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Secret World Legends (Rollenspiel) – Secret World Legends

Kurze und lange Pieptöne, ein grafischer Equalizer – was soll ich dieser Videobotschaft denn entnehmen? Ich kenne nur drei Buchstaben des Morsealphabets und weiß nicht, wo ich den Code entschlüsseln kann. Was mir bleibt, ist Google und ein ziemlich verzweifelter Versuch: Lang-kurz-kurz kurz-lang-kurz… mit viel Zeit und Nerven übertrage ich die Tonfolge in eine Online-Übersetzung. Dann stehen irgendwann „Drop Location“ und eine sechsstellige Zahl auf meinem Zettel – und hossa: Die Koordinaten der Umgebungskarte werden ebenfalls mit sechs Ziffern angegeben. Wenn das jetzt tatsächlich funktioniert…

© Funcom / Electronic Arts

Es funktioniert!

Faszinierend: An der entschlüsselten Position finde ich tatsächlich, wonach ich gesucht habe – so eng ist die virtuelle Welt ganz selten mit der Wirklichkeit des Spielers verknüpft. Und es ist längst nicht der einzige Aha-Moment, bei dem ich wusste: Dieses Spiel kann etwas, das Online-Rollenspiele sonst nicht können. Es ist zwar so herkömmlich, dass es [GUI_PLAYER(ID=83832,width=377,text=Drei Parteien kämpfen gegen das mystische Böse: Die Illuminati, die Templer und die Drachen.)] MMO-Abstinenzler, die dem Genre aus Prinzip fernbleiben, nicht umstimmen wird. Es ist mit seinen spielerischen und erzählerischen Rätseln aber mehr Rollenspiel als die Wegpunkt-Schnitzeljagd eines World of WarCraft, The Old Republic oder Guild Wars 2. Und es will mit einer von Klassen und Levelaufstiegen unabhängigen Charakterentwicklung Akzente setzen. Entsteht in The Secret World ein neues Spielgefühl?

Die Welt muss ich natürlich auch hier retten, denn mystische Kreaturen tauchen plötzlich auf dem Planeten auf. Dieser ist allerdings kein Ort der Fantasie, sondern die Erde des 21. Jahrhunderts. Und auch die geheimnisvolle Bedrohung ist keine neue: Illuminaten, Templer und Drachen zeigen sich jedenfalls wenig beeindruckt – immerhin stehen die heimlichen Aktivitäten und Vorhersagen der sagenumwobenen Organisationen im Zentrum der Geschichte. Wie praktisch, dass ich nach der Charaktererstellung plötzlich Superkräfte entwickle, weshalb mich die gewählte Organisation fix rekrutiert. Die zentralen, jederzeit für alle erreichbaren Sammelpunkte der Illuminaten (New York), Templer (London) und Drachen (Seoul) unterscheiden sich zwar, anschließend erleben Rekruten aller Parteien aber dieselbe Geschichte.

„Dann muss man sie eben ein zweites Mal töten“

Sie führt zunächst ins nordamerikanische Maine, in das kleine und höchst reale Städtchen Kingsmouth, in dem sich eine surreale Gefahr breit macht: Ich soll Kingsmouth nicht von den Zombies befreien – ich soll aber der Ursache ihrer Wiederauferstehung auf den Grund

Die Einwohner der kleinen Ortschaft Kingsmouth verbarrikadieren sich an wenigen Zufluchtsorten.
Die Einwohner der kleinen Ortschaft Kingsmouth verbarrikadieren sich an wenigen Zufluchtsorten. © 4P/Screenshot

gehen. Ohne weitere Stationen zu verraten: Meine Reise führt mich zwar um die halbe Welt, ausgesprochen weitläufig ist sie aber nicht. Das liegt vor allem daran, dass The Secret World ein anderes Tempo anschlägt als herkömmliche Online-Rollenspiele: Auch hier gibt es Missionen vom Schlag „Töte fünf hiervon“, „Sammele drei davon“ – die meisten Aufgaben drehen sich aber um kleine Geschichten. Abgesehen davon erledige ich höchstens sechs Aufgaben gleichzeitig, anstatt eine gesichtslose To-do-Liste auszurollen.

Ich habe z.B. untersucht, welches Geheimnis hinter den fahrerlosen schwarzen Lieferwagen steckt. Dafür musste ich das Passwort für einen Laptop aufspüren und anschließend eine Maschine umprogrammieren. Wie? Auch das war eine kleine Kopfnuss. Ich habe außerdem Spuren verfolgt, mit zittriger Hand skizzierte Notizen entschlüsselt, bin mit einer Taschenlampe durch stockfinstere Dunkelheit oder lautlos an Wachen vorbei geschlichen. Und immer wieder habe ich im eingebauten Webbrowser Antworten recherchiert. Natürlich muss ich dabei etliche Gegner besiegen – der Kampf ist auch in The Secret World das zentrale Element. Es gibt allerdings viele Momente, in denen das Online-Abenteuer wie ein aufregender Gruseltrip wirkt. Diese Augenblicke sind seine große Stärke!

  1. Die für mich verwirrende UI und die Steuerung erschweren es mir schon.
    Es wäre echt besser für Funcom gewesen, wenn das kein MMO, sondern
    wie Neverwinter Knights damals ein Singleplayer RPG mit gutem Multiplayer Ansatz geworden wäre. Wäre die bestimmt auch günstiger gekommen.

  2. 30€? die massive edition bekommt man doch schon für maximal 20€ und die standard-version für 10€. ansonsten kann ich dir meine zugangsdaten senden. shivalah hate(te) auch einen char auf meinem acc. das spiel ist auf tank heal, damage ausgelegt, aber jeder kann alles auf einem char spielen, abewr wenn man im pve allein unterwegs ist, sollte man schon ungefähr wissen, was man macht, denn es ist fordernd. was das spiel so genial macht sind die investigativ-missionen, die einem kopfschmerzen bereiten können. ich hatte viel spass mit dem spiel.

  3. Hallöchen,
    liesst hier noch ein TSW-Spieler mit? :)
    Meine MMO-Erfolgsquote ist ziemlich bescheiden, weil mir das übliche Gameplay nicht so zusagt.
    Jetzt habe ich gehört, dass TSW in grossen Teilen "anders" sein soll.
    Wegen der schlechten Erfolgsrate bei MMOs bin ich natürlich zurückhaltend was 30€ ausgeben angeht.
    Hat vielleicht noch jemand einen freien Buddy-Key, so dass ich mir das Game mal ansehen kann?
    Über eine PN an mich würde ich mich freuen! :)
    Dankeschöööön!

  4. Ich finde es aber schade wie wenig erfolgreich das MMO ist, nicht besonders gut für dessen Zukunft, dabei ist es wirklich mal erfrischend anders. Ich hab zwar nur die Beta gespielt (einfach keine Zeit für das MMO, leider), aber die war bereits wirklich gut, lange kein so atmosphärisches MMO gespielt, vor allem mit so einem Setting.
    Fantasy ist einfach oft zu einfallslos, nur um der breiten Masse so gut wie möglich zu gefallen, die breite Masse hat einfach keine Fantasy. :P Vielleicht ist das aber auch das Problem des Settings von TSW, denn auch wenn es keine typische Mittelalter Fantasy ist, so ist doch viel Fantasy vorhanden, aber eben eine ganz andere.

    Marobod hat geschrieben:XD wie die Fanboys wieder losbashen weil ihr liebstes Spiel "nur" gut ist XD
    ihr erheitert mich zutefst immer und immer wieder , gut heißt nicht schlecht. So ein bloedsinniges Verhalten immer
    Ja, aber so ist das eben wenn man von etwas richtig begeistert ist, da ist selbst ein "gut" bereits zu wenig, weil man es selbst fantastisch findet und oft wenig offen für schlechtere Bewertungen ist, weil man einfach zu sehr die rosarote Brille auf hat. Ich finde das gehört einfach dazu, weil man dadurch mehr Spaß beim spielen hat, es ist nur die Art wie man sich dabei verhält. ^^

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