geschafft hatte. Hier sieht man dann doch sehr gut warum Remakes nicht immer das selbe sind und mehr oder weniger gut gelingen. Konami konnte ja auch nicht mehr an die alten Metal Gear Teile anknüpfen, aber da hat sich wohl gleich das ganze Unternehmen zerlegt.
Wenn einem so ein Kleinod über den Weg läuft sollte man direkt zugreifen und versuchen es zu bewahren und pfleglich damit umgehen.
Bin wirklich gespannt wie es FF7 erwischt. Die Engine von FF15 fand ich eigentlich ganz ok. Aber ein wenig Angst hab ich schon. Aber gut auch an SoM-2018 saßen halt nur Mobil-Entwickler und kein AAA-Team. Aber selbst Rockstar hat ein besseres GTA San Andreas für Android abgeliefert ...
Kann mich zum Glück nicht allzu sehr schocken. Mein SNES aus dem Jahr 1994 läuft nach wie vor ohne Probleme, das Modul von Secret of Mana steht samt Guidebuch, was es damals direkt mit dazu gab, warm und trocken im Schrank. Also für mich selbst kein Problem.
Für alle, die das Spiel damals verpasst haben und mit dieser Gurke hier leben müssen, tut es mir natürlich aufrichtig leid. Schade wie Square Enix seine Klassiker behandelt.
Niemand sollte dieses Remake kaufen! Das ermuntert SE nur weiter so mit seinen Marken umzugehen. Man sprach im ersten Trailer noch vollmundig von "einem der besten RPGs aller Zeiten" - ja, dann behandelt das Spiel mit dem Remake auch entsprechend. So ein Verhalten darf man einfach nicht goutieren.
Aua, das tut so weh dieser Schmerz! So ein Vandalismus. Von wegen Moderne Zeit und bessere Technik. Auf Bildern sieht man es nicht aber schon beim Intro gibt es keine Gesten. Der eine schaut mit einer gefrorenen Grinse Fresse drein und kaut seine Textbox runter. Square E., ist jemand zuhause? Das hätte jeder Modder oder Fan besser hin bekommen!
Da wären Bilder besser oder ein Pixel Optik wie bei Crossing Souls. Ja sogar ein Indie Studio hätte das besser gemacht
So traurig. Als Entschädigung bitte die Switch Collection mit deutscher Sprache und Ton synchronisieren und das Spiel sonst bitte nicht anrühren. Danke.
Na gut bei aller Kritik, zu dritt auf einem TV macht es immer noch spaß. Aber da gibt es bessere Coop Spiele, aber keine Adventures. mir fehlt aber ein Onlinemöglichkeit ohne Screen Sharing. Das kann sogar der PC Snes Emulator besser. :/
WTF wo finde ich das Bonbon zum Heilen wenn ich nicht im Kampf bin. Irgendwie fehlt mir das Inventar.
Edit: Die Ringmenüs lassen sich ja wenn sie ein mal Aufgerufen wurden mit Steuerkreuz Oben und Unten durch schalten.
Dank der blöden KI ist es nicht möglich den ersten Tigerboss zu besiegen. Sicher das war auch schon im Original schwierig, aber dieses "Nur angreifen wenn X angreift" ist absolut dämlich.